Allergenkarenz

Was versteht man unter Allergenkarenz?

Eine Allergenkarenz sieht das Meiden von MIlch(produkten) vor bei einer Nahrungsmittelallergie oder einer Laktose-Intoleranz.

Eine Allergenkarenz sieht das Meiden von Milch(produkten) vor bei einer Nahrungsmittelallergie oder einer Laktose-Intoleranz.

Mit dem Begriff Allergenkarenz bezeichnet man die Vermeidung von Allergenen, damit sind alle Maßnahmen und Verhaltensweise gemeint die dazu beitragen, dass man die Exposition gegenüber Allergenen vollständig oder teilweise vermeidet.

Man vermeidet also die Symptome einer Allergie indem man die auslösenden Allergene einer Allergie meidet. Durch die starke Verbreitung einiger Allergene ist die Anwendung dieser Strategie bei einigen Allergien jedoch nur schwer durchzusetzen.

Auch bein einer Nahrungsmittelunverträglichkeit sollte man bestimmte Allergene meiden oder entsprechende Nahrungsmittel durch andere ersetzen. So verträgt der Organismus bei einer Laktoseintoleranz eine geringe Menge an Milch ohne dass Symptome auf treten. Bei einer Nahrungsmittelallergie führt bereits eine geringe Menge an Laktose zu Symptomen.

Einige Beispiele für eine Allergenkarenz sind:

  • Bei einer Kontaktallergie: der Verzicht auf Modeschmuck und Metalle und Bekleidungsmaterialien die Allergien auslösen können und die Verwendung von hyperallergenen Körpferpflegeprodukten
  • Bei einer Hausstaubmilbenallerige: Die Nutzung von speziellen Bettbezügen und Matratzenbezügen (Encasing), um den Kontakt mit den Hausstaubmilben zu meiden
  • Bei einer Nahrungsmittelallergie: Der Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel die allergieauslösende Nahrungsmittelbestandteile enthalten wie Milch(produkte) (Laktose), Gluten, Fruktose etc.
  • Bei einer Tierhaarallergie sollte der Kontakt zu den Tieren gemieden werden. Nach einem Kontakt gilt es die Hände zu waschen die Kleidung zu wechseln und man sollte gegebenenfalls auf die Haltung von Haustieren verzichten.

Wie kann eine Allergenkarenz die Symptome lindern?

Bei einer Allergie auf Nüsse gilt eine strikte Allergenkarenz. Also das Meiden von Nüssen die sogar einen anaphylaktischen Schock hervorrufen können.

Bei einer Allergie auf Nüsse gilt eine strikte Allergenkarenz. Also das Meiden von Nüssen die sogar einen anaphylaktischen Schock hervorrufen können.

Die Symptome können durch eine konsequente Allergenkarenz in den meisten Fällen deutlich gelindert werden oder verschwinden gänzlich. Problematisch ist allerdings dass sich einige Allergene nicht vollständig meiden lassen da sie ubiquitär also allgegenwärtig verbreitet sind.

Besonders die Allergen von Katzen sind sehr langanhaltend dank ihrer guten Schwebeeigenschaften verbleiben sie lange in Räumen auch nachdem keine Katze mehr anwesend ist. Sogar in der Antarktis konnten Katzenallergene nachgewiesen werden wohingegen keine Hausstaubmilben vorhanden waren.

Neben einer Meidung von Allergenen kann auch abhängig von der Allergieart eine medikamentöse Behandlung helfen oder eine Hyposensibilisierung angewendet werden. Bei der Sensibilisierung wird der Körper schrittweise an die Allergene, ähnlich einer Impfung, gewöhnt. Nach einer erfolgreichen Hyposensibilisierung, die 3 bis 5 Jahre dauert, werden die Symptome gelindert, der Bedarf an Medikamenten sinkt und auch eine vollständige Beschwerdefreiheit ist möglich.

Auch die Neubildung anderer Allergien wird verhindert und die Gefahr gesenkt, dass ein allergischer Schnupfen in ein allergisches Asthma umschlägt, es also zu einem „Etagenwechsel“ kommen kann.

Ebenso kann Sport dabei helfen das Immunsystem zu stärken und Symptome wie beim Asthma zu lindern und die Neuentstehung weiterer Allergien verhindern.

Praktische Tipps zur Allergenkarenz

Abhängig von der Allergieart sind die Verteidigungsstrategien unterschiedlich.

  • Nach Möglichkeit die Fenster geschlossen halten und Filter gegen Pollen nutzen.
  • Kleidung die draußen getragen wurde nicht im Schlafbereich platzieren
  • Aufenhalte draußen und zu Lüften in allergenarmen Zeiten wie nach dem Regen nutzen
  • Prophylaktisch können Mastzellstabilisatoren eingenommen werden (bei Heuschnupfen etc.) um die Symptome zu lindern.
  • Urlaube planen in Regionen die allergenarm sind. Wie im Gebirge ab 2000 Höhenmeter oder der Nordsee.
  • Vor dem Schlafengehen und nach längeren Aufenthalten im freien sollten die Haare gründlich gewaschen und geduscht werden.
  • Man sollte spezielle Luftilter für Staubsauger, Lüftung im Auto, Klimaanlage etc. nutzen.
  • Den Pollenflugkalender beachten und Spitzenzeiten des Pollenfluges meiden.
  • Bei einer Hausstaubmilbenallergie spezielle milbendichte Bettbezüge und Bezüge für Matratzen nutzen (Encasing), auf Staubfänger wie Teppiche, Polstermöbel, offene Bücherschränke und Gardinen verzichten.
  • Bei Hausstaubmilben sollte eine hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen vermieden werden denn die Milben vermehren sich dann verstärkt.
  • Die möglichst glatten Böden (Laminat, Fliesen, Parkett) sollten regelmäßig feucht gewischt werden und kein Staub dabei aufgewirbelt werden.
  • Den Körperkontakt mit Tieren meiden, nach Berührungen die Hände waschen und Kleidung wechseln.
  • Auf Pflanzen im Schlafzimmer verzichten sie können Allergien auslösen und die feuchte Erde kann Schimmelpilz enthalten.
  • Wer im Garten arbeitet sollte Schutzkleidung wie Handschuhe tragen, Zeiten wie den Herbst mit hoher Schimmelpilzrate meiden, Blumenerde in Kübeln mit Alufolie abdecken.
  • Feuchte Räume vermeiden und gut lüften um die Entstehung von Schimmelpilzen zu verhindern. Auch der Küchenmüll sollte regelmäßig geleert werden, Möbel nicht zu dicht an der Wand stehen und vorhandener Schimmelpilz muss gründlich entfernt (saniert) werden.
  • Bei einer Nahrungsmittelallergie und einer Intoleranz muss die Zutatenliste genau beachtet werden und eventuell sollten Produkte ausgetauscht werden. Beispielsweise Kuhmilch gegen Sojamilch, Mandelmilch, Kokusnussmilch etc.
  • Auch Kreuzallergien sollten beachtet werden. Wer an einer Pollenallergie leidet verträgt meistens auch keine Äpfel, Nüsse etc.
  • Bei einer Insektengiftallergie gilt es Zeiten für Aufenthalte im Freien zu meiden zu denen viele Insekten unterwegs sind, im freien keine süßen Getränke und Speise zu verzehren und immer ein Notfallset für den Fall eines anaphylaktischen Schocks bei sich zu führen.

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