Verbreitung

Verbreitung

Die Verbreitung von Allergien nimmt zu.

Die Verbreitung von Allergien nimmt zu.

In Verbindung mit Allergien treten häufig auch Asthma, Neurodermitis, allergischer Schnupfen und Heuschnupfen auf. Dabei hat ihre Verbreitung in den westlichen Industrienationen in den letzten Jahrzehnten rapide zu genommen.

Die Messung der Blutproben auf den IgE-Spiegel also den speziellen Antikörpern begann erstmals 1970, seit dem konnte man jedes Jahrzehnt im Schnitt einen Zuwachs von 4,5 % bei der Zunahme der Atopien bei Erwachsenen verzeichnen.

Vor der Wiedervereinigung waren Allergien im Westen mehr verbreitet als im Osten, dieser Unterschied hat sich mittlerweile ausgeglichen durch Angleichung der Lebensverhältnisse und Umwelteinflüsse.

In Deutschland leidet etwa jeder 4. an einer Allergie wie Heuschnupfen. Die Anzahl der neuen Allergie-Erkrankungen nimmt bei den Kindern und Erwachsenen zu.

Ca. 3 % der Deutschen leiden an einer Insektengift-Allergie.

Weltweit leiden 20% der Kinder an Allergien, es gibt weltweit etwa 300 Millionen Asthmatiker und 22 % aller Menschen hat eine Rhinitis, allergischen Schnupfen. Selbst als Todesursache nehmen Allergien zu mit etwa 180.000 Menschen weltweit und 2700 in Deutschland jedes Jahr.

Allergie-Arten

Man unterscheidet verschiedene Allergie-Arten.

Man unterscheidet verschiedene Allergie-Arten.

Abhängig von der Art und Weise wie Allergien in den Körper gelangen kann man sie einteilen in:

  • Inhalations-Allergien bei denen die Allergen über die Atemwege in den Körper gelangen, also durch Einatmen von Pollen oder Hausstaub etc.
  • Kontakt-Allergien bei denen ein Kontakt mit der Haut zu einer Sensibilisierung führt, wie bei Allergien gegen Metalle, Farbstoffe, Kosmetika usw.
  • Nahrungsmittel-Allergien bei denen die Allergene über die Nahrung aufgenommen werden wie bei Nüssen, Milch, Soja, Meeresfrüchten, Eiern etc.
  • Insektengift-Allergien bei denen der Stich von Bienen, Wespen etc. das Gift, Allergen in den Körper bringt.
  • Mikrobielle und parasitäre Allergien wie bei einem Befall durch Würmer oder Infektionen mit speziellen Bakterien oder Viren.
  • Arzneimittel-Allergien bei denen man beispielsweise auf Antibiotika wie Penicillin allergisch reagiert.

Generell teilt man Allergien auch nach 4 Arten in der Medizin auf. So kommt es zu einer Immunreaktion die schrittweise abläuft. Bei den ersten 3 Typen kommt durch Antikörper zu einer allergischen Reaktion, beim. 4. Typ sind T-Zellen beteiligt, also eine zellvermittelte Reaktion.

So gibt es die 4 Arten:

  1. Typ I als  Allergie vom Soforttyp
  2. Typ II als zytotoxische Reaktion
  3. Typ III als Immunkomplexbildung
  4. Typ IV als zelluläre Immunantwort

Der Typ I auch bekannt als Soforttyp, hier kommt es zu einer Sensibilisierung beim ersten Kontakt mit dem Allergen, es werden Antikörper Immunglobulin E gebildet (IgE) die gegen das körperfremde Antigen spezialisiert sind. Bei einem weiteren Kontakt kommt es dann zu Ausschüttung der Antikörper und einer allergischen Reaktion. Dabei verbinden sich die IgE-Antikörper mit den Mastzellen der Haut und Schleimhäute und binden die Antigene an sich. Durch diese Verbindung von Mastzelle, Antikörper und Antigen wird der Botenstoff Histamin ausgeschüttet der Entzündungen fördert. Man verspürt Juckreiz, es kommt zu Rötungen, die Gefäße erweitern sich und es wird mehr Blut gefördert um die Fremdstoff weg zu spülen. Auch kommt es zu unangenehmen Schwellungen der Schleimhäute und Haut und vermehrter Schleimbildung auf den Schleimhäuten. Die Nase läuft, die Augen tränen, es können sich Bläschen und Ekzeme auf der Haut bilden, auch Übelkeit und Erbrechen sind möglich. Atemnot durch Verkrampfung der Bronchien kann sich einstellen.

Beim Typ II kommt es zu einer zytotoxischen und eher selten Reaktion wie bei einer Bluttransfusion wo es zu einer Reaktion kommt bei einer Zerstörung von roten Blutkörperchen bei einer falschen Blutgruppe. Auch Antibiotika, krampflösende Medikamente und Schmerzmittel können den Typ II hervor rufen oder eine Abstoßung bei einer Organtransplantation. Hier treten Antikörper der Gruppe IgG und IgM in Aktion. Bei einer nicht allergischen Abwehrreaktion gegen Krankheitserreger werden diese gebildet. Es kommt zur Bindung von Antikörpern welche sich aber gegen Antigene richten die sich auf körpereigenen Zellen befinden und einer Andockung an diese. Nun können Fresszellen andocken und diese Eindringlinge verkleben und verdauen. Diese haben jedoch Probleme bei der Verdauung auf Grund der Größe der gebildeten Komplexe und setzen Enzyme frei die der Auflösung der Feinde dienen, aber hier gegen die Zellen des Organismus wirken und so gegen den eigenen Körper wirken, also auto-immun und zur Zerstörung von gesunden Zellen führen.

Der Typ III zeigt seine Reaktionen erst nach Stunden oder Tagen. Auch hier kleben sich Antikörper an die Antigene. Die Antigene sind jedoch frei löslich und nicht an der Oberfläche von Körperzellen des eigenen Körpers wie beim Typ II. Auch hier werden große Komplexe abgebaut, die jedoch zur Ablagerungen und Entzündungen führen können an Gelenken und Organen. Es entstehen Entzündungen. Auch Thrombozyten, Blutplättchen werden herbeigelockt und lagern sich ab, es enstehen so kleine Blutgerinnsel als Mikrothromben und können zur Verstopfung von kleinen Blutgefäßen führen. Dadurch stirbt das abgeschnittene Gewebe ab, es kommt zu Fehlfunktionen bzw. Funktionsstörungen und auch ein Organsterben ist möglich. Der Typ III kann durch Umweltbelastungen wie Schimmelpilze, Viren, Parasiten, Strptokokken etc. hervorgerufen werden oder auch Autoimmunprozesse wie dem systemischen Lupus erythematodes (SLE).

Der Typ IV führt vor allem zu allergischen Beschwerden auf der Haut. Man spricht auch vom Spättyp, da die Beschwerden erst nach längerer Zeit sichtbar werden, wie beim Kontakt mit Nickel. Häufig kann es sogar Jahre dauern, bevor die Allergie dann aber heftig ausbricht. Antikörper (IgE) etc. spielen hier keine Rolle, vielmehr kommt es zu einer zellvermittelten Reaktion wie durch Helferzellen und T-Lymphozyten die die Eindringlinge abwehren. Von den T-Lymphozyten werden als Mediatoren Lymphokine freigesetzt die die Entzündungen fördern. Weiterhin werden Enzyme freigesetzt die das Gewebe schädigen durch die Anlockung der Fresszellen. Die fremden Stoffen werden beseitigt führen, aber zu allergischen Reaktionen und Entzündungen.

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