Reizdarm

Reizdarm

Der Reizdarm ist meist ungefährlich wenn andere Krankheiten des Darms ausgeschlossen werden können. Seine Symtompe sind mit Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen und Verstopfung jedoch unangenehm.

Der Reizdarm ist meist ungefährlich wenn andere Krankheiten des Darms ausgeschlossen werden können. Seine Symptome sind mit Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen und Verstopfung jedoch unangenehm.

Der Reizdarm oder das Reizdarmsyndrom (RDS) beschreibt in der Gastroenterologie verschiedene funktionelle Darmerkrankungen. Dabei ähneln die Symptome (Blähungen, Verstopfungen, Durchfall, Magenschmerzen, Übelkeit, etc.) häufig denen verschiedener Darmerkrankungen.

Er ist jedoch ungefährlich wenn andere Erkrankungen ausgeschlossen werden können. Alternativ wird der Reizdarm auch als Irritables Darmsyndrom (IDS) oder irritable bowel syndrome (IBS) bezeichnet.

Eine mögliche Variante des Reizdarmes ist die Fehlbesiedlung des Dünndarmes mit Bakterien des Dickdarmes.

Eine gestörte Darmflora kann so zu Symptomen wie Blähungen, Durchfall, Verstopfungen etc. führen. Weiterhin ist auch das Nervensystem des Gehirns direkt über das Rückenmark mit dem Magen/Darm verbunden. So das es häufig auch als 2. Gehirn bezeichnet wird. Störungen im Magen-Darm-Trakt schlagen sie so schnell auf das Wohlbefinden aus.

Bakterien im Dickdarm unterstützen die Verdauung, problematisch wird es jedoch wenn diese in den Dünndarm wandern. Im Normalfall befinden sich im Dünndarm deutlich weniger Bakterien. Dünndarm und Dickdarm werden durch die Ileozökalklappe voneinander getrennt. Also einer Art Ventil zwischen dem Zökum, dem Anfang vom Dickdarm und Ende des Dünndarms.

Dünndarm Fehlbesiedlung

Eine Fehlbesiedlung des Dünndarmes mit Bakterien kann zu einem Reizdarm führen.

Eine Fehlbesiedlung des Dünndarmes mit Bakterien kann zu einem Reizdarm führen.

Wie kann es jedoch zu einer Fehlbesiedlung mit Bakterien im Dünndarm kommen? Eine mögliche Ursache ist eine Operation bei der Bakterien des Dickdarms auf den Dünndarm übertragen wurden.

Auch kann eine Ileozökalresektion nötig werden bei Patienten mit Morbus Crohn beispielsweise. Hier wird die Ileozökalklappe vollständig operativ entfernt in Folge dessen es häufig zu Fehlbesiedlungen im Dünndarm kommt.

Aber auch durch Säurehemmer, den Protonenpumpenhemmern, können diese Fehlbesiedlung fördern. Da die Magensäure im Regelfall Bakterien in der Nahrung abtötet. Wird jedoch die Magensäureproduktion durch Medikamente gesenkt überleben die Bakterien vermehrt.

Infektionen wie Lamblien können ebenfalls zu einer Fehlbesiedlung des Dünndarmes mit Bakterien des Dickdarmes führen. Dabei sind Lamblien (Giardia lamblia) Parasiten die man häufig im Trinkwasser südlicher Länder findet. Sie können sich im Dünndarm einnisten und zu Syndromen führen.

Auch anatomische Veränderungen können zur Fehlbesiedlung führen. Durch ein Dünndarmdivertikel kann es zu einer Stauung des Sekretes kommen deren Folge eine Fehlbesiedlung ist. Wird das Divetikel entfernt verschinden meist auch die Reizdarmsyndrome wieder.

Ursachen für die Fehlbesiedlung

Ist die Darmflora gestört durch falsch angesiedelte Bakterien kann es zu unangehmen Symptomen wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfällen kommen.

Ist die Darmflora gestört durch falsch angesiedelte Bakterien kann es zu unangehmen Symptomen wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfällen kommen.

Eine weitere mögliche Ursache der Fehlbesiedlung können Störungen der Sekrete des Dünndarmes sein. So sorgt das Pankresassekret für die Abtötung von Bakterien die mit der Nahrung aufgenommen werden. Ist dieses Sekret der Galle und der Bauchspeicheldrüse nicht oder nur teilweise im Stande die Bakterien abzutöten kommt es zur Fehlbesiedlung der Bakterien im Dünndarm.

Ändert sich die Motilität des Dünndarmes kann ebenfalls eine Fehlbesiedlung des Dünndarmes die Folge sein. Man spricht auch von dem „Housekeeper“ bei dem Motilitätsmuster des Dünndarmes. Dieses ist dafür verantwortlich, dass in den Essenspausen, in den nüchteren Zuständen Speisereste und Sekrete vom Dünndarm wegtransportiert werden. Ist dieses Muster gestört kommt es zum Verbleib vom Bakterien im Dünndarm und möglichen Symptomen des Reizdarmes.

Häufig leiden Patienten mit einem Reizdarm daher auch an einer Dünndarmmotilität also einer Fehlbesiedlung des Dünndarmes mit Bakterien.

Die Folge der Fehlbesiedlung mit Bakterien im Dünndarm ist, dass Speisereste schon im Dünndarm und nicht erst im Dickdarm vergoren wird. Es können sich so Gase bilden bei der Zersetzung von Kohlenhydraten. Es enstehen Flüssigkeiten die Blähungen zur Folge haben.

Auch Durchfall und Bauchschmerzen sind typische Symptome eines Reizdarmes. Aber auch Verstopfungen und Krämpfe können auftreten.

Es gilt hier die genaue Ursachen zu ermitteln. Liegt keine Erkrankung im Magen-Darm-Trakt vor ist ein Reizdarm zwar unangenehm, aber an sich harmlos und ungefährlich.

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