Apfelallergie
Die Apfelallergie führt zu allergischen Symptomen beim Verzehr von Äpfeln. So kann zur Bildung von Bläschen im Mund auf den Lippen, Juckreiz und Schwellungen im Hals- und Rachenbereich kommen, wenn ein Apfel gegessen wird.
Der Apfel wird schon lange von Menschen kultiviert und gehört in Deutschland zu dem beliebtesten Obst. Es gibt viele verschiedene Apfelsorten.
Interessanterweise lösen häufig die alten Apfelsorten, welche nicht neu gezüchtet wurden am seltensten Allergien aus.
Zu diesen Sorten zählen Altländer Pfannkuchenapfel, Goldrenette Freiherr von Berlepsch, Gravensteiner, Jonathan, Landsberger Renette, Minister von Hammerstein, Roter Berlepsch, Roter Boskoop, Schöner aus Boskoop, Weißer Klarapfel und Wintergoldparmäne.
Weniger geeignet für Allergiker sind Cox Orangenrenette und Golden Delicious sowie von den neueren Sorten Braeburn, Granny Smith und Jonagold.
Dieses liegt darin begründet, dass man durch die Züchtungen einige Stoffe in den Äpfeln verringert hat wie das Polyphenol, welcher für einen säuerlichen Geschmack bei Äpfel sorgt sowie eine schnellere Braunfärbung. In alten Sorten ist dieser stärker vorhanden und kann eine Apfelallergie neutralisieren.
Durch einen regelmäßigen Konsum von verträglichen Apfelsorten kann jedoch eine Desensibilisierung erreicht werden. So können wieder Apfelsorten gegessen werden die zuvor zu allergischen Reaktionen geführt haben.
Neben der Apfelsorte ist auch die Art der Zubereitung wichtig. So führen meist frische Äpfel zu Symptomen, ähnlich wie bei der Tomate. Wurden die Äpfel gekocht oder weiter verarbeitet zu Apfelmus, Bratäpfeln bzw. in Kuchen verbacken werden sie häufig auch von Allergikern problemlos vertragen.
Wer an einer Apfelallergie leidet spürt dieses also meist bei rohen Äpfeln und häufiger bei neu gezüchteten Sorten.
Die Apfelallergie gehört zu den häufigsten Allergien unter den Lebensmittelallergien.
Welche Apfelsorten sind für Allergiker besonders gut geeignet?
Für Allergiker sind daher besonders alte Sorten vorteilhaft und lösten selten Allergien aus. Hierzu gehören die Sorten:
- Goldparmäne
- Berlepsch
- Jonathan
- Boskop
- Gravensteiner
Am besten testen man zuvor an einem kleinen Stück des Apfels, ob man ihn verträgt und ob Symptome auftreten, bevor man mehr von ihm isst. Vor dem Verzehr sollten die Äpfel auch gründlich gewaschen werden, da hier vorhanden Pestizide ebenfalls zu Symptomen führen können.
Viele Allergen stecken, genau wie die wertvollen Substanzen direkt unter der Schale. Allergiker sollten daher lieber geschälte Äpfel essen. Auch Bio-Sorten die man beim Bio-Apfel-Bauer kaufen kann sind von Vorteil, um Pestizide zu meiden.
Symptome der Apfelallergie
Kommt es beim Verzehr von rohen Äpfel zu akuten Beschwerden, so sind dieses meist:
- Juckreiz im Hals- und Rachbereich
- Schluckbeschwerden
- Bläschen und Pusteln auf der Zunge und im Mund
- Schwellungen der Lippen und Zunge
Treten diese Beschwerden nach dem Verzehr eines Apfels auf, so gilt es einen Allergietest zu machen. Dieser kann durch einen Hauttest, dem Pricktest oder einen Bluttest wie den IgE-Antikörpertest erfolgen. Auch ein Provokationstest bei dem der Patient mit den Allergen des Apfels konfrontiert wird sind hier möglich.
Dabei führt nicht der erste Kontakt mit einem Apfel zur Allergie, vielmehr erfolgt zu nächst eine Sensibilisierung, bei der das Immunsystem beginnt Antikörper gegen die Allergene des Apfels zu bilden. Bei jedem weiteren Kontakt werden dann Botenstoffe wie das Histamin ausgeschüttet und es kommt zu entzündlichen Prozessen im Körper.
Kreuzallergien
Wenn eine Apfelallergie vorliegt, kommt es auch häufig zu Kreuzallergien auf Allergen die denen des Apfels ähneln. So sind gerade Allergiker die auf Pollen und Frühblüher wie die Birke allergisch reagieren besonders gefährdet auch eine Apfelallergie auszubilden.
Ebenso können auch andere Obstsorten wie Kiwi, Kirsche oder Pfirsich zu einer Kreuzallergie führen.
Die Behandlung der Allergie
In erster Linie gilt es Äpfel zu meiden. Zumindest in roher Form und einige Sorten im speziellen. Auch können akute Symptome mit Antiallergika behandelt werden.
Wer auf Dauer eine Hyposensibilisierung wagt kann auch langfristig beschwerdefrei beim Verzehr von Äpfeln werden. Hierbei wird der Körper langsam an das Allergen gewöhnt, damit keine akuten Symptome mehr auftreten beim Kontakt mit Äpfeln.
Bei einer Kreuzallergie gilt es auch andere Obstsorten in roher Form und Pollen zu meiden.