Allergien und Golfspielen
Bei einer Allergie kommt es zu einer Überreaktion des Immunsystemes auf an sich harmlose Stoffe wie Pollen, Hausstaub, Tierhaare etc. Durch die Symptome wird nicht nur die Leistungsfähigkeit gesenkt sie sind auch unangenehm und lästig.
So kommt es beim Heuschnupfen vor allem zu tränenden, juckenden und gerötete Augen, Niesattacken, Schwellungen der Schleimhäute, Verengung der Atemwege, mitunter auch zu Husten, Kurzatmigkeit und pfeifenden Geräuschen beim Atmen wie bei einem Asthma bronchiale
Doch was macht man wenn man sich gern im Freien aufhält oder Sport treibt wie beispielsweise Golf, wenn man an einer Allergie wie Heuschnupfen leidet?
Bei Heuschnupfen gilt es die Pollenflugzeiten zu beachten wie die der Baumpollen (Erle, Hasel, Esche, Birke) im Frühjahr bis Mai, die Gräserpollen und Roggenpollen von Mai bis Juli, hier findet man auch Schimmelpilzsporen von Alternaria in der Luft und im Spätsommer schließlich mit den Kräuterpollen von Wegerich, Beifuß oder Ragweed.
Nimmt man regelmäßig Antihistaminika ein als Tabletten, Tropfen, Nasenspray, Augentropfen so kann man Symptome wie Rötungen, Jucken, Niesen etc. gut behandeln, auch Kortikosteroide können lokal angewendet gut wirken gegen Schwellungen der Schleimhäute, verstopfter Nase, jedoch wirken sie erst nach einigen Tagen.
So kann man beispielsweise beim Golfen durch die Einnahme derartiger Medikamente für eine Linderung der Symptome sorgen.
Schon durch einfache Schutzmaßnahmen kann man viele Symptome lindern, so hilft beispielsweise das Tragen von (Sonnen-)Brillen bei Beschwerden der Augen. Das Waschen der Haare, der Kleidung kann ebenfalls viele Pollen beseitigen. Nasenspülungen mit Salzlösungen können die Allergene von den Schleimhäuten entfernen.
Leidet man an einer Neurodermitis so sollte man Stress meiden, aber auch Pollen und Sonnenstrahlung die die Symptome verstärken können.
Eine Hyposensibilisierung kann dauerhafte Linderung der Beschwerden herbei führen, dauert jedoch lang. Dabei spritzt man das Allergen entweder unter die Haut oder nimmt Tropfen oder Tabletten die unter der Zunge 3 Minuten lang zergehen. Sie enthalten Allergene mit denen man den Körper langsam an den Auslöser gewöhnt. Die Behandlung dauert mehr als 3 Jahre.
Als Golfer sollte man starke Pollenflugzeiten meiden. Im Auto kann man mit Pollenfiltern schon auf dem Weg zum Golfplatz für eine pollenfreie Luft sorgen.
Was gegen die Symptome hilft
Kommt es zu einem starken Regenguss so sind die Symptome von Allergikern besonders stark, weil die Pollen durch den Regen aus den oberen in bodennahe Luftschichten gelangen. Durch das Wasser quellen die Pollen auf und geben mehr Allergene frei. Diese vermischen sich mit Feinstaub und können leichter eingeatmet werden. Hat es also stark geregnet sollte man nicht unmittelbar danach mit einem Golfspiel, einer Wanderung oder anderer Aktivität im Freien beginnen. Hier gilt es mindestens 30 Minuten lang zu warten bevor die Luft wieder rein ist.
Möchte man in das Ausland reisen oder hier golfen so sollte man die lokalen Pollenflugzeiten beachten.
Auch kann man beim Golfen und anderen sportlichen Aktivitäten im Freien anderen Gefahren begegnet, wie beispielsweise einem Insektenstich durch Wespen oder Bienen.
Diese können zu starken allergischen Symptomen führen mit Atemnot, starken Schwellungen der Schleimhäute, Problemen des Herz-Kreislauf-Systems.
Leidet man an einer Insektengift-Allergie so gilt es folgende Dinge bei sich zu haben:
- Cortison zum Einnehmen
- Antihistaminika die schnell gegen die Symptome wirken
- Adrenalin für eine Selbstinjektion
- Asthmaspray zum weiten der Bronchien wie Salbutamol
Der Stich sollte zu dem gut gekühlt werden, um Schwellungen zu vermeiden.
Weiterhin sollte man Plätze meiden an denen sich Wespen und Bienen aufhalten und diese nicht mit süßen offenen Getränken und Speisen anlocken.
Ist man in der Nähe der Tiere so gilt es rasche Bewegungen zu meiden und nicht nach ihnen zu schlagen. Auch reifes Fallobst kann die Insekten auf dem Golfplatz anlocken.
Weitere mögliche Allergien
Bei der Suche nach dem Ball im Klee kann man auf Bienen stoßen und in der Nähe von Bodenlöchern vor allem auf Wespen.
Abfallkörbe, blumenreiche Flächen etc. sollten ebenfalls achtsam beachtet werden.
Haarsprays, Parfüms und parfümierte Pflegeprodukten können ebenfalls anlocken auf die Tiere wirken.
Kombinationen von Medikamenten gegen Schmerzen, zum Senken von Blutdruck mit starken Sonnenlicht, UV-Strahlung kann zu Hautausschlägen führen.
Um mögliche Sonnenallergien zu meiden bzw. Reaktionen auf Sonnenlicht zu verhindern gilt es Sonnencremes aufzutragen, schützende Kleidung, Kopfbedeckung etc. zu verwenden.
Aber auch bestimmte Pflanzen können zu allergischen Reaktionen auf dem Golfplatz führen so gilt es den Kontakt mit ihnen zu meiden durch das Tragen von langen Hosen, langärmligen Shirts.
Besonders hilfreich sind Golfer Golfhandschuhe, aber auch diese können allergische Reaktionen auslösen abhängig vom Material. Ähnliches gilt für die Griffe am Golfschläger usw.
Bei Beschwerden helfen Kortisoncremes und Antihistaminika.
Ein Allergietest kann Aufschluss darüber geben gegen welche Allergene, Pollen man tatsächlich allergisch reagiert und diese dann meiden.
Allergien können jeden treffen. Liegt eine genetische Vorbelastung vor so kann eine oder mehrer von 3 atopischen Erkrankungen auftreten:
- Saisonale/ganzjährige Rhinokonjunktivitis allergica
- Asthma bronchiale
- Neurodermitis als atopisches Ekzem, auch verbunden mit einer Nahrungsmittelallergie wie beim oralen Allergiesyndrom auf pollenassoziierte Nahrungsmittelallergene wie beispielsweise. Stein- und Kernobst, Nüsse, Kräuter
Mit einer Wahrscheinlichkeit von 15 % kann eine diese Erkrankungen auftreten wenn kein Elternteil eine der Erkrankungen aufweist, hat ein Elternteil eine der atopischen Erkrankungen so liegt die Wahrscheinlichkeit für eine atopische Erkrankung bei 20 bis 40 %, sollten beide Elternteile vorbelastet sein so steigt das Risiko für die Kinder auf 60 bis 80 % an.
Die atopische Erkrankung ist häufig bei den Kindern gleich denen der Eltern.
Damit es zur Allergie kommt sind jedoch weitere Faktoren nötig die auf das Immunsystem einwirken, dann kommt es bei einer genetischen Veranlagung zur Sensibilisierung und zum Schluss zur Allergie.