Anis-Allergie
Was sind die Symptome einer Anis-Allergie? Was genau ist eine Anis-Allergie? Wie wird eine Anis-Allergie ausgelöst?
Die Anis-Allergie wird durch das Gewürz Anis bzw. durch Anisöle ausgelöst. Es handelt sich um eine seltene Allergie.
Dabei sind die Symptome der Allergie ähnlich zu denen einer Pollenallergie. Wer an einer Pollenallergie leidet erkrankt auch häufiger an einer Anis-Allergie.
Gerade Allergiker die auf Birken-Pollen allergisch reagieren, reagieren meist auch auf Anis allergisch. Man spricht hier von Kreuzallergien.
Was genau ist Anis?
Anis ist eine Heilpflanze die auch gern als Gewürz in Lebensmitteln und Getränken genutzt wird. Sie ist bekannt für ihre antibakterielle Wirkung und wird auch gern in alkoholischen Getränken wie Ouzo oder Tunel verarbeitet (Liköre).
Das in ihr enthaltene Anethol verleiht ihr den würzig, süßlichen Geschmack. Man gewinnt das Anisöl aus den Früchten der Anis-Pflanze. Auch in Backwaren wird es gern als Würzmittel verwendet.
Die Pflanze Anis stammt aus Asien und kann bis zu 50 cm hoch wachsen. Heute wird sie häufig im Mittelmeerraum angebaut. Wer also zur Hauptblütezeit Urlaub im Mittelmeerraum macht kann häufiger mit den Pollen konfrontiert werden. Die Blütezeit geht von Juni bis August. In Deutschland findet man die Pflanze eher selten.
Anis gehört zu der Gattung der Doldenblütler, ihr lateinischer Name lautet Pimpinella anisum.
Die Symptome
Die Symptome der Anis-Allergie bilden sich aus, wenn das Immunsystem die Allergene als Fremdstoffe einstuft und bekämpft, also nach einer Sensibilisierung beim Erstkontakt. Liegt einer Kreuzallergie vor, können die Symptome auch unmittelbar auftreten.
So kann es bei Birkenpollen oder Gewürzen wie Koriander, Kümmel oder Fenchel und Spargel zu Kreuzallergien kommen.
Die Symptome umfassen unter anderem:
- Juckende und brennende Augen
- Niesen, Schnupfen, Husten und allergisches Asthma
- Rötungen der Haut mit Pustelnbildung
- Schwellungen im Mundraum und der Zunge beim Verzehr anishaltiger Lebensmittel
Kommt es zu solchen Symptomen kann mit einem Allergietest eine Diagnose auf eine Anis-Allergie gestellt werden. Hier können Pricktest oder Provokationstest durchgeführt werden.
Was gilt es bei der Allergie zu beachten?
Wurde eine Anis-Allergie diagnostiziert, gilt es die Pflanze und deren Pollen sowie Lebensmitteln in denen sie verarbeitet wurde zu meiden. Gerade im Urlaub in mediterranen Gefilden kann man sie häufiger begegnen. In Deutschland findet man sie eher selten, am häufigsten in Gärten.
Auch können Medikamente akute Symptome lindern. Durch Pollenfiltern an Fenstern und Türen kann das Eindringen der Pollen in die Wohnung verhindert werden. Durch regelmäßiges Reinigen von Böden, Teppichen und Möbel werden vorhanden Pollen gründlich entfernt.
Staubsauger sollte nur mit speziellen Filtern betrieben werden (Hepa-Filter) damit die Pollen nicht durch die Luft gewirbelt werden.
Das Waschen der Haare und Wechseln sowie Reinigen der Kleidung kann die Allergene ebenfalls deutlich dezimieren.