Heuschnupfen bei Kindern

Heuschnupfen bei Kindern

Kinder mit Heuschnupfen können nicht unbeschwert im Freien spielen.

Kinder mit Heuschnupfen können nicht unbeschwert im Freien spielen.

Kommt es im Frühjahr und Sommer zu einer juckenden Nase und Schnupfen bei ihrem Kind so kann Heuschnupfen die Ursache sein.

In Deutschland ist etwa jedes 11. Kind von Heuschnupfen betroffen. Auf die leichte Schulter sollte man diesen nicht nehmen, da dieser nicht so harmlos ist wie ein normaler Schnupfen. Wird die Pollen-Allergie nicht behandelt so kann sich hieraus ein allergisches Asthma entwickeln durch einen Etagenwechsel.

Leidet ihr Kind an den typischen Symptomen von Heuschnupfen so sollte man einen Allergologen aufsuchen. Zu den Beschwerden zählen:

  • Tränende Augen, gerötete Augen
  • Juckreiz der Nase
  • Häufiges Niesen
  • Schnupfen, laufende Nase, verstopfte Nase
  • Jucken im Hals, an den Augen
  • Schlafstörungen

Besonders an trockenen, heißen und windigen Tagen äußern sich die Beschwerden am stärksten, da die Pollen hier vermehrt in der Luft unterwegs sind.

Auch die Konzentrationsfähigkeit lässt nach, so ergab eine Studie der Europäischen Stiftung für Allergieforschung ECARF, dass bei Kindern mit Allergien die Leistungsfähigkeit um 30 % abnehmen kann.

Nicht nur in der Schule sind die Kinder benachteiligt, sie sind auch bei den Freizeitaktivitäten eingeschränkt. Für die Behandlung von Heuschnupfen bei Kindern gilt, dass es vor allem die Pollen zu meiden gilt. Also sollte man das Kind möglichst wenig den Allergenen aussetzen.

Dazu kann man spezielle Pollenfilter an den Fenstern und Türen montieren, die Hauptflugzeiten von Pollen meiden etc.

Akute Beschwerden können mit Antihistaminika behandelt werden. Diese gibt es als Tabletten, Nasensprays und Augentropfen rezeptfrei in der Apotheke. Durch sie wird die Wirkung des Botenstoffes Histamins im Körper unterdrückt und so die Beschwerden gelindert wie Juckreiz, Niesen etc.

Auf Dauer kann auch eine Hyposensibilisierung sein, dabei gewöhnt man den Körper schrittweise an die Allergene. Diese Behandlung dauert lange, kann aber die Beschwerden auf Dauer beheben.

Für Kinder kann eine sublingualen Immuntherapie (SLIT), ganz ohne Spritze, hier wird das Allergen unter der Zunge verabreicht und gelangt über die Mundschleimheit in den Körper.

Alternativ erfolgt die Desensibilisierung durch Spritzen.

Reagiert das Immunsystem falsch so werden an sich harmlose Pollen als gefährliche körperfremde Stoffe eingestuft und bekämpft, es kommt zu den allergischen Beschwerden und entzündlichen Vorgängen im Körper.

Wichtig ist, dass man die Allergie schnell behandelt, da sich aus ihr ein Asthma entwickeln kann. Kinder die an allergischem Heuschnupfen (allergische Rhinitis) leiden haben eine 7 fach höhere Wahrscheinlichkeit ein allergisches Asthma zu entwickeln.

Mit Hilfe eines Allergietests kann schnell diagnostiziert werden gegen welche Allergene das Kind allergisch reagiert.

Hyposensibilisierung

Für Kinder ist eine Hyposensibilsierung ohne Spritze voreilhaft, da sie meist Angst vor der Spritze und der mit ihr verbunden Schmerzen haben.

Für Kinder ist eine Hyposensibilsierung ohne Spritze voreilhaft, da sie meist Angst vor der Spritze und der mit ihr verbunden Schmerzen haben.

Bei der Hyposensibilisierung wird in der klassischen Variante das Allergen in Form einer Spritze verabreicht, es handelt sich um eine spezifische Immuntherapie. Man beginnt mit Injektionen im wöchentlichen Abstand, wurde die Erhaltungsdosis erreicht so so reicht ein Spritzen im Abstand von 4 bis 6 Wochen.

Der Körper lernt dabei, dass das Allergen harmlos ist und die Symptome verschwinden mit der Zeit oder werden zumindest geringer bzw. fallen weniger stark aus.

Die Hyposensibilisierung mittels einer Spritze wird subkutanen Immuntherapie (SCIT) genannt. Dabei wird eine allergenhaltige Lösung in die Haut gespritzt, meist in die Rückseite des Oberarmes. Es gibt 2 Phasen der Therapie:

  • Die Phase 1 in der man wöchentlich spritzt und die Konzentration der Allergene steigert, als Aufdosierungsphase
  • Die Phase 2 bei der man die Erhaltungsdosis erreicht hat bei der man in der Erhaltungsphase nur noch einmal im Monat oder alle 6 Wochen spritzt

Die Therapie dauert mehre Jahren, hat aber gute Erfolgsaussichten. Sie eignet sehr gut bei:

  • Heuschnupfen
  • Milbenallergie
  • Tierhaarallergie
  • Insektengiftallergie
  • Schimmelpilzallergie

Sie kommt somit bei Allergien von Typ I in Frage, bei Allergien de Soforttyps, bei dem die Beschwerden nach wenigen Minuten mit dem Kontakt mit dem Allergen auftreten.

Vorteilhaft an ihr, dass man eine natürliche Toleranz aufbaut, die Symptome reduziert, der Effekt lange anhält, man der Entwicklung von Allergien vorbeugen kann und man weniger Medikamente zur Behandlung von akuten Symptomen benötigt

Damit man eine Hyposensibilisierung einsetzen kann müssen auch einige Voraussetzungen gegeben sein. Dazu zählen:

  • Kein schweres Asthma
  • Keine Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Keine Immunschwäche-Erkrankung
  • Keine bösartigen Tumorerkrankungen
  • Die Bereitschaft die Therapie über 3 Jahre lang konsequent durch zuziehen

Außerdem muss der Arzt wissen ob,

  • In absehbarer Zeit Schutzimpfungen geplant sind
  • Chronische Erkrankungen bestehen
  • Man länger in den Urlaub fährt oder verreist
  • Andere Medikamente eingenommen werden
  • Sportliche Wettkämpfe anstehen
  • Eine Schwangerschaft besteht oder geplant ist

Die vereinbarten Termine sind von den Patienten dringen einzuhalten, damit die Therapie erfolgreich anschlagen kann.

Auch sind Nebenwirkungen bei der Hyposensibilisierung mit der Spritze möglich. Dazu zählen:

  • Rötung sowie Schwellung der Einstichstelle,
  • Juckreiz
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Nervosität
  • Atembeschwerden
  • und selten eine Nesselsucht
  • sehr selten kommt es weiterhin zu Übelkeit, Kreislaufprobleme und anaphylaktischer Schock

Die Nebenwirkungen klingen meist in 30 Minuten ab, so dass man zur Kontrolle solange noch in der Arztpraxis bleiben sollte.

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