Kontakt-Allergie
Das Immunsystem reagiert bei einer Kontaktallergie überempfindlich auf bestimmte Stoffe, die an sich harmlos sein können wie verschiedene Duftstoffe, Metalle, Farbstoffe, Reinigungsmittel oder auch Latex. Etwa 8 % der Erwachsenen leiden an einer Kontaktallergie.
Besonders Erwachsene sind von der Kontaktallergie betroffen.
Es kommt nach dem Kontakt mit den chemischen oder pflanzlichen Stoffen zu Reizungen der Haut sowie Juckreiz, Brennen etc.
Bei der Allergie kommt es beim ersten Kontakt mit dem Allergen, dem Auslöser, zur Bildung von Antikörpern, den Abwehrstoffen auf den Fremdkörper. Man spricht bei diesem Vorgang auch von einer Sensibilisierung. Zu den Beschwerden, den Symptomen, kommt es erst bei erneuten Kontakt mit dem Allergen.
Auch kann sich ein Ekzem auf der Haut bilden, es zu Schwellungen kommen, zu trockener Haut, Bläschenbildung auf der Haut, schuppende Haut, Bildung von Krusten, Schmerzen und spannender Haut. Kommt es zur Bildung von Bläschen so platzen sie meist nach einer Zeit auf, die Haut nässt, es bilden sich Krusten und Schuppen, ähnlich wie bei einer Neurodermitis.
Typisch für die Kontaktallergie ist, dass die Beschwerden zeitlich verzögert auftreten, also nicht unmittelbar nach dem Kontakt mit dem allergenen Stoff, meist vergehen Stunden oder gar Tage zwischen dem Kontakt und den Beschwerden, so dass eine genaue Ursachensuche erschwert wird.
Wie stark die Beschwerden auftreten hängt davon ab wie sehr das Immunsystem überreagiert und auch wie lange man Kontakt mit den Substanzen hatte.
Werden die Auslöser gemieden, so klingen die Beschwerden in der Regel von selbst wieder ab. Allerdings kann es auch zu einem chronischen Kontaktekzem kommen, dass sich aus einer Kontaktallergie entwickelt, dieses zeichnet sich durch eine verdickte, verhornte Haut aus die schmerzhafte Risse enthält.
Die Symptome der Kontaktallergie können auch einen nicht allergischen Ursprung haben, meist unscharf begrenzte Ränder an den betroffenen Hautstellen und Juckreiz bei einer Allergie auf, außerdem treten sie häufiger an verschiedenen Körperbereichen auf, meist an Stellen die Kontakt mit dem Allergen hatten.
Häufig führen folgende Stoffe zu einer Kontaktallergie:
- Duftstoffe wie sie in Kosmetika, Pflegecremes, Lippenstift, Parfüms, Seifen und Raumerfrischern vorkommen oder durch ätherische Öle
- Metalle (wie beispielsweise Nickel oder Kobalt)
- Latex
- Medikamente die auf die Haut aufgetragen werden
- Klebstoffe wie an Pflastern
- Pflanzen wie Kamille und Arnika
- Reinigungsmittel und Lösungsmittel
Diagnose und Behandlung der Kontakt-Allergie
In der Regel treten die Beschwerden vor allem zunächst an dem Körperbereich auf der Kontakt mit der Substanz hatte, häufig sind es daher Stellen wie die Hände, Finger, Handrücken usw. Aber auch im Gesicht, den Lippen, Augenlidern, Füßen, Unterschenkeln und im Nacken sind Stellen die häufiger von den Symptomen einer Kontaktallergie betroffen sind.
Treten die Beschwerden nicht nur lokal an der Stelle auf die Kontakt mit dem Allergen hatte, sondern am anderen Körperstellen so spricht man von einer Streureaktion.
Ob tatsächlich eine Allergie vorliegt oder andere Reize für die entstehenden Ausschläge verantwortlich sind kann man durch einen Allergietest ermitteln. Hier bietet sich der Epikutan, der Pflastertest, an. Dabei wird das Allergen für einige Tage auf dem Rücken des Patienten geklebt und man beobachtet auftretende Hautveränderungen, Juckreiz etc.
Auch kann das Patientengespräch hilfreich zu sein, um den Auslöser zu ermitteln, wann und wo traten die Beschwerden in welcher Form auf?
Beruflich bedingt kann es auch häufiger zu Kontaktmittelallergien kommen wie beispielsweise bei Frisören oder Friseusen die in Kontakt mit Färbemitteln kommen etc.
Auch in anderen Berufen die häufiger mit Auslösern der Allergie in Kontakt kommen ist diese Allergieart verbreitet wie bei Pflegekräften, Kosmetikern, Metallarbeitern, Maurern, Bäckern etc. Unter den Berufskrankheiten macht die Kontaktallergie etwa 10 % aus.
Weiterhin sind manche Menschen auch anfälliger für Allergien, häufig genetisch bedingt, als andere.
Wurde die genaue Ursache ermittelt, also die Stoffe auf die man allergisch ist, so gilt es sie zu meiden, häufig ist man sich gar nicht bewusst wo sie überall vertreten sind, so kann man beispielsweise bei einer Allergie auf Nickel allergisch auf den Knopf der Jeans, Gürtelschnalle, Münzgeld, Modeschmuck, Farbstoffe in der Kleidung etc. reagieren.
Auch das Tragen von Schutzkleidung oder Handschuhen kann dabei helfen künftige Beschwerden zu vermeiden. Handelt es sich um eine Berufskrankheit die anerkannt wird von einem Betriebsarzt oder Hausarzt so werden häufig auch die Kosten für die nötigen Schutzmaßnahmen übernommen.
Betroffene Hautstellen können mit Cremes behandelt werden die Kortison enthalten.