Luft
Die Luft umgibt uns nicht nur, sie sie enthält lebenswichtigen Sauerstoff der für den Stoffwechsel benötigt wird, sie kann aber auch Giftstoffe enthalten in Form von Feinstaub, Stickoxiden und trägt nicht zuletzt auch allergienauslösenden Pollen mit sich zu den Pollenflugzeiten.
Auch andere Allergene wie Tierhaare, Duftstoffe etc. werden mit der Luft übertragen.
In Deutschland leben ca. 340.000 Menschen direkt an Strassen die eine hohe Stickoxidbelastung und Feinstaubwerte aufweisen. Daher ist gerade für Allergiker ein Urlaub am Meer oder im Hochgebirge wichtig. Hier ist die Anzahl der möglichen Allergene in der Luft besonders gering.
Grundsätzlich weiß der Körper sich zu wehren gegen Fremdstoffe. So können Fremdkörper mit den Flimmerhärchen der Atemwege in Form von Schleim abtransportiert und abgehustet werden. Auch können sie über die Verdauung einfach runtergeschluckt werden und so später ausgeschieden werden. Dabei spielt es keine Rolle ob der Schleim abgehustet oder runtergeschluckt wird.
Das Immunsystem kann sie auch mit den Fresszellen eliminieren. Es gilt jedoch je kleiner der Durchmesser der Fremdkörper ist desto wahrscheinlicher können sie die Lungen erreichen und diese schädigen.
Daher ist gerade Feinstaub so gefährlich für die Gesundheit. Der Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter auf das Jahr gemittelt. Häufig leiden schon Kinder an Asthma. Deutschland weit leiden etwa 8 Millionen Menschen an Asthma. Häufig bedingt durch Stickoxide.
So sterben jährlich ca. 50.000 Menschen in Deutschland an den Folgen von Feinstaub. Gerade Dieselfahrzeuge stoßen besonders viel von dem feinen Staub aus. Die Erkrankungen können bis zu Krebs führen.
Bei den Todesfällen kommt es in den meisten Fällen durch aktives Rauchen und Feinstaubbelastungen zum Tod.
Erkrankungen durch Feinstaub
Aber auch andere Erkrankungen können von Feinstaub ausgelöst werden.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen können durch Feinstaub verursacht werden (Herzschwäche, Rhythmusstörungen, etc.)
- Veränderungen der Haut (vorzeitige Hautalterung)
- Blutkreislaufprobleme in Form von erhöhtem Blutdruck, Ablagerungen in den Gefäßen, chronischen Entzündungen etc.
- Probleme der Bauchspeicheldrüse (Diabetes vom Typ 1 und 2, Insulin-Resistenzen)
- Im Gehirn kann es zu Schlaganfällen kommen und negativen Einflüssen auf die Psyche.
- Die Fortpflanzung kann durch Verringerung der Qualität der Spermien beeinflusst werden.
- Die Lungenfunktion wird eingeschränkt, es kann zu Lungenentzündungen und Lungenkrebs kommen.
- Die Schleimhäute der Atemwege werden generell gereizt und die Luftröhre kann sich entzünden.
Besonders belastet mit Stickoxiden und Feinstaub sind Städte wie Stuttgart, München, Berlin, Köln, Hamburg und Duisburg. Geringe Werte gibt es im Münsterland, Neuhaus, Münstertal, Bad Hindelang, Wasserkuppe, Spiegelau etc.So überwacht das staatliche Umweltbundesamt (UBA) mit 8 Stationen bundesweit Luftverunreinigungen.
Entwicklung der Belastungen
Besonders Menschen mit Herzproblemen und Erkrankungen des Herzens sind durch die Umweltbelastungen besonders gefährdet. So fördern diese das Risiko von Herzinfarkten und Asthmaanfällen.
Generell ist jedoch die Belastung in Deutschland zurück gegangen. So haben sich die Stickoxide im Zeitraum von 1990 bis 2015 im Bereich des verarbeitenden Gewerbes um gut 75% reduziert und bei den Energieerzeugern immer hin um 50%. Im Straßenverkehr liegen Diesel-PKWs, Busse und Nutzfahrzeuge ganz weit vorn bei der Stickoxid-Belastung. Auf sie entfallen knapp 80% aller erzeugten Stickoxide im Verkehr.
- Neben Stickstoffoxiden gibt es noch andere Schadstoffe in der Luft
- Arsen aus der Verbrennung von Kohle und Metallerzeugung kann Lungenkrebs fördern.
- Ammoniak aus der Landwirtschaft kann zu sekundärem Feinstaub chemisch reagieren.
- Kohlenmonoxid aus dem Straßenverkehr und defekten Heizanlagen kostet Menschenleben
- Schwefeldioxid aus dem Schiffsverkehr fördert sauren Regen, er ensteht durch schwefelhaltige Abgase.
- Ozon der zum Sommersmog führt kann aus Stickstoffoxiden und Dämpfen von Lösungsmitteln unter Sonneneinstrahlung enstehen und förder Entzündungen der Lunge.
- Stickoxide aus dem Straßenverkehr reizen die Bronchien und können zu Ozon führen.
- Benzo(a)pyren aus der unvollständigen Verbrennung von Holz und KFZ-Verkehr kann Krebs erregen.
Die Grenzwerte für Feinstaub liegen in der EU bei 25 Mikrogramm pro Kubikmeter. In den USA sogar bei nur 12 und in Australien bei 8. Häufig sind aber Wechselwirkungen entscheidener als die reinen absoluten Grenzwertzahlen.
Hilfe bei Atemproblemen
Bei akuten Problemen mit der Atmung kann frische Luft in Form von einem Waldspaziergang helfen. So senkt sich hierdurch der Blutdruck, das Lungenvolumen wird verbessert sowie die Elastizität der Arterien. Auch Ausdauersport kann bei Lungenproblemen helfen die Kondition zu verbessern und die Lungefunktion zu fördern und ihre Anfälligkeit zu senken.
Auch spezielle Atemübungen wie man sie bei Yoga erlernen kann helfen beim Durchatmen.
Wechselatmung
So kann die Wechselatmung (Nadi Shodhana) helfen. Sie soll die Energiekanäle des Körpers reinigen.
Man legt hierbei Zeigefinger und Mittelfinger in die Handfläche (Vishnu Mudra nennt man diese Haltung der Hand).
Nun schließt man das rechte Nasenloch mit dem Daumen der Hand und atmet nur durch das linke Nasenloch langsam ein und aus.
Mit dem Ringfinger wird anschließen das linke Nasenloch zugehalten und man atmet nun über das rechte Nasenloch.
Dabei wechselt man abwechselnd zwischen beiden Atemwegen links und rechts.
Gähnen
Auch das Gähnen kann positive Einflüsse haben. Denn Gähnen regt den Tränenfluss an und reinigt so die Augen. Es handelt sich hier also um einen gesunden körperlichen Reflex den man nicht unterdrücken sollte.
Schädelleuchten
Das Schädelleuchten oder auch Kapalabhati genannt soll die Nasennebenhöhlen aktivieren und Schleim lösen. Man atmet hierbei in Zyklen. Zunächst mit 30, dann 40 Stößen und dann mit so vielen wie man in einer Minute schafft. Man setzt sich zunächst in den Schneidersitz und legt eine Hand auf den Bauch. Die andere wird ausgestreckt auf dem Bein abgelegt. Durch die Hand auf dem Bauch kann man spüren wie sich die Luft beim Ein- und Ausatmen im Körper verteilt. Die Luft wird über die Nase eingeatmet. Der Brustkorb hebt sich und Zwerchfell und Bauch weiten sich auf. Im Weiteren Verlauf werden beide Arme ausgestreckt auf die Beine abgelegt. Beim Einatmen zieht man den Bauch bewusst ein und beim Ausatmen wieder aus. Jetzt folgt die Atmung den 30, 40 und maximaler Stoßzahl pro Minute.