Subkutane Immuntherapie und Sublinguale Immuntherapie

Subkutane Immuntherapie und Sublinguale Immuntherapie

Zur Linderung von möglichen Symptomen bei Allergien kann eine Hyposensibilisierung durchgeführt werden. Dabei wird das Immunsystem mit einer abgeschwächten Form des Allergens konfrontiert. So kann sich der Körper, ähnlich wie bei einer Impfung, an das Allergen gewöhnen. Künftige allergische Reaktionen fallen so weniger heftig oder fallen ganz aus.

Subkutane Immuntherapie

Subkutane Immuntherapie und Sublinguale Immuntherapie werden per Spritze, Tabletten oder Tropfen durchgeführt.

Subkutane Immuntherapie und Sublinguale Immuntherapie werden per Spritze, Tabletten oder Tropfen durchgeführt.

Die Subkutane Immuntherapie (SCIT) ist eine Form der Desensibilisierung bei der die Allergene in verringerter Dosis direkt unter die Haut des Oberarmes injiziert werden, also subkutan (unter der Haut.

Dabei wird die Dosis langsam gesteigert in Abständen von 7 bis 14 Tagen. So kann sich der Körper langsam an das Allergen gewöhnen. Wurde die Höchstdosis erreicht wird die Gabe für 3 Jahre lang fortgeführt.

Die Spritze wird dabei vom Arzt einmal im Monat gesetzt. Es handelt sich also um eine Langzeittherapie.

Es gibt allerdings auch moderne Varianten bei denen wenige Injektionen genügen. So kann man schon nach 6 bis 7 Gaben mit einer Quote von 90% eine deutliche Verbesserung der Symptome erzielen. Dabei verteilt man die Spritzen über das ganze Jahr. Nur vor der Pollensaison (präsaisonal) gibt man verstärkt 4 Spritzen präventiv.

Gerade bei Heuschnupfen, Allergien gegen Pollen, Gräser und Baumpollen kann man die subkutane Immuntherapie gut durchführen.

Es kann bei der Anwendung zu Juckreiz, Schwellungen und Rötungen kommen welche schnell wieder abklingen.

Es werden auch veränderte Allergene, Allergoide und Wirkverstärker sogenannte Adjuvanzien genutzt. Ein prominenter Wirkverstärker ist das Monophosphoryl-Lipd A (MPL) welches auch bei Impfungen verwendet wird.

Sublinguale Immuntherapie

Tabletten oder Tropfen können unter die Zunge gegeben werden bei einer Hyposensibilisierung. So entfallen lästige Spritzen.

Tabletten oder Tropfen können unter die Zunge gegeben werden bei einer Hyposensibilisierung. So entfallen lästige Spritzen.

Sublinguale Immuntherapie (SLIT) basiert darauf, dass das Allergen nicht per Spritze injiziert wird sondern unter der Zunge eingenommen wird. Also sublingual. Man führt die Gabe täglich durch verteilt über 3 Jahre.

Man vermeidet so Spritzen, muss aber die Allergen tägliche einnehmen was auch zu Hause ohne Arzt geschehen kann. Dabei gibt es die Präparate als Tabletten oder Tropfen.

Die möglichen behandelbaren Allergene sind in der Auswahl jedoch beschränkter also bei der SCIT.

Patienten die Angst vor Spritzen haben und Kinder können gut mit der SLIT behandelt werden. Auch Personen die beruflich kaum feste Arzttermine wahrnehmen können haben hier Vorteile bei dem Verfahren.

Nutzt man Tropfen mit einer Pumpflasche kann die Behandlung schon nach 3 Monaten abgeschlossen sein, denn es handelt sich um eine saisonale Therapie.

Bei einer ganzjährigen Therapie wie Hausstaubmilben-, Tierhaar- oder Schimmelpilzallergie sollte man die Therapie aber ganzjährig anwenden.

Nebenwirkungen treten selten auch und vermehrt bei einer Erhöhung der Dosis. So können für die Allergie typische Symptome wie Juckreiz etc. auftreten die schnell wieder abklingen. Gegenfalls muss auch die Dosis bei der nächsten Gabe reduziert werden.

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