Pollen

Die Pollen

Pollen dienen in der Natur der Befruchtung von Pflanzen.

Pollen dienen in der Natur der Befruchtung von Pflanzen.

Bei einer Inhalationsallergie können Pollen neben Hausstaubmilben und Tierhaaren eine große Rolle spielen. Sie führen bei Allergikern zum Heuschnupfen.

Für Nicht-Allergiker sind die Pollen bzw. der Blütenstaub unbedenklich.

Wissenschaftlich betrachtet bezeichnet man mit dem Begriff Pollen alle Pollenkörner höherer Pflanzen, eines Pollensackes oder eines Staubblattes. In der Natur dienen diese männlichen Pflanzensamen der Befruchtung. Sie werden von einer Blüte zur nächsten übertragen, durch Insekten, Wasser oder den Wind und befruchten dort die weibliche Samenanlage.

Dieser Vorgang wird auch als Pollenflug bezeichnet und existiert schon seit über 300 Millionen Jahren und spielt eine zentrale Rolle bei der Fortpflanzung und Verbreitung von Pflanzen.

Der Aufbau von Pollen

Abhängig von der Pflanzenart und Pflanzengattung unterscheiden sich die Größe und Form der Pollenkörner. In der Regel sind sie allerdings mit 10 bis 100 µm sehr kein und mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Die Pollenkörner haben einen einfachen Chromosomensatz (haploid), sind mehlartig und bestehen aus einzelnen Zellen. Diese wiederum werden von einer eiweißhaltigen Hülle umgeben. Diese Eiweiße fungieren als Botenstoffe und sind für Allergiker die eigentlichen Allergene die Allergien hervorrufen.

Für Allergiker wichtig ist der Pollenflug-Kalender. So blühen zu bestimmten Jahreszeiten Gräser und Baumpollen. Auf welche genau man allergisch ist lässt sich durch einen Allergietest ermitteln.

Wie die Allergene aufgenommen werden

Die Eiweiße der Pollenkörner sind wasserlöslich und können so leicht in die Schleimhäute eindringen. Es kommt zu Rhinitis oder Konjunktivitis, also Entzündungen an der Nase und den Augen. Bei erhöhter Luftfeuchtigkeit können die Allergene auch gut in die Bronchien eindringen, da sie sich schon vorher lösen und eingeatmet werden. Es kommt so zu Asthma bronchiale. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt einen Pollenflug-Gefahrenindex aus, dieser besagt wie hoch die zu erwartende Konzentration der Pollenkörner und die Symptome bei bei Allergikern zu erwarten sind.

Die Größe der Pollenpakete

Die Pflanzen geben die Pollen in sogenannten Pollenpaketen ab. Diese können aus 2 oder 4 Körner bestehen oder werden in noch größeren Gruppen durch Viscinfäden oder Pollenkitt zusammengehalten. Interessant hierbei ist, dass die Pollen kleine elektrische statische Ladungen tragen, so können die Pflanzen schon von Weitem die Ankunft von Pollen in der Luft oder an Insekten bemerken und öffnen ihre Blüten weit.

Abhängig vom Bestäuber unterscheiden sich auch die Größen der Pollenpakete. Bei unspezifischen Bestäubern wie viele kleine Insekten werden nur kleine Pakete abgeben, da die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass sie wieder auf eine Blüte der selben Art treffen werden. Ist der Bestäuber hingegen spezifisch für die Pflanzenart wie bei Orchideen etc. werden große Pollenpakete abgesondert.

Wie genau werden Pollen übertragen?

Bienen transportieren Pollen von Blüte zu Blüte auf der Suche nach Nektar und tragen so zur Befruchtung der Pflanzen bei.

Bienen transportieren Pollen von Blüte zu Blüte auf der Suche nach Nektar und tragen so zur Befruchtung der Pflanzen bei.

Die Pollenkörner werden von Bienen, Wespen, Hummeln, Schmetterlingen und Käfern transportiert. So nehmen Bienen die Pollen bei ihrer suche nach Nektar auf und sorgen in dem sie von Pflanze zu Pflanze fliegen indirekt für deren Fortpflanzung.

Aber auch die Übertragung durch den Wind ist möglich. Man spricht hier von windbestäubenden Pflanzen, diese müssen jedoch, da die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Bestäubung geringer ist deutlich mehr Pollen produzieren. Diese sind besonders klein und leicht, so dass sie problemlos an trockenen und warmen Tagen begünstigt durch gute Wetter- und Windkonstellationen einige hundert Kilometer weit vom Wind getragen werden können.

Die genauen Pollenflugzeiten der deutschen Pflanzen können sie hier nachlesen. Für Allergiker sind daher die Monate von Januar bis September besonders problematisch. Es kann hierbei zu regionalen Abweichungen kommen. So kann man von einigen Tagen und Wochen zeitlicher Verschiebung nach hinten bei höher gelegene Gebieten ausgehen. Durch die guten Flugbedingungen kommt es so zu verlängerten Flugzeiten der Pollenpakete.

Wer unter einer Insektengiftallergie leidet sollte gerade zu den Blützeiten der Pflanzen besonders vorsichtig sein, da die Bienen und Wespen hier besonders aktiv sind.

In Deutschland spielen folgende Pollen eine große Rolle bei Allergikern:

  • Gräserpollen und Getreide
  • Birkenpollen, Erle, Eiche, Hagebuche, Hopfenbuche, Rotbuche, Marone, Esskastanie
  • Beifuß-, Beifuß-blättriges Traubenkraut und Ragweedpollen
  • Eschenpollen
  • Glaskrautpollen
  • Zypressenpollen (Zeder, Wacholder, Lebensbaum)

 

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