Hyaluron-Allergie
Eine Hyaluron-Allergie kommt eher selten vor, sie kann beispielsweise bei der Verwendung von Faltencremes und Anti-Aging-Cremes vorkommen die Hyaluronsäure enthalten.
Hyaluronsäure ist ein Stoff der Wasser bindet und natürlich in den Körpern von Säugetieren und Menschen vorkommt. Sie kommt in allen Körperzellen vor, sogar im Auge, das zu 98 % aus Wasser besteht.
Hyaluron kann bis zu 6 Liter Wasser pro Gramm binden. Das Wasser im Glaskörper des menschlichen Auge zu dem es aus 98 % besteht wird von nur 2 % Hyaluron gebunden.
Auch als Schmiermittel verwendet man Hyaluronsäure gern in Form von Spritzen die in den Gelenkspalt gegeben werden. Die Hyaluronsäure kommt hier schon natürlich in der Gelenkflüssigkeit, der Synovia vor und dient der Schmierung. Ihre Viskosität ändert sich bei mechanisch einwirkenden Kräften. Sie nimmt ab bei stärker werdenden Scherkräften. Sie hafte auch gut am Gelenkknorpel und wird nicht wie Wasser aus dem Gelenk gepresst aufgrund ihrer Viskosität.
Die wasserbindende Eigenschaft wird gern dazu genutzt, um Falten verschwinden zu lassen. So kann man Hyaluronsäure zur Faltenunterspritzung verwenden, damit die Haut gestrafft und glatter wird. Hierfür spritzt man die Säure unter die Haut bzw. in die Falten, hier bindet sie Wasser und glättet so die Haut. Auch in Cremes mit Hyaluron wird diese Funktion genutzt, um die Falten zu glätten.
Wer also Kosmetika nutzt die Hyaluronsäure enthalten, um Falten zu glätten und jünger auszusehen kann auch an einer Allergie gegenüber Hyaluron erkranken. Diese äußert sich häufig in Juckreiz, Rötungen und Brennen der Haut. Ebenso kann es zu Schwellungen und Knötchen der Haut kommen.
Symptome der Hyaluron-Allergie
Häufig ist gar nicht mal die Säure verantwortlich für die allergischen Symptome, sondern vielmehr andere allergene Inhaltsstoffe in den Kosmetika.
In Kosmetika können enthaltene Konservierungs– und Duftstoffe viel häufiger zu allergischen Beschwerden führen.
Dabei gehören Kontaktallergien zu den häufigsten Allergieformen die beim Kontakt mit Salben und Kosmetika auftreten können.
Bei einer Allergie gegenüber Hyaluron und Kontaktallergien im Allgemeinen kann es zu folgenden Symptomen kommen:
- Reizungen und Rötungen der Haut
- Bildung Pusteln, Pickeln und Akne im Gesicht
- Auch ein atopisches Ekzem sowie Juckreiz und Bildung von schuppender Haut sind möglich
Die allergischen Symptome zeigen sich erst nach einiger Zeit, nach einer Sensibilisierungsphase bei der das Immunsystem Abwehrstoffe gegenüber den Allergenen bildet. Weiter Kontakte mit ihnen führen dann zur Ausschüttung des Botenstoffes Histamin und entzündlichen Prozessen im Körper.
Ob tatsächlich Hyaluron oder ein anderer Inhaltsstoff die Allergie auslöst kann durch einen Allergietest bestimmt werden. Wichtig ist bei einer Spritzung von Hyaluron in die Haut auf geschultes Fachpersonal und Hygiene zu achten wie bei einem Facharzt oder Schönheitschirurgen. Das Spritzen von Botox oder Hyaluron bei einer Kosmetikerin oder Heilpraktiker ohne spezielle Ausbildung birgt weitere Risiken in sich.
Sind Kosmetika die Auslöser der Allergie so gilt es sie bzw. bestimmte Inhaltsstoffe zu meiden. Hier sollte man auf alternative Cremes und Salben umsteigen. Akute Entzündnungen der Haut können mit kortisonhaltigen Salben behandelt werden und Antihistaminika in Tablettenform.