Milchallergie
Häufig spricht man von einer Milchallergie, auch wenn in Wirklichkeit keine Allergie, sondern eine Laktoseintoleranz gemeint ist.
Die Symptome sind bei beiden ähnlich. Jedoch unterscheiden sich beide bezüglich der Ursachen. Bei einer Allergie werden vom Immunsystem IgE Immunglobulin E Antikörper gebildet und selbst geringe Mengen führen zu Symptomen, bei einer Unverträglichkeit können kleine Mengen an Milch oder Milchprodukten konsumiert werden, ohne dass es zu Beschwerden kommt. Die Intoleranz richtet sich hier gegen die Lactose bzw. den Milchzucker und ist bedingt durch einen mangelden Abbau dieser Stoffe bei der Verdauung (Enzymdefekte). Es fehlt hier das Enzym Laktose welches die Laktose abbauen kann. Wird diese nicht ganz oder nicht vollständig abgebaut kommt es zur Zersetzung des Milchzuckers durch Bakterien und Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen etc.
Die Milchallergie wird erst nach einigen Kontakten mit den Allergenen der Milch gebildet. Sie tritt häufig bei Babys auf die nicht gestillt werden. Werden Kleinkinder hingegen gestillt lernt das Immunsystem mit den Allergenen frühzeitig umzugehen und die Wahrscheinlichkeit einer Milchallergie wird geringer.
Bei Kleinkindern bildet sich die Milchallergie sogar häufig ab dem 3. Lebensjahr wieder zurück.
Die Allergie gegen Milch tritt bei Erwachsenen hingegen selten auf, da sie schon mehrfach mit den Proteinen der Milch konfrontiert wurden, durch die Muttermilch, Milchprodukte etc.
Möchte man also sein Kind vor einer Milchallergie schützen empfiehlt sich das Stillen.
Eine Intoleranz ist hingegen bei Kleinkindern selten. Im Gegenteil geht die Fähigkeit Milchzucker verdauen zu können im zunehmenden Alter zurück. so leiden weltweit gut 30% der Weltbevölkerung an eine Laktoseintoleranz.
Die Symptome der Milchallergie
Was sind die Symptome der Allergie?
Die Symptome gegen die Allergene der Kuhmilch, Muttermilch und auch Ziegenmilch bzw. Milch anderer Säugetiere ähneln sich untereinander. Sie sind typisch für eine Lebensmittelallergie. So kann es zu folgenden Beschwerden nach dem Verzehr von Milch und Milchprodukten kommen:
- Rötungen der Haut
- Anschwellen der Schleimhäute in Mund und Rachen
- Durchfall, Blähungen, Erbrechen, Übelkeit und blutigem Stuhl
- Kreislaufprobleme
- Schnupfen und allergische Rhinitis
- Asthma bronchiale
Hilfe bei einer Milchallergie
Ob tatsächlich eine Allergie vorliegt oder doch nur eine Intoleranz kann durch einen Allergietest ermittelt werden. Hierzu eignet sich ein IgE-Bluttest oder auch ein Provokationstest.
Liegt eine Allergie oder Intoleranz gegen Milch vor sollte man Milch und Milchprodukte wie Joghurt, Käse, Sahne, Buttermilch, Frischkäse und Quark meiden.
Bei der Milchsorte gilt es Vollmilch, Dickmilch, pasteurisierte Milch, Kondensmilch zu meiden und diese durch Sojamilch oder Kokosnussmilch zu ersetzen die kein tierisches Eiweiß enthalten.
Leidet man an einer Intoleranz gegenüber Laktose können durchaus geringe Mengen ohne Beschwerden verzehrt werden.
Kommt es zu akuten Beschwerden können Antihistaminika diese lindern. In Form von Tabletten und Salben zum Auftragen auf die Haut.