Allergien kurz erklärt
Kommt es zu Allergien so wird die Lebensqualität der Betroffenen stark eingeschränkt durch die auftretenden Beschwerden, Symptome. Bei einer Allergie handelt es sich um eine überempfindliche Reaktion des Immunsystemes auf körperfremde Stoffe wie Pollen, Lebensmittel, Hausstaub, Tierhaare etc. Man bezeichnet die Fremdstoffe auch als Allergene oder Antigene die schon in kleinen Mengen zu Beschwerden führen.
Der Begriff Allergie stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet soviel wie „Fremdreaktion“. Heutzutage unterscheidet man über 20.000 verschiedene Auslöser für Allergien. Nur wenn die genauen Allergene bekannte sind auf die man allergisch reagiert kann man eine Allergie effektiv behandeln.
In erster Linie gilt es die allergenen Stoffe zu meiden.
Die möglichen Beschwerden sind vielfältig sie reichen von einem Niesen bis hin zu einem lebensbedrohlichem anaphylaktischem Schock.
So können die folgenden Beschwerden ein Indiz sein für eine vorliegende Allergie:
- Niesreiz
- Schnupfen
- Husten
- Schwellungen und Rötungen der Haut und der Schleimhäute
- Hautausschläge
- Laufende, verstopfe und juckende Nase
- Brennende, tränende und juckende Augen
- Die Bildung von Quaddeln auf der Haut
- Atembeschwerden und Asthmaanfälle
- Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Erschöpfung
- Kopfschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall, Erbrechen
Häufig sind die Symptome denen einer Erkältung ähnlich, eine genaue Diagnose kann über einen Allergietest erfolgen.
Besonders gängig ist der Pricktest, hierbei werden Lösungen mit den Allergenen auf die Haut aufgetragen, diese wird an den Stellen angeritzt und man beobachtet mögliche Rötungen, Bildung von Quaddeln etc.
Das Immunsystem reagiert bei einer Allergie bei an sich harmlosen Stoffen auf der Umwelt über und es kommt zu entzündlichen Prozessen mit der Ausschüttung des Botenstoffes Histamin.
Entsprechend kann man mit Medikamenten wie Antihistaminika diese Reaktionen blockieren.
Allergiearten
Man unterscheidet bei der Vielzahl der möglichen Allergien 4 Grundarten.
Die Typ-I-Allergie als Soforttyp-Allergie tritt am häufigsten auf in 90 % der Fälle, hier zeigen sich die Symptome nach dem Kontakt mit dem Allergen schon in wenigen Sekunden oder Minuten.
Zu dieser Allergieart gehören:
- Pollenallergie wie der Heuschnupfen
- Hausstaubmilbenallergie
- Insektengiftallergie
- Nahrungsmittelallergie
Die Typ-II-Allergie und Typ-III-Allergie zeigen ihre Symptome erst nach 6 bis 12 Stunden. Ein typisches Beispiel hierfür ist eine Medikamentenallergie.
Die Typ-IV-Allergie oder auch als Spättyp-Allergie bekannt zeigt ihre Symptome noch später nämlich erst nach 72 Stunden. Man spricht hier auch von einer Kontaktallergie.
Durch Medikamente werden vor allem die Beschwerden kurzfristig behandelt und gelindert in Form von Tabletten mit Antihistaminika oder auch in schweren Fällen mit Glukokortikoiden.
Auch Augentropfen sind beliebt bei juckenden und brennenden Augen. Als Nasensprays können Beschwerden der Nase schnell gelindert werden.
Kommt es zu starken allergischen Reaktionen wie einem anaphylaktischem Schock so wird zu einer Adrenalin-Injektion aus einem Notfallset für Allergiker gegriffen.
Eine dauerhafte Behandlung von Allergien kann durch eine Hyposensibilisierung erfolgen. Hierbei wird das Immunsystem langsam an die Allergene gewöhnt in dem man sie über 3 Jahre lang immer wieder verabreicht als Tabletten oder Spritze. Diese spezifische Immuntherapie kann als Allergie-Impfung oder Desensibilisierung die Beschwerden dauerhaft senken oder beheben.