Über Allergien
Durch harmlose natürliche oder künstliche Stoffe der Umwelt kann es zu atopischen Erkrankungen kommen, also einer Allergie, einer Überempfindlichkeit auf diese Stoffe, meist genetisch bedingt oder durch Umweltfaktoren ausgelöst.
Der Körper reagiert also über auf körperfremde an sich harmlose Stoffe. So werden an sich harmlose Stoffe bekämpft als ob sie gefährlich für den Körper wären. Bildet das Immunsystem Antikörper gegen Allergene so spricht man von einer Sensibilisierung, weitere Kontakte mit den Allergenen führen dann zu allergischen Beschwerden.
Zu möglichen allergischen Reaktionen zählen Heuschnupfen, allergisches Asthma, Neurodermitis, Nahrungsmittelallergien, Insektengiftallergien, Allergien auf Hausstaubmilben etc. Abhängig von der Allergie fallen die Symptome und ihre Behandlung unterschiedlich aus.
Bei kleinen und jungen Kindern sind Nahrungsmittelallergien und Neurodermitis sehr verbreitet, bei älteren Kindern und Jugendlichen kommt es meist zu Heuschnupfen und allergischem Asthma.
Um sich gegen Allergien zu schützen sollte man Säuglingen darauf achten, diese möglichst lange natürlich zu stillen, auch sollte man sie von schädlichen Umweltfaktoren wie Zigarettenrauch etc. fernhalten.
Wachsen Kinder nicht übertrieben hygienisch auf, am besten zusammen mit Tieren, so kann man Heuschnupfen und andere Allergien effektiv verhindern.
Liegen in der Familie Allergien vor so sollte man jedoch den Kontakt zu Tieren und anderen Auslösern eher meiden, ein Stillen ist hier dennoch sinnvoll bis zum 5. Lebensmonat und danach mit hypoallergener Nahrung. Man spricht hier auch von „breast is best“.
Asthma ist eine Erkrankung der Atemwege, ca. 10 % der Kinder leiden an Asthma, es kommt hier zu einer Verdickung von Muskelschicht, Schleimhaut und Schleim die das Atmen erschweren.
Behandlung von Allergien
Das Einatmen gestaltet sich so leichter als das Ausatmen. Durch Atemtest im Ruhezustand und unter Belastung kann man möglich vorliegendes Asthma bestimmen und mit normalen Werten vergleichen.
Für Allergien gilt es die Auslöser zu meiden, bei Asthma gilt es Dinge wie Tabakrauch, Tierhaare etc. zu meiden, auch können Medikamente und atemerleichternde Stellungen helfen.
Bei den Medikamenten unterscheidet man solche die schützen als Dauermedikamente, sie wirken vorbeugend und solche die helfen, sie dienen als Notfallmedikamente, damit man Atemnot beheben kann. Mit Aerosolen zum Inhalieren können kann die Atmung erleichtert werden, Antihistaminika und Kortison können bei akuten Entzündungen helfen.
Eine Hyposensibilisierung kann auch in Frage kommen, um eine Allergie ursächlich zu behandeln, dabei gewöhnt man das Immunsystem an die Allergen, um die Beschwerden zu senken. Die spezifische Immuntherapie kann vor allem bei Allergien vom Typ I, dem Soforttyp angewendet werden, also bei Allergien bei denen sich Symptome unmittelbar nach dem Kontakt mit den Allergenen zeigen wie Heuschnupfen, Milbenallergie etc. Das Allergen wird gespritzt oder als Tropfen unter der Zunge aufgenommen und man muss mit 3 Jahren als Therapiedauer rechnen.
Abhängig von den Allergenen treten die Beschwerden bei einem Heuschnupfen zu unterschiedlichen Jahreszeiten verstärkt auf. Man spricht auch von saisonalen Schnupfen, da dieser nicht ganzjährig wird bedingt durch Hausstaubmilben auftritt.
Bei Pollen von Buche, Birke, Ulme sind die Flugzeiten bis im Juni vorbei, bei anderen wie Roggen, Gräser oder Beifuß fliegen besonders im Sommer, so dass die Leidenszeit von Allergiker lang sein kann. Manche Pflanzen blühen auch in den Herbst- und Wintermonaten.
Ein bekannter Spätblüher ist Ambrosia, eine Pflanze die aus den USA stammt und mit dem Beifuß verwandt ist, sie blüht auch im Oktober.
Aber auch im Winter muss man mit Pollen die durch den Wind getragen werden rechnen, so blüht die Erle und Haselnuss schon im Dezejmber. Hier kann es schon zu kratzendem Hals, juckenden Augen und laufender Nase kommen.