Welche Kreuzallergien sind möglich?
Bei Allergien sind Kreuzallergien möglich, so kann es beim Verzehr eines Apfels zu Kribbeln im Mund kommen wenn eine Birkenpollen-Allergie vorliegt. Andere mögliche Kreuzallergien bestehen beispielsweise zwischen Tomaten und Gräsern, Latex und Bananen, Äpfeln und Birnen.
Die Ursache liegt darin, dass die Allergene ähnliche Strukturen aufweisen und somit vom Immunsystem ähnlich bekämpft werden.
Kreuzallergien müssen jedoch nicht zwangsläufig vorliegen, wer auf Pollen saisonal bedingt allergisch reagiert, muss nicht zwangsweise nach dem Verzehr von bestimmten Lebensmitteln ebenfalls allergische Symptome verspüren.
Allerdings kann es auch zu heftigen Reaktionen oder gar einem allergischen Schock kommen. Häufig kommt es jedoch zu einer Kombination aus einer Sensibilisierung gegenüber Pollen und einer Nahrungsmittelallergie.
So reagiert das Immunsystem nicht nur auf Allergene wie Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben, sondern auf bestimme Lebensmittel.
Bei einer bestehenden Allergie gegenüber Birkenpollen besteht ein erhöhtes Risiko auch allergisch auf Äpfel, Soja oder Haselnüsse zu reagieren.
Pollenassozierte Lebensmittelallergie haben in den letzten Jahren vermehrt zugenommen.
Liegt Heuschnupfen vor so steigt das Risiko auch an einer Nahrungsmittelallergie zu erkranken. In Industrieländern sind 15 % der Erwachsenen und 10 % der Kinder und Jugendlichen von Heuschnupfen betroffen, 50 % von ihnen reagieren auch auf bestimmte Lebensmittel allergisch.
Welche Kreuzallergien gibt es?
Es gibt verschiedene Kreuzallergie-Syndrom.
So gibt es beispielsweise das Birkenpollen-Nuss-Kernobst-Syndrom, dabei reagiert das Immunsystem auf Birkenpollenstrukturen allergisch und somit auch auf Pfirsich, Kirsche, Nektarine, Apfel, Zwetschge, Walnuss, Haselnuss oder Soja.
Weiterhin gibt es noch das Sellerie-Karotten-Beifuß-Gewürz-Syndrom und das Hausstaubmilben-Krustazeen-Mollusken-Syndrom bei dem der Genuss von Muscheln oder Garnelen bei einer vorliegenden Hausstaubmilbenallergie zu Beschwerden führt.
Typische Symptome sind ein Kribbeln im Mund, ein pelziges Gefühl auf der Zunge oder Kratzen im Hals. Die Symptome der Kreuzallergie zeigen sich vor allem dort wo es zu einem Kontakt mit den Kreuzallergenen kam.
Wer betroffen ist sollte ein Notfallset mit sich führen das aus Adrenalin-Autoinjektor, Kortikosteroid und Antihistaminikum besteht. Damit lassen sich akute Symptome schnell behandeln. Insbesondere wenn mehrer Organe betroffen sind wie die Haut bei einem Nesselausschlag oder Flush, die Lunge bei Asthma oder der sogar der ganze Körper mit einem anaphylaktischen Schock.
Allergiker sollten die auslösenden Allergene möglichst meiden. Welche Kreuzallergien genau vorliegen kann ein Allergietest, wie ein Hauttest oder Bluttest nachweisen.
Ein Allergietest kann jedoch auch eine stumme Sensibilisierung aufzeigen, dabei ist der Test aufgrund der Kreuzallergie zwar positiv, jedoch führt der Verzehr der jeweiligen Nahrungsmittel nicht zu allergischen Symptomen.
Vor allem bei einer pollenassoziierten Kreuzallergie sollten verschiedene Tests und Bluttest ausgewertet werden. Auch das Führen eine Symptomtagebuches oder Ernährungstagebuches kann dabei helfen mögliche Kreuzallergien effektiv aufzudecken.