Bienenstichallergie
Bei der Bienenstichallergie handelt es sich um eine Insektengiftallergie die durch das Gift eines Bienenstiches ausgelöst wird. Zu den typischen Beschwerden gehören Schwellungen der Haut, Schmerzen, Übelkeit, Schwindel, Atemnot oder gar ein lebensbedrohlicher anaphylaktischer Schock. Eine Desensibilisierung kann die Beschwerden dauerhaft senken. Bei akuten Beschwerden helfen Allergietabletten und Salben mit Kortison.
Gerade in den ersten warmen Tagen des Jahres sind Beinen nach dem Winterschlaf besonders aktiv und auf der Suche nach Pollen. Sie stechen nur wenn sie sich bedroht fühlen. Daher sollte man bei der Anwesenheit einer Biene Ruhe bewahren und diese nicht reizen. Es gilt also hektische Bewegungen und ein Herumfuchteln mit dem Armen zu unterlassen.
Bei einer Bienenstichallergie reagiert das Immunsystem auf das an sich harmlose betäubende Gift der Biene bei einem Stich über. Es kommt zur Bildung von Antikörpern gegen dieses Allergen.
Bei jedem Stich wird dann der Botenstoff Histamin ausgeschüttet der zu allergischen Reaktionen führt. Ursachen für die Allergie können übertrieben Hygiene, Vererbung, Stress, ungesunde Ernährung etc.
Symptome der Bienenstichallergie
Liegt einer Allergie vor so führt der Bienenstich nach einigen Sekunden oder auch Minuten zu unterschiedlichen Symptomen. Diese werden abhängig von ihrer Stärke in 5 Schweregrade unterschieden:
- Der Grad 0 liegt vor wenn die allergische Reaktion zu einer Schwellung des Einstiches führt die einen Durchmesser von weniger als 10 cm hat und nicht länger als 24 Stunden bestehen bleibt.
- Bei Grad 1 kommt es zu Nesselsucht, Juckreiz, Erbrechen und/oder Übelkeit.
- Beim Grad 2 kommt es zusätzliche zu Engegefühlen in der Brust, Schwindel, geschwollenen Lippen und Augenlidern.
- Bei Grad 4 kommt es zu Benommenheit, Beschwerden beim Sprechen, Schlucken und Heiserkeit sowie Todesängsten.
- Bei Grad 4 liegt ein anaphylaktischer Schock vor, der Blutdruck fällt ab, die Lippen verfärben sich blau, es kann zu einem Stillstand der Atmung und des Kreislaufes kommen, hier muss zwingend ein Notarzt informiert werden um eine Todesfolge zu vermeiden.
Allergiker sollten ein Notfallset mit sich tragen und Angehörige und Freunde instruieren wie dieses anzuwenden ist. Es einhält Antiallergietabletten, Kortison und einen Injektor mit Adrenalin für Notfälle.
Die Allergie gegenüber Bienengift kann durch einen Pricktest nachwiesen werden bei dem man das Allergen auf die Haut aufträgt, diese anritzt und mögliche Reaktionen wie Rötungen und Schwellungen beobachtet. Auch ein Bluttest ist geeignet, um die Bildung von Antikörpern nachzuweisen. Beim Intrakutantest kann nach einem positiv ausfallenden Pricktest angewendet werden, hierbei spritzt man das Allergen in die Haut hinein.
Vor allem gilt es Bienen zu meiden, also Blumenfelder und Orte im Freien wo sich vermehrt Bienen befinden. Diese können auch beim Essen im Freien durch süße Speisen und Getränke angelockt werden. Daher immer geschlossene Getränke nutzen und besonders vorsichtig sein. Auch in der Nähe von Mülltonnen findet man die Tiere häufiger. Antihistaminika und Kortison können bei Stichen die Beschwerden lindern. Auf Dauer kann auch eine Hyposensibilisierung helfen, hierbei wird, ähnlich wie bei einer Impfung, das Immunsystem allmählich an das Allergen gewöhnt.