Tiere können vor Allergien schützen

Tiere können vor Allergien schützen

Haustiere wie Katzen können vor der Entstehung von Allergien schützen.

Haustiere wie Katzen können vor der Entstehung von Allergien schützen.

Tiere die im Haushalt gehalten werden können vor Allergien schützen. Insbesondere Kleinkinder die zusammen mit Katzen oder Hunden aufwachsen erleiden später seltener eine Allergie.

Eine Studie der Universität Göteborg veröffentlichte diese Erkenntnis in der Fachzeitschrift „PLOS One“. So wurde festgestellt, dass in den Haushalten ohne Tier ca. die Hälfte der Kinder im Alter von 7 bis 9 Jahren mindestens einmal im Leben eine allergische Episode erlitten, bei Familien mit Haustieren kam es zu weniger Allergiefällen.

So wurden früher meist Haustiere im Haushalt als ein Risikofaktor für die Entstehung einer späteren Allergie gesehen. Jedoch zeigen gerade Studien aus den letzten 20 Jahren immer wieder das genau das Gegenteil der Fall ist. So kann das Halten von Tieren sogar dazu führen, dass man Kinder vor Allergien schützen kann.

Gerade in den ersten Lebensmonaten kann ein Zusammenleben mit Haustieren vorteilhaft sein. So fanden auch andere Studien heraus, dass der frühe Kontakt mit Schmutz und Keimen die Entwicklung des Immunsystems maßgeblich beeinflusst. Werden im Haushalt Katzen oder Hunde gehalten so findet man hier vermehrt verschiedene Mikroorganismen vor die von den Tieren eingeschleppt werden. Auch die Allergene der Tiere im Speichel und Fell schulen das Immunsystem.

Neben der Vielfältigkeit spielt auch die Vielzahl also die Dosis eine Rolle für den schützenden Effekt. Eine Erhebung im Raum Göteborg an 1029 Kindern im Alter von 7 bis 8 Jahren zeigte Abhängigkeiten von gehaltenen Tieren bei Kindern ab dem ersten Lebensjahr zu Allergien. So kam es bei gut 49 % der Kindern die ohne ein Haustier aufwuchsen zu Heuschnupfen, Ekzem oder Asthma. Bei den Haushalten in denen Haustier gehalten wurden waren es deutlich weniger mit nur ca. 28 %.

Ähnliche Erkenntnisse brachte auch eine Langzeitstudie an 249 Kindern desselben Geburtsjahres.

Bekannt ist auch der Begriff des „Farm-Effektes“, damit beschreibt man den Effekt bei Kindern welche auf Bauernhöfen aufgewachsen sind. So leiden diese seltener an Allergien als Stadtkinder. Das Halten von Haustieren hat also einen ähnlichen Effekt in Miniatur, also quasi ein Mini-Farm-Effekt der als Allergieschutz bei Kindern wirkt.

Auch während einer Schwangerschaft kann das Halten von Haustieren positive Effekte bezüglich der Verhinderung von Allergien beim ungeborenen Kind haben.

So wird das Immunsystem des Kindes schon im Mutterleib gestärkt.

Aber auch ein zu häufiges Baden und Duschen sowie der übermäßige Gebrauch von Seife sowie Hautpflegeprodukten kann bei Kindern und Jugendlichen die mikrobielle Barriere der Haut schädigen und ihre Permeabilität erhöhen. So wird das Immunsystem beeinträchtigt und es können Allergien enstehen.

Kinder und Jugendliche litten in einer Studie der LMU München seltener an einer Sensibilisierung gegenüber Aeroallergenen wenn sie in der Woche höchstens einmal gebadet oder geduscht haben. Ein seltener Gebrauch von Reinigungsprodukten greift die epidermale Barriere weniger an und der pH-Wert im Stratum corneum wird nicht übermäßig erhöht und essentielle Hautlipide und Hautproteine bleiben so erhalten.

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