Osteoporose
Osteoporose leitet sich von dem Griechischem „osteo“ für Knochen und „Poros“ für Pore, das Loch ab, somit spricht man wörtlich von porösen Knochen. Der Körper wird vom Knochen bzw. dem Skelett gehalten und die Muskeln sorgen für die Bewegung. Nur durch ein Zusammenspiel von Knochen und Muskeln kann Bewegung richtig funktionieren. Zu wenig Muskeln bieten zu wenig Kraft und schwach Knochen wenig Halt. Mit zunehmenden Alter baut die Knochensubstanz ab und es droht ein Knochenbruch, am Oberschenkelhals etc. In der Regeln erneuern sich die Knochen bei Menschen alle 5 bis 6 Jahre, im Alter verlangsamt sich der Prozess.
Wenn die Knochendichte jedoch übermäßig abnimmt kann dieses zu Problemen führen.
Frauen sind davon meist häufiger betroffen als Männer.
Im Alter heilt ein Bruch auch schlechter als in jungen Jahren, die fehlende Muskelmasse erschwert zu dem die Therapie. Wichtig ist es in Bewegung zu bleiben so kann der Gleichgewichtssinn gefördert werden, was häufig zu einem Sturz im Alter führt.
Auch die richtige Ernährung mit viel Kalzium hält die Knochen stark.
Symptome für Osteoporose kann ein leichtes Einsacken der Wirbelsäule sein, eine leicht gebückte Haltung „Buckel“, häufig bedingt durch kleine Brüche „Frakturen“, bemerkbar werden sie häufig durch Schmerzen ohne, dass man die Brüche direkt merkt.
So können Schmerzen an Handgelenken, Oberarmknochen, Becken, Rippen und Hüfte auf eine Osteoporose hin deuten.
Ein Heben von schweren Taschen kann bei fortgeschrittener Osteoporose schon zu solchen kleinen Knochenbrüchen führen.
Im Knochen selbst befindet sich ein Gerüst aus kleinen Knochenbälkchen, den Trabekeln. Das schwammförmige Gerüst wird Spongiosa genannt, bei einer Osteoporose bildet dieses sich zurück und die Hohlräume werden größer, die Knochendichte nimmt ab.
Die Knochendichte bei Frauen ist im Alter von 15 Jahren am höchsten, bei Männern im Alter von 20, ab 30 baut sie langsam ab. Bei Frauen wird der Abbau ab 50 durch die Wechseljahre beschleunigt aufgrund des veränderten Hormonspiegels.
Behandlung von Osteoporose
Im Alter von 60 bis 69 leiden 3 % der Männer und 13 % der Frauen an Osteoporose.
Man spricht von einer primären Osteoporose wenn keine Ursache für den Knochenabbau feststellbar ist, eine sekundäre Osteoporose liegt vor, wenn sie bedingt wird durch Medikamente oder eine Erkrankung.
Weiterhin gibt es Risikofaktoren die eine Osteoporose bedingen können:
- Rauchen
- Erhöhtes Alter
- Weibliches Geschlecht
- Alkoholkonsum
- Kalziummangel
- Mangel an Vitamin D
- Bewegungsmangel
- Vorangegangene Knochenbrüche
- Einnahme von Kortison über einen längeren Zeitraum
Die Osteoporose ist ein erhöhtes Risiko für einen Knochenbruch. Mit Hilfe einer Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) kann sie ermittelt werden.
Man nutzt hier einen T-Score, der Wert 0 ist dabei die Dichte eines jungen gesunden Menschen im Alter von 20 bis 30.
Die Weltgesundheitsorganisation sieht dabei folgendes Ranking vor:
- T-Score bis -1 ist normal
- T-Score von -1 bis -2,5 ist vermindert, also eine Osteopenie
- T-Score von kleiner gleich -2,5 ist eine Osteoporose
Durch Röntgen wird die Dichte ermittelt. Man erfährt so wie viel Mineralsalz in den Knochen enthalten ist. Zusätzlich kann auch eine Blutuntersuchung erfolgen, um andere Erkrankungen als Ursache für den Knochenabbau auszuschließen.
Für die Behandlung kommen Medikamente in Frage die den Knochenaufbau fördern oder den Knochenabbau verlangsamen. Weiterhin sollte man für genügenden Vitamin D und Kalzium im Körper sorgen durch den Verzehr von Milchprodukten etc. und genügend Bewegung.
Knochen können besonders gut durch eine kalziumreiche Ernährung gestärkt werden, viel Bewegung und das Vermeiden von Rauchen. Vitamin D wird bei genügend UV-Strahlung, Sonnenlicht gebildet.
Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist nur bedingt geeignet, sie kann sogar die Bildung von Nierensteinen fördern. Sinnvoll können sie bei Menschen sein die wenig in die Sonne kommen, sich wenig bewegen und auch im Alter.
Kommt es zu einem Oberschenkelhalsbruch so ist er besonders im Alter problematisch. Hier gilt es Teppiche und andere Stolperfallen in der Wohnung zu beseitigen.
Bei älteren Menschen wird die Prothese fest zementiert, damit sie unmittelbar nach der OP wieder versuchen können zu laufen, bevor unnötig viel Muskelmasse durch mangelnde Bewegung abgebaut wird. Bei jüngeren Menschen setzt man auf längere Heilungsprozesse und Verfahren die den Knochen nicht direkt nach der OP wieder vollständig belasten, auch kann hier nach 10 bis 20 oder mehr Jahren ein Wechsel einer Prothese nötig werden durch Abnutzung und muss daher vereinfacht werden.
Auch künstlicher Knochenzement bei der Vertebroplastie kann bei Brüchen der Wirbelsäule genutzt werden, das Material wird in den Wirbelkörper gespritzt und dann ausgehärtet.
Alternativ kann auch eine Kypholastie in Frage kommen um die Brüche von Wirbelkörpern zu stabilisieren.
Gerade in den Wechseljahren können Hormonpräprate dazu beitragen das Risiko von Brüchen durch Osteoporose zu senken. Hier sind aber Nebenwirkungen abzuwägen wie Brustkrebs und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.