Untersuchung auf Allergien

Untersuchung auf Allergien

Wie die Untersuchung auf Allergien durch verschiedene Methoden unterstützt wird.

Wie die Untersuchung auf Allergien durch verschiedene Methoden unterstützt wird.

Abhängig von der Allergieart und dem Patienten können die Symptome einer Allergie unterschiedlich stark ausfallen. So kann es zu leichten Beeinträchtigung im Leben kommen oder aber auch zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock.

Unabhängig vom Schweregrad der Allergie sollte man nicht leichtfertig mit ihr umgehen. Auch aus einer leichteren Allergie können sich späterer stärker Symptome oder andere Krankheiten entwickeln wie eine Neurodermitis oder einem Asthma durch einen Etagenwechsel bei einem Heuschnupfen. Die Beschwerden wandern dann von den oberen Atemwegen in die unteren.

Für die Behandlung ist ein genaue Patientenbefragung, Anamnese nötig, hier klärt man ab ob es bereits Allergien in der Familie gibt, wann die Beschweren auftreten, wo, nach dem Kontakt mit welchen Substanzen, sind Tiere vorhanden, wie ist das Wohnumfeld etc. Auch ein Allergietest und eine Untersuchung des Körpers mit Abhören, einem Bluttest etc. gehören zur Diagnose bei einer Allergie.

Die Untersuchung kann über Test der Haut auf allergene Stoffe, Bluttest, einem Provokationstest, Lungenfunktionstest etc. erfolgen. Abhängig von der Allergie eigenen sich bestimmte Methoden besser zur Diagnose. Trägt man Allergene auf die Haut auf so kann man beispielsweise bei einer Allergie vom Soforttyp I unmittelbar Reaktionen auf der Haut beobachten, Juckreiz, Rötungen, Schwellungen etc.

Ein Epikutantest oder auch Pflastertest sieht vor, dass man das Allergen mittels Pflaster (Patchtest) auf der Haut befestigt für mehrere Tage (mindestens 48 Stunden), meist am Rücken, anschließend beobachtet man die Reaktionen der Haut wie die Bildung von Quaddeln (ein gerötete juckende Hauterhebung), Rötungen, Juckreiz, ein Ekzem in Form von Knötchen und Bläschen etc.

Bei einem Provokationstest werden werden die Allergene beispielsweise eingeatmet und es kann zu heftigen Reaktionen kommen, so das der Test nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt wird. Bei einer Allergie wie einer Insektengift-Allergie kann es auch bei einem Test zu einem anaphylaktischem Schock kommen, so dass man Maßnahmen im Vorfeld ergreifen muss und Notfall-Medikamente und ähnliches parat legt.

Mögliche Testverfahren

Für die Diagnose von Allergien kommen verschiedene Testverfahren in Frage, meist in Kombination.

Für die Diagnose von Allergien kommen verschiedene Testverfahren in Frage, meist in Kombination.

Der Provokationstest sieht bei einer Pollenallergie vor, die Allergene direkt auf die Atemschleimhaut aufzutragen, durch Inhalieren oder Auftragen an der Bindehaut der Augen und ein Beobachten der Symptome.

Die Nahrungsmittelallergie oder auch eine Medikamenten-Allergie eignen sich hingegen gut für eine orale Aufnahme, über den Mund nimmt man das Allergen dosiert zu sich, in bestimmten Fällen kann der Vorgang auch bei einer Darmspiegelung erfolgen, man provoziert also mögliche allergische Reaktionen, die heftig ausfallen können. Die Reaktion auf bestimmte Allergen gibt so einen guten Hinweis auf eine möglicherweise bestehende Allergie gegen genau die aufgetragene Substanz.

Bei einem vivo-Test können Blut und Gewebe im Labor untersucht werden. Auch das Alter und die Angst vor dem Test kann entscheidend sein welches Verfahren man nutzt. Für Kinder kann ein Hauttest sehr unangenehm sein oder auch eine Spritze, hier gilt es abzuwiegen welche Methode im Einzelfall zu wählen ist, sinnvoll bzw. angenehmer für den Betroffenen.

Das RAST-Verfahren (Radio-Allergo-Sorbent-Test) untersucht die spezifischen Antikörper im Blut und kann so präzise auf bestimmte Allergien testen. Beim Gesamt-IgE-Test kann man die erhöhte Anzahl der gesamten Blutkörperchen messen, diese können aber auch ohne eine Allergie, aufgrund anderer Krankheiten erhöht sein.

Liegt eine Insektengift-Allergie vor oder eine Nahrungsmittelallergie so kann ein Test auf IgG-Antikörper keine Aufschlüsse geben, diese werden nämlich auch als eine normale Antwort des Immunsystemes gebildet die nicht im Zusammenhang mit Allergien stehen. Bei einer exogen-allergischen Alveolitis, also einer Entzündung von Lungenbläschen kann sie sinnvoll sein, hier untersucht man spezifische IgG-Antikörper.

Ein Hauttest kann dadurch verfälscht werden, dass die Haut auch aufgrund von physikalischer Reizung, einer Infektion sich verändern kann, beim Blutest kann der Wert der IgE-Antikörper auch durch andere Erkrankungen erhöht sein, daher ist es wichtig andere Ursachen im Vorfeld auszuschließen und bei einer akuten Infektion vorab Entzündungshemmer in der Anwendung abzusetzen. Auch kann eine Kombination von verschiedenen Testverfahren mehr Sicherheit für die Diagnose geben sowie das Patientengespräch und Selbstbeobachtung wann und wo die Beschwerden auftreten, an heißen trockenen Tagen bei Pollenflug oder ganzjährig, draußen, im Freien etc.

Die Testergebnisse weisen nicht zwangsläufig auf das Vorliegen einer Allergie hin, auch andere Ursachen können im Einzelfall möglich sein, selbst wenn der Test negativ ausfällt kann dennoch eine Allergie vorliegen. Erst eine Kombination von verschiedenen Testverfahren kann Sicherheit bei der Diagnose geben. Wichtig ist es auch andere Vorerkrankungen, eingenommen Medikamente und Schweregrade der Beschwerden im Einzelfall individuell zu beachten.

Bei einem Parasitenbefall ist die Anzahl der Antikörper ebenfalls erhöht. Aufwändiger ist ein Histaminfreisetzungstesst, bei dem im Reagenzglas weiße Blutkörperchen dem Allergen ausgesetzt werden und man eine Histaminausschüttung beobachtet.

Auch ein bildgebendes Verfahren wie Röntgen kann in Frage kommen oder ein Schweißtest um andere Erkrankungen auszuschließen. So kann die Lunge geröntgt werden.

One Reply to “Untersuchung auf Allergien”

  1. Testung auf Kontrastmittelallergie

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    bei der Suche nach Alternativen zur Testung von Kontrastmittelallergien stieß ich auf Ihre Internet-Seite.

    Vor kurzem kam es bei mir während einer Herzkatheteruntersuchung mit Kontrastmittel zu einem „kontrastmittelinduzierten hypertensiven Lungenödem“.

    Wegen der Heftigkeit des Zwischenfalls (bei etlichen bereits bestehenden Allergien), habe ich extreme Angst vor einer Untersuchung direkt am Körper.

    Kennen Sie Möglichkeiten von Testungen, beispielsweise anhand von Blut? Können Sie mir in irgendeiner Weise weiterhelfen (z.B. Adressen)?

    Falls Sie mit diesem Thema nichts zu tun haben, betrachten Sie meine Mail bitte als gegenstandslos.

    Bereits jetzt danke ich Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Bemühungen und verbleibe

    mit freundlichen Grüßen
    R. Schulz

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