Chilliallergie
Die Chilliallergie ist eine eher seltene Allergie. Jedoch können auch Kreuzallergien zu ihr vorliegen. So reagiert das Immunsystem allergisch auf Stoffe die ähnliche Allergene wie Chilli enthalten.
Man spricht auch von einer Capsaicin-Allergie im Zusammenhang mit der Chilliallergie. Chili ist eine Paprikaart, gehört also den Capsicum Annuum an als Nachtschattengewächs. Die Chilli stammt ursprünglich aus Südamerika und ist mit der Peperoni verwandt.
Man kann sie roh essen, häufig wird sie jedoch als Gewürz für besonders scharfe Speisen genutzt.
Wer an einer Allergie leidet erfährt beim Verzehr der scharfen Chilli nicht nur Schweißausbrüche und ein scharfes Brennen beim Verzehr, sondern noch weitere unangenehme Symptome.
Das Immunsystem reagiert nämlich mit Entzündungsprozessen auf die Allergene des Chilli.
Chilli wird auch in vielen Gewürzmischungen mit verarbeitet. Häufig befindet sich das Gewürz auch in Dips die zu Snacks wie Tacos, Cracker, Nachos und Chips gereicht werden. Aber auch in süßen Snacks wie Schokolade kann man auf Chilli stoßen.
Abhängig von der Chillisorte fällt die Schärfe unterschiedlich aus. Zu den bekannten Sorten gehören:
- Halapenos
- Chipotle
- Thai-Chilli
- Habanero Chilli
- und Cayenne
Liegt eine Kreuzallergie vor so können auch Mango, Kiwi, Pfirsich, Pflaumen, Papaya, Hasel, Birke, Erle oder Kirsche zu ähnlichen Symptomen führen.
Symptome der Chilliallergie
Liegt eine Allergie gegen Chilli vor kommt es beim Verzehr zu Symptomen. Das in der Chilli enthaltene Capsaicin kann so zu Rötungen der Haut führen. Weitere Symptome sind:
- Erbrechen, Durchfall und Übelkeit
- Niesen, Schnupfen
- Jucken in Hals und Rachen und auf der Haut
- Schwellungen von Zunge und Lippen
- Pusteln und Bläschen auf der Haut
Bei akuten Beschwerden helfen Antiallergika aus der Apotheke.
Allergie oder Unverträglichkeit gegen Chilli?
Kommt es nach dem Verzehr von Chilli oder chillihaltigen Speisen zu derartigen Symptomen gilt es durch einen Allergietest zu klären, ob eine Allergie die Ursache ist.
Dabei kann das Immunsystem bei einem Provokationstest mit kleinen Mengen des Allergens konfrontiert werden, um mögliche Beschwerden zu beobachten, auch ein IgE-Bluttest oder ein Hauttest wie der Pricktest sind mögliche Diagnoseverfahren.
Können geringe Mengen ohne Beschwerden verzehrt werden spricht man von einer Unverträglichkeit und nicht von einer Allergie. Hierbei ist vor allem die Verdauung mit Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen etc. im Vordergrund. So können die Symptome ähnlich sein, jedoch sind bei einer Unverträglichkeit Probleme bei der Verdauung des Chilli die Ursache und nicht Antikörper des Immunsystemes.
Bei einer Unverträglichkeit kommt es nicht zu Jucken, Schwellungen und Rötungen im Hals, Rachen, an der Zunge und den Lippen. Diese Symptome sind typisch für eine Allergie.
Man nutzt die Schärfe des Capsaicin nicht nur zum Würzen, sondern auch zur medizinischen Behandlung in Form von Wärmpflaster die Hitze auf der Haut erzeugen. Diese nutzt man bei Verspannungen im Hals, Nacken und Rücken. Die Wärme lindern hier wohltuend die Schmerzen.
In Südamerika nutzt man es auch bei Darmbeschwerden und Kreislaufproblemen.
Liegt eine Allergie gegen Chilli vor gilt es Speisen zu meiden in denen Chilli verarbeitet wurde. Bei einer Unverträglichkeit hingegen kann man durchaus geringe Mengen verzehren ohne, dass es zu Beschwerden kommt.
Vor allem sollte man die Zutatenliste von Chips, Dips und fertigen Gerichten genau überprüfen.