Was sind Allergien?

Allergien gelten als sogenannte Zivilisationskrankheiten, da sie eine Überreaktion des Immunsystemes auf gewisse Umwelteinflüsse darstellen.

Neben Pollen können auch Tierhaare und Hausstaub Allergien hervorrufen.

Neben Pollen können auch Tierhaare und Hausstaub Allergien hervorrufen.

Der Körper wehrt dabei an sich harmlose Stoffe aus der Umwelt (Allergene) ab. Das Wort Allergie leitet sich aus dem Altgriechischen ab und bedeutet soviel wie „Fremdreaktion“. Das Immunsystem kann hierbei krankhaft auf verschiedene Stoffe überreagieren. Die Allergie ruft Anzeichen einer Entzündung hervor. Ein Allergietest kann Aufschluss auf die Allergie auslösenden Stoffe geben.

Auslöser von den verschieden Allergiearten können sein:

Es gibt unterschiedliche Thesen über die Ursachen der Entstehung von Allergien, so wird eine gesteigerte Hygiene als eine Mögliche Ursache für Allergien gesehen.

Wann tritt eine Allergie auf?

Man unterscheidet insgesamt 4 Allergietypen, so gibt es den Typ I der Soforttyp der unmittelbar mit dem Kontakt des Allergens auftritt wie bei Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergie oder Insektengiftallergie. Aber es gibt auch Spättyp-Allergie Typ IV wie bei einer Allergie auf Kleidung, Nickel, Tattoos oder Duftstoffe wo eine allergische Reaktion erst nach 24 Stunden oder später auftritt.

Deutschlandweit leiden 20% der Kinder und 30% der Erwachsenen an einer Allergie. Dabei erkranken Frauen etwas häufiger als Männer an einer Allergie. Seit 1970 hat die Anzahl der Betroffenen rapide zu genommen und sich in den letzten Jahren stabilisiert.

Wie kann man eine Allergie feststellen?

Bei einem Allergietest werden verschieden Allgergen (Allerigenauslöser) auf dem Arm aufgetropft und mit einer Nadel wird die Haut angeritzt, so das Blutkontakt mit dem Allergen entsteht. Die Heftigkeit (Rötung, Juckreiz) gibt wichtige Aufschlüsse darauf auf welche Stoffe der Körper allergisch reagiert.

allergie

Allergien können durch Pollenflug ausgelöst werden

Der Begriff Allergie wurde 1906 von Freiherr Clemens von Pirquet erstmalig angewandt. Im Sinne einer inneren Kraft die als Reaktion auf körperfremde Stoffe auftritt. Er erkannte, dass das Antikörper des Immunsystem nicht nur eine Schutzfunktion haben, sondern auch die Ursache einer Überempfindlichkeitsreaktion sein können.

Die Symptome können leicht, schwerwiegend oder gar akut lebensbedrohlich sein wie bei Anaphylaxie in Folge einer Insektengiftallergie. Der Wiener Kinderarzt unterschied eine verstärkte (Hyperergie), reduzierte (Hypoergie) und fehlende (Anergie) Reaktionsfähigkeit des menschlichen Immunsystems. Harmlose Antigene werden so zu allergienauslösenden Allergenen (meist Proteine oder Polypeptide). Eine Allergie gegen Wasser ist nicht möglich da sie im Sinne der Definition einer Allergie als Immunantwort auf ein Allergen immunogen sind. Auch Allergien auf Blattsalate, Artischocken und Reis sind sehr selten und liegen manchmal bei einer Nahrungsmittelallergie vor.

Sie können saisonal (Pollenflug, Heuschnupfen) oder ganzjährig auftreten (Hausstaubmilbenkot).

Allergien können unter anderem diese Symptome auslösen: Augenbeschwerden, Mundschleimhautschwellungen, Atemwegserkrankungen und Hautirritationen.

Wie werden Allergien behandelt?

Mit Medikamenten in Form von Tabletten, Salben, Nasensprays, AugentropfenInhalationssprays und Injektionen werden die Symptome von Allergien gemildert oder verhindert.

Durch die Anwendung von Hyposensibilisierungen wird das Immunsystem an die Allergene „gewöhnt“. So ist es möglich dauerhaft beschwerdefrei zu werden. Diese „Impfung gegen Allergien“ ist allerdings ein langwieriger Prozess.

Bereits im alten Rom und Ägypten waren Krankheitsbilder bekannt die heutigen Allergien entsprechen.

Wird eine allergische Rhinitis nicht frühzeitig behandelt kann sie in ein Asthma bronchiale umschlagen. Es kommt so zum Etagenwechsel die Symptome von Nasenschleimhaut und Bindehäuten wandern so tiefer auf die Lunge und Bronchien und können chronisch werden.

Sport kann ebenfalls dabei helfen das Immunsystem zu stärken und Symptome zu lindern.

Allergie oder Intoleranz?

Man grenzt eine Allergie ab von anderen Unverträglichkeitsreaktionen wie einer Intoleranz oder einer Pseudoallergie. Diese weisen ähnliche Symptome wie eine Allergie auf und werden im häufig fälschlicherweise synonym verwendet. Man spricht hier von Überempfindlichkeitsreaktionen oder Unverträglichkeiten wie beispielsweise einer Nahrungsmittel-Intoleranz die zu unterscheiden ist von einer Nahrungsmittelallergie. Bei einer Intoleranz werden kleine Mengen des Nahrungsmittel vom Körper toleriert, bei einer Allergie hingegen führen bereits kleinste Mengen zu allergischen Reaktionen. Wer also an eine Laktoseintoleranz hat kann geringe Mengen Milch trinken ohne das Symptome auftreten. Bei einer Nahrungsmittelallergie führen selbst kleinste Menge zu allergischen Symptomen. Andere mögliche Intoleranzen sind zum Beispiel die Glutenintoleranz oder die Fruktoseintoleranz.

Wie kann man Allergien behandeln?

Sind Hausstaubmilben der Grund für eine Allergie empfiehlt es sich Teppiche zu meiden und spezielle Bettwäsche zu nutzen um die Zahl der krankmachenden Milben zu reduzieren.

Sind Hausstaubmilben der Grund für eine Allergie empfiehlt es sich Teppiche zu meiden und spezielle Bettwäsche zu nutzen um die Zahl der krankmachenden Milben zu reduzieren.

Durch Desensibilisierung bei Pollenallergien kann den Betroffenen geholfen werden. Hier wird der Körper mit einer schwachen Dosis des Allergens über einen längeren Zeitraum konfrontiert, ähnlich einer Impfung um ihn für den allergenen Stoff weniger anfällig, sensibel zu machen.

Auch die Vermeidung des Kontaktes mit den Allergien auslösenden Stoffen wird empfohlen. Man spricht hier von einer Allergenkarenz. So gibt es spezielle Matrazenbezüge um den Kontakt mit Hausstaubmilbenkot gegenzuwirken, der Auslöser bei einer Hausstauballergie ist. Ebenso wird geraten Teppiche und andere Staubfänger zu meiden und diese durch Fliesen, Parkett und Laminat zu ersetzen, die eine gründlichere Staubreinigung ermöglichen.

Auch Heuschnupfen ist heutzutage sehr verbreitet bei ca. 12% der Bevölkerung, in den 1920er Jahren waren es nur knapp 2%. Der rapide Anstieg ist auf Umwelteinflüsse zurückzuführen und auf die starkt gestiegenden Hygienestandards die paradoxerweise dazu führen das der Körper mit einer Überreaktion, einer Allergie reagiert. Das Immunsystem wird bereits bei den Kindern durch die hohen Hygienestandards unterfordert und reagiert dann schlussendlich über.

Im Zusammenhang mit Heuschnupfen und Pollenallergien sind bestimmte Jahreszeiten für betroffene Personen schlimm, wie sie der Tabelle mit den Zeiten für Pollenflug entnehmen können. Sobald die Blüten und Gräser blühen beginnt für viele Menschen eine jährliche Leidenszeit. Ebenfalls bei der Wahl von Pflanzen in der häuslichen Umgebung kann es zu Allergien kommen.

In den 20er Jahren litten nur 1-2% der Bevölkerung an Heuschnupfen, heute sind es 12%. Die Hauptursache hierfür ist neben der Genetik eine übertriebene Hygiene. So traten in ländlichen Betrieben des letzten Jahrhunderts kaum Tierhaarallergien oder Heuschnupfen auf, da ständig der Kontakt zu den Tieren und den Umwelteinflüssen auf Bauernhöfen etc. vorhanden war.

Es gibt auch etliche Bücher zum Thema Allergien und verschiedene alternative Behandlungsversuche.

Welche Körperteile können von Allergien betroffen sein?

Bei Inhalationsallergien treten die Symptome vorwiegend an den Atemwegen auf.

Bei Inhalationsallergien treten die Symptome vorwiegend an den Atemwegen auf.

Die die Allergie auslösenden Allergene können auf verschiedene Arten in oder auf den Körper gelangen entsprechend fallen auch die Symptome von Allergien unterschiedlich aus.

Beispielweise können die Stoffe über die Haut aufgenommen werden bei einer Kontaktallergie und zu einem allergischen Kontaktekzem führen.

Aber auch ohne direkten Kontakt mit der Haut kann es zu einer Allergie kommen. Wenn nämlich die Allergene über die Atemwege, also die Luft in den Körper gelangen bei einer Inhalationsallergie.

Gerade bei Heuschnupfen sind häufig auch die Augen betroffen. So kann zu einer allergischen Bindehautentzündung (Konjunktivitis) kommen.

Es ist auch möglich das die Stoffe  über den Verdauungstrakt können vom Körper aufgenommen werden. Genauso vielfältig wie die Aufnahmewege sind ebenfalls die damit verbunden Beschwerden einer Allergie.

Aber auch die Psyche kann das Enstehen von Allergien bedingen oder begünstigen.

Welche Typen von Allergien gibt es?

Man unterscheidet 4 Typen von Allergien. Die häufigsten Allergien sind jedoch vom Soforttyp und Spättyp.

Wie kann man Kinder vor Allergien schützen?

Man sollte vermeiden in Anwesenheit von Kindern zu rauchen, dieses senkt das Risiko dass sie später an einer Allergie erkranken. Auch das Stillen bis mindestens zum 4 Monat ist ratsam bevor mit einer anderen Ernährung begonnen wird. Nach einer neuen Studie soll man außerdem nicht die Ernährung mit Nüssen, Kuhmilchprodukten und Eiern vermeiden. Diese gelten nämlich als häufige Allergieauslöser, jedoch kann gerade das Vermeiden zu einer Allergie führen. Ab einem Lebensalter von 1 Jahr sollten diese Produkte daher nicht mehr gemieden werden. Kinder die im Kontakt mit Tierställen aufwachsen erleiden seltener Allergien.

Bei einer Allergie ist die Reaktion des Körpers auf Stoffe von außerhalb gerichtet. Wenn sich das Immunsystem gegen Teile des eigenen Körpers richtet spricht man von einer Autoimmunreaktion. Diese wird nur dann als Allergie gewertet, wenn sie von durch Stoffe oder Partikel ausgelöst die von außen in den Körper gelangt sind.

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