Allergie nach Transplantation
Ist eine Allergie nach Transplantation möglich? Kann es nach einer erfolgreichen Transplantation zu einer neuen Allergie kommen ausgelöst durch das Transplantat? Kann eine Allergie vom Spenderorgan übertragen werden? Bei festen Organen kommt eine Übertragung einer vorhandenen Allergie vom Spender eher selten vor.
Beispielsweise kann eine Lebensmittelallergie als Komplikation einer Transplantation auftreten. Erhält man z.B. bei einer Tumorerkrankung Blutplättchen von einem Spender der eine Allergie gegen Lebensmittel wie Nüsse oder Lachs hatte können auch beim Empfänger ähnliche Symptome auftreten.
Es kommt dann zu Schwellungen der Lippen, rotem Gesicht, Schmerzen im Hals wenn man diese Lebensmittel verzehrt. Auch wenn vorher nie Symptome beim Verzehr der Speisen aufgetreten sind.
Sind in der Blutspende IgE (Immunglobuline), also Antikörper enthalten die die Allergie auslösen überträgt sich diese auch auf den Empfänger der Blutspende. So kann auch durch die Spende von Blutplasma eine neue Allergie enststehen.
Zu einer Übertragung von Allergien durch Blutspenden kommt es jedoch selten. Gleichwohl wird bei der Spende die Spende eines Allergikers nicht abgewiesen. Wer also an Allergien leidet kann zum Spender werden.
Gerade weil IgE Antikörper nur kurzfristig im Blut bleiben sind Allergien kein Ausschlusskriterium für eine Blutspende. Problematisch wird es für den Empfänger wenn in der Blutspende viele dieser Antikörper sind und sich so an die Mastzellen in größerer Anzahl andocken können und Allergien auslösen.
Allergien nach Transplantation vermeiden
Doch wie kann man eine mögliche Allergie nach einer Transplantation vermeiden wenn die Blutspenden von Allergikern verwendet werden dürfen?
Da die Komplikationen selten vorkommen geht man das Risiko bei der Transplantation bewusst ein. Da man sonst auf sehr viele Blutspenden verzichten müsste, wenn man keine Blutspenden mehr von Allergikern in Blutbanken annehmen würde.
Kommt es jedoch zu der seltenen Allergie nach einer Transplantation gilt es die Allergene für einige Monate zu meiden.
Ein lebenslanger Verzicht auf die Lebensmittel ist in der Regel nicht nötig. Man muss nur solange auf sie verzichten bis der Körper, das Immunsystem, die spezifische Immunantwort wieder vergessen hat, sich also die IgE wieder abgebaut haben.
Die T-Helferzellen ist eine der T-Lymphozyten im Blut welche eine Helferfunktion hat.
Aufgrund ihrer ausgeschütteten Zytokine unterscheidet man 2 Untergruppen (Subpopulationen), die Typ1-T-Helferzelle die an der zellulären Immunantwort ist und die Typ2-T-Helferzelle die an der humoralen Immunantwort beteiligt ist.
Gerade nach einer Transplantation müssen häufig lebenslang Immunsuppressiva eingenommen werden. Diese vermindern die Reaktion des Immunsystemes und so ein Abstoßen der transplantierten Organe im Körper des Empfängers.
Sie dienen auch der Prophylaxe gegen eine Abstoßung von transplantiertem Gewebe und Organen.
In einige Fällen wird auch von Veränderungen der Wesenszüge von Organempfänger berichtet. So das beispielsweise Vorlieben nach klassischer Musik, Interesse für Motorräder etc. nach einer Transplantation von Organen wie Herz, Lunge etc. mit auf den Empfänger vom Spender übertragen worden sein sollen.