Chlorallergie
Die Chlorallergie richtet sich gegen Chlor welches häufig Wasser als Desinfektionsmittel bei gemischt wird, gerade in öffentlichen Schwimmbädern und in geringen Mengen auch dem Leitungswasser.
Dabei führt das Chlor häufig zu Juckreiz auf der Haut und Brennen in den Augen. Auch typisch sind gerötete Augen beim Tauchen in Schwimmbädern und der Chlorgeruch in der Luft.
Das gechlorter Wasser hat einen anderen PH-Wert als die Haut und trocknet diese aus. Ebenso ist der Blick verschwommen wenn chlorhaltiges Wasser in die Augen gelangt und diese reizt.
Aber auch in Medikamenten, Textilien, Farbstoffen, Kunststoffen etc. kann Chlor vorkommen, häufig als Lösungsmitteln. Selbst im Papier.
Liegt eine Neurodermitis vor, kann diese bei Kontakt mit gechlortem Badewasser sogar verstärkt werden.
Die eigentliche Allergie bildet sich nach mehrfachem Kontakt mit Chlor aus. So kommt es zu typischen Symptomen einer Kontaktallergie bei der Chlorallergie. Bei der Allergie gegen Chlor handelt es sich nicht um eine Allergie im eigentlichen Sinne bei der sich die Immunreaktion gegen Allergene richtet. Vielmehr kommt es zur starken Reizung der Haut und Augen durch das aggressive Chlor.
Die Symptome der Chlorallergie
Der Kontakt mit Chlor kann zu folgenden Beschwerden führen:
- Trockener und geröteter Haut
- Brennen in den Augen und starkem Juckreiz sowie Rötung der Augen
- Schuppenbildung und Bildung von Pusteln auf der Haut
- Übelkeit und Erbrechen beim Einatmen von chlorhaltiger Luft
Treten diese Symptome nach dem Besuch eine Hallenbades etc. auf gilt es durch einen Allergietest eine mögliche Chlorallergie zu überprüfen.
Liegt eine Allergie gegen Chlor vor gilt es stark gechlortes Wasser zu meiden. Auch das Eincremen kann dabei helfen, dass die Haut nicht austrocknet. Auch sollte man nach dem Baden das Chlor unter der Dusche abwaschen.
Das Tragen einer Schwimmbrille im Schwimmbad kann die Augen vor Chlor schützen sowie das Vermeiden von Tauchgängen.
Im heimischen Bereich sollte man auf Reinigunsmittel achten die chlorfrei sind. Papier sollte man in ungebleichter Form nutzen, dieses wurde nicht mit Chlor behandelt und kann so zu keiner Kontaktallergie führen.
Grundsätzlich sollte man Freibäder eher im Sommer aufsuchen und hier beim anschließend Duschen möglichst auf Duschgele verzichten, damit die Haut nicht noch mehr gereizt wird. Bzw. Pflegelotionen anwenden und keinesfalls Duschgel welches viel Menthol enthält, Frische verspricht und die Haut reizt.
Kosmetika und Hautcremes sollten PH-neutral sein.
Akute Symptome können mit Antihistaminika in Form von Tabletten und Salben behandelt werden.
Bei der Verwendung von Lacken und Farben gilt es ebenfalls chlorfrei vorzuziehen. Kleidung kann ebenfalls Bleichmittelreste enthalten. Hier kann mehrfaches Waschen, evtl. direkt nach dem Kauf helfen.