Eiweißallergie
Besteht eine Eiweißallergie kommt es beim Verzehr von Speisen die viel Eiweiß bzw. Proteine enthalten zu allergischen Symptomen. Es gilt hier zu unterscheiden, ob eine Allergie oder eine Unverträglichkeit vorliegt.
Die Symptome sind ähnlich, jedoch kann man bei einer Unverträglichkeit geringe Mengen Eiweiß essen ohne, dass es direkt zu Symptomen kommt.
Eine mögliche Eiweißallergie kann man nicht durch einen klassischen Allergietest bestimmt werden. Eine Unverträglichkeit kann durch den Wasserstoffgehalt in der Atemluft ermittelt werden, da beim Abbau von Eiweiß Enzyme fehlen oder nicht genügend funktionieren und des so zu Abbauprodukten in der Atemluft bei der Verdauung enstehen.
Für Muskelwachstum gilt ein Richtwert von 0,8 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht.
Der Ei-Dotter also das Eigelb enthält mehr Eiweiß als dass Eiklar (Eiweiß), aber auch mehr Fette.
Ein Ei der Größe M enthält etwa 7 g Eiweiß. Auf 100 g Dotter kommen 16 g Protein und auf 100 g Eiklar nur 11 g Protein.
Auf welche Eiweiße kann man allergisch reagieren?
Viele Eiweißallergien und Laktoseintoleranzen werden durch Milch ausgelöst. Aber auch andere Proteine können Symptome auslösen. So enthalten Fische, Meeresfrüchte, Milchprodukte und auch Gemüse und Obst mitunter viele Eiweiße.
Eine weitere klassische Proteinquelle sind Hühnereier. Auch bei anderen Lebensmittel kann es zu Intoleranzen kommen und nicht direkt zu einer Allergie wie bei der Glutenintoleranz.
Die Allergene bzw. Eiweiße werden vom Immunsystem als gefährlich eingestuft und entsprechende Antikörper gebildet. Gerade Babys und Kleinkinder leiden oft an Eiweißallergien, die sich aber mit zunehmenden Alter wieder zurück bilden. Man sollte daher Kinder nicht gezielt vor Allergenen schützen, so lässt sich am ehesten das Enstehen Allergien vermeiden.
Die Symptome
Zu den klassischen Symptomen einer Eiweißallergie gehören:
- Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, mitunter blutiger Stuhlgang
- Juckreiz, Urtikaria, Ekzeme auf der Haut und Ausschläge
- Atemprobleme bis hin zum Asthma bronchiale oder einem anaphylaktischem Schock
- Geschwollenen Schleimhäute, Kreislaufprobbleme
Ob tatsächlich eine Allergie vorliegt oder lediglich eine Intoleranz kann mit einem IgE-Bluttest überprüft werden. Hier wird das Vorhandensein von IgE-Antikörpern überprüft.
Ein Atemtest hingegen kann eine bestehende Unverträglichkeit gegen Eiweiß nachweisen. Hierbei misst man den Wasserstoffgehalt in der Atemluft die ausgeatmet wird. So können Probleme beim Abbau von Eiweißen bei der Verdauung erkannt werden. Diese resultieren in einem Gen-Defekt bzw. nicht funktionalen Enyzmen zum Abbau der Proteine.
Therapie der Eiweißallergie
In erster Linie gilt es eiweißhaltige Produkte zu meiden oder durch alternative zu ersetzen. So kann man Kuh-Milch durch Soja-Milch etc. ersetzen. Auch H-Milch, pasteurisierte Milch und Kondesmilch ist für Allergiker bedenklich, nicht nur frische Milch.
Gleiches gilt für Hühnereiweiß. Hier müssen Packungsinhalte genau beachtet werden, so werden Eier vielen Produkten beigefügt oder auch verbackt in Kuchen, Keksen etc.
Bei akutem Symptomen können Antiallergika helfen. Ist die Allergie bekannt sollte man ein Notfallset mit Adrenalin-Spritze bei sich tragen und mit der Anwendung dieser im Notfall vertraut sein, falls es versehentlich zum Verzehr von eiweißhaltigen Lebensmitteln kommt.
Beim Einkauf und auch einem Besuch im Restaurant sollte man gezielt auf mögliche Eiweiße in der Nahrung achten.