Haarfarbe für Allergiker
Haarfarbe für Allergiker, hier gilt es auf bestimmte Inhaltsstoffe und Farbstoffe zu achten. So sind einige Haarfarben, Tönungen oder auch natürliches Henna für Allergiker besonders gut verträglich.
Häufig führen Stoffe wie PPD und PTD in den Färbungen zu allergischen Beschwerden. Mittlerweile bieten Firmen wie Schwarzkopf mit Produktlinien wie Sensual Colors Produkte die frei von PTD und PPD und dennoch dauerhaft intensiv färben. So werden auch graue Haare gut abgetönt ohne zu Beschwerden zu führen.
Generell gilt es bei Beschwerden die nach dem Färben auftreten andere Produkte zu testen.
Allergiker können zu dem auf das ECARF-Siegel achten, welches allergikerfreundliche Produkte auszeichnet.
Ebenso bietet der große Produzent Wella eine Koleston Perfect Innsense Serie an die 100% Grau abdeckt, 3 Tonstufen aufhellt und das ECARF-Siegel trägt.
Bei einer Allergie auf Farbstoffe handelt es sich um eine Kontaktallergie, also eine bei der die Symptome mitunter erst nach einigen Tagen oder Stunden auftreten.
Was man beachten sollte
Eine mögliche Allergie kann über einen Epiktuantest mit Pflastern auf der Haut beim Hautarzt erfolgen. Hierbei werden die möglichen Allergene auf der Haut des Rückens fixiert und man beobachtet, ob es zu Symptomen nach einigen Stunden kommt. Daraus kann man Rückschlüsse auf eine Überempfindlichkeit auf bestimmte allergene (Farb-)stoffe ziehen.
Aufgrund des großen Zeitraumes von bis zu 2 Tagen der vergehen kann bis sich eventuelle Beschwerden bemerkbar machen sollte man bei einer Allergie besonders vorsichtig mit Tönungen etc. umgehen. So gilt es selbst bei vermeintlich hautfreundlichen Produkten eventuell auf das Färben zu verzichten, wenn sich Symptome wie Juckreiz etc. bemerkbar machen auf der sensiblen Kopfhaut.
Aber auch das Ausprobieren verschiedener Produkte von unterschiedlichen Herstellern kann hilfreich sein eine verträgliche Haarfärbung zu finden.
Häufig ist das Blondieren auch unproblematischer als ein Färben, da hier keine Farbpigmente auf das Haar aufgetragen werden die auf die Kopfhaut übergehen können.
Blondierung von Haaren
Nach dem Färben verbleiben auch Rückstände im Haar die zu Beschwerden führen können. Allergiker und Personen mit empfindlicher Haut sollten zudem auch Handschuhe tragen und den Haaransatz abdecken bzw. anfetten bevor man mit dem colorieren beginnt. So können möglichen Symptome ebenfalls vermieden werden.
Durch die Blondierung verändert man die Haarfarbe mit Hilfe von 1,9 bis 12 % Wasserstoffperoxid-Konzentrationen. Bei mehr als 6% Oxidantien werden diese nicht direkt auf die Haut aufgetragen.
Das Haar besteht aus verschiedenen Peptidketten die aus Aminosäuren bestehen. Durch Wasserstoffbrückenbindungen mit Aminosäuren und Salzen wird die Festigkeit und Elastizität der Haare bestimmt. Beim Blondieren löst man das Farbpigment Melanin und die Wasserstoffbrücken verlieren an halt.
Man unterschiedet bei den Melaninen:
- Eumealanin das braun ist und eine feste, körnige Struktur gibt
- und Phäomelanin welches gold-rot ist und eine kleine diffuse Struktur vorgibt.
Das Haar wird so durch die Zerstörung der Pigmente (Melanine) blondiert. Das Blondieren kann auch zum Haarausfall führen, da man viel des Cortes, der Kittmasse zerstört und nicht nur die farbigen Pigmente.
Im Pulver zum Blondieren sind Persulfate also Aufhellbeschleuniger und Ammoniak zum öffnen der Schuppenschicht enthalten. So kann der Vorgang beschleunigt werden.
Wie schnell man aufhellt hängt auch von der Einwirkzeit und der Wärmezufuhr bspw. durch Climazon ab. Durch die Zugabe von Wärme kann es aber auch verstärkt zur Schädigung der Kopfhaut kommen und der Haare kommen. Man sollte vielmehr nicht zuviel Blondierpulver nutzen und das Oxidant H2O2 nicht zu lange einwirken lassen.
Nach dem Blondieren wäscht man das Blondiermittel mit saurem Shampoo aus und gewährt so wieder ein normales ph-Niveau im Haar. Auch Haarkuren und Haarmasken sind anschließen hilfreich, insbesondere solche die viel Creamid und Protein enthalten, um die Schädigungen zu reparieren.