Acrylallergie
Bei einer Acrylallergie kommt es zu allergischen Reaktionen gegenüber der chemischen Substanz Acryl, die häufig als ein Bindemittel in Farben und Lacken verwendet wird. Auch bei der Herstellung von Plexiglas kommt sie zum Einsatz. Man findet Acryl aber auch in anderen Produkten wie Klebstoffen oder Kosmetikprodukten sowie Produkten der Zahnmedizin.
Typisch für Acryl ist der scharfe Geruch der durch die Acyrlsäure ensteht. Weiterhin wird Acryl auch verwendet bei Klebern für künstliche Fingernägel und kann hier zur Entstehung von Allergien beitragen.
Bei der Acrylallergie handelt es sich um eine Kontaktallergie, es kommt also zur Bildung der Allergie und den möglichen Symptomen durch einen häufigen direkten Kontakt mit dem Allergen. Nach einem Erstkontakt werden Antikörper gebildet die bei weitern Kontakten zu allergischen Symptomen führen.
An sich ist der direkte Kontakt mit Acryl eher harmlos, das Immunsystem reagiert jedoch über. Häufig betroffen von einer Acrylallergie sind dementsprechend Personen die häufig Kontakt zu Acryl haben wie Orthopäden und Zahnärzte mit Acrylaten oder Nageldesigner, Kosmetiker und auch die Träger von Gelnägel.
Symptome einer Acryallergie
Zu den Symptomen einer Acrylallergie gehören:
- Juckreiz der Haut
- Bildung von Ekzemen auf der Haut
- Dermatitis Ausschläge auf der Haut, Pickel und Pusteln
- Atembeschwerden und Husten beim Einatmen der Acryldämpfe
Kommt es zu derartigen Symptomen nach dem Kontakt mit Acryl so kann ein Allergietest Gewissheit geben, ob Acryl tatsächich der Auslöser ist. Bei einem Provokationstest werden kleine Mengen auf die Haut aufgetragen und mögliche Symptome beobachtet. Die akuten Beschwerden der Haut können mit kortisonhaltigen Salben behandelt werden.
Wichtig ist es bei einer bestätigten Allergie Produkte mit Acryl zu meiden. Acrylate können sich in Nagelkleber und Nagelgel befinden. Häufig werden allergische Reaktionen durch Ethyl-Cyanoacrylat und Meth-Acrylate ausgelöst. Auch können Maleracryl, Lacke und Farben bei häufigen Kontakt zu Beschwerden führen.
Ebenso sollte man Flächen meiden die mit Acryl behandelt wurden. Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Handschuhen können bei Malern, Krankenschwestern und Zahmedizinern mögliche Beschwerden vermeiden. Die Handschuhe sollten regelmäßig gewechselt werden, da mit der Zeit auch durch sie Acryl dringen kann. Schutzhandschuhe sollten auch von Mitarbeitern im Nagelstudio getragen werden. Beim Befestigen von künstlichen Fingernägeln sollte man Kleber und Gele ohne Acryl nutzen.