Kinder vor Allergien schützen wie gelingt das am besten?
Die Frage wie man Kinder vor Allergien schützen kann kann mit praktischen Tipps bei der Ernährung und Erziehung beantwortet werden.
Häufig kommen Allergien auf genetischer Veranlagung zu Stande, aber auch eine Abschottung vor Allergenen kann zu einer Allergie im Kindesalter führen, so kann eine übertriebene Hygiene dazu führen, dass der Körper mit einer Allergie reagiert.
8% der Dreijährigen leiden unter Symptomen einer Allergie wie Juckreiz, Durchfall, Blähungen, den typischen Symptomen einer Nahrungsmittelallergie.
Worauf sollte man bei Kindern achten, um das Enstehen von Allergien zu vermeiden?
Bisher galt, dass man in der Regel die Allergie auslösenden Stoffe im Sinne einer Allergenkarenz meiden sollte. So wurde häufig geraten Lebensmittel die eine Allergie auslösen können, wie Eier, Nüsse, Kuhmilchprodukte in den ersten Lebensjahren zu meiden. Denn eine Allergie ist eine Sensibilisierung die mit dem ersten Kontakt mit den Allergenen auftritt. Bei dem ersten Kontakt kommt es noch nicht zu einer Allergie, sondern erst bei späterem erneuten Kontakt mit den Allergenen.
Eine neue Studie der McMaster University in Ontario ergab, dass man diese 3 Lebensmittel gerade nicht meiden sollte, insbesondere der Verzehr von Eiern soll dabei helfen, dass keine Allergie auf eine der 3 Lebensmittel enstehen kann. Nach Abschluss des ersten Lebensjahres sollte also auf keines der Lebensmittel verzichtet werden nach diesen neuen Erkenntnissen.
So kann ein Entstehen einer Allergie auf eine dieser 3 Lebensmittel eher dadurch vermieden werden, dass die Lebensmittel von den Kindern verzehrt werden, als dass man diese Lebensmittel meidet.
Außerdem sollte man vermeiden in Anwesenheit von Kleinkindern zu rauchen, dieses senkt das Risiko einer späteren Allergie. Ebenso ist es vorteilhaft Kinder mindestens 4 Monate lang zu stillen bevor man mit der Ernährung durch andere Lebensmittel beginnt.
Kinder die mit Kontakt zu Tierställen aufwachsen erkranken später auch seltener an Allergien. Ein Besuch im Streichelzoo oder Urlaub auf Bauernhöfen mit Kindern kann also auch prophylaktisch wirken.
Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern
Kann ein Kind nicht gestillt werden und es liegt gar ein erhöhtes Risiko für eine Nahrungsmittelallergie vor oder besteht bereits gibt es alternative Lebensmittel. So gibt es eine Hypoallergene Formula Nahrung (HA-Nahrung). Diese enthält stark hydrolyierte Vollmilch- oder Molkenproteine. Die Proteine liegen hier in kleinen Bruchstücken vor und werden so von den IgE-Antikörpern nicht mehr als mögliche Allergene erkannt. Diese Nahrung hat aber den Nachteil, dass sie einen bitteren Geschmack hat.
Kuhmilch kann auch durch Soja und Reis bei Babynahrung ersetzt werden. Die Proteine werden dabei durch Reis und Soja ersetzt. Aber auch Soja kann zu Allergien führen. Vor allem Kinder mit einer Kuhmilchallergie haben eine Wahrscheinlichkeit von etwa 25% eine Sojamilchintoleranz.
Heuschnupfen bei Kindern
Heuschnupfen bildet sich schon bei Kindern aus, so haben in etwa 10% aller Kinder im Alter von 10 Jahren und 20% der Kinder im Alter von 14 Jahren Heuschnupfen. Bei Erwachsenen liegt die Zahl zwischen 13 und 24%.
Neben Medikamenten die vorbeugend angewendet werden können und dem Vermeiden von Allergen zur Pollenflugzeit besteht die Möglichkeit einer Hyposensibilisierung.
Durch die Hyposensibilisierung tritt in der Regel eine Linderung der Symptome ein, aber auch eine Heilung von Heuschnupfen ist möglich. Diese spezifische Immuntherapie (SIT) ist jedoch ein langjähriger Prozess und dauert ca. 5 Jahre. Dabei wird der Körper mit steigenden Dosen des Allergens an diesen gewöhnt ähnlich einer Impfung. Die Therapie kann in Form von Spritzen oder Tabletten erfolgen.
Wann beginnt man mit der Hyposensibilisierung bei Kindern?
Man sollte bei Kinder hier früh beginnen, um gute Erfolge zu erzielen. Die Kindern sollten jedoch schon 5 oder 6 Jahre alt sein für eine Hyposensibilisierung. Positive Nebeneffekte sind ein verringertes Asthmarisiko sowie eine geringe Wahrscheinlichkeit auf eine Neusensibilisierung auf andere Allergene. Daher sollte man möglichst früh mit der spezifischen Immuntherapie beginnen.