Behandlung von Allergien

Behandlung von Allergien

Medikamente können die Symptome von Allergien verringern, jedoch nicht die Ursachen beheben und die Krankheit heilen.

Medikamente können die Symptome von Allergien verringern, jedoch nicht die Ursachen beheben und die Krankheit heilen.

Nach der Diagnose der Allergie gilt es diese richtig zu behandeln, um die Symptome zu senken oder ganz zu vermeiden.

Allgemein gilt es die auslösenden Allergen zu meiden. Man spricht hier auch von einer Allergenkarenz. Daher ist es wichtig zu wissen welche Stoffe genau die Beschwerden auslösen.

Nicht in allen Fällen ist es jedoch so einfach die Auslöser der Allergie komplett und konsequent zu meiden.

So gibt es abhängig von der Allergie praktische Tipps für den Alltag mit denen man sich bei einer Allergie effektiv helfen kann. Liegt eine Pollenallergie vor so können Pollenfilter an den Fenstern, in der Klimaanlage, im Auto, Staubsauger, Raumlufreinger etc. helfen. Auch das Lüften zu bestimmten allergenschwachen Zeiten hilft sowie das regelmäßige Waschen von Kleidung, Haaren, Putzen der Wohnung usw. Aufenthalte im Freien gilt es im Einklang mit dem Pollenflugkalender zu bringen bzw. zu meiden wenn viele Pollen in der Luft sind.

Medikamente wie Antihistaminika können die Beschwerden senken, auch eine Hyposensibilisierung als Impfung gegen Allergien bietet sich in einigen Fällen an.

Durch Antihistaminika verhindert die Ausschüttung von Histamin, der als Botenstoff für allergische Reaktionen verantwortlich ist.

Auch Wirkstoffe wie Cortison oder Adrenalin können zur Anwendung kommen. Cortison ist ein körpereigenes Hormon der Nebennierenrinde und wirkt entzündungshemmend, besonder bei einer chronischen Entzündung kommt es zur Anwendung oder auch bei einen anaphylaktischen Schock. Bei diesem wendet man auch Adrenalin an als Notfallmedikament, dass in die Vene gespritzt wird und die geweiteten Gefäße (bedingt durch das ausgeschüttete Histamin) verengt, so kann der Blutdruck sich wieder normalisieren.

Bei Allergien ist es typisch, dass die verwendeten Medikamente die Folgen, also die Symptome behandeln, jedoch nicht dir Ursachen.

Setzt man die Medikamente ab so kommen die Beschwerden wieder, eine Heilung wird durch die Medikamente also leider nicht erreicht.

Eine langfristige Behandlungsmöglichkeit ist die Hyposensibilisierung. Durch sie können die Beschwerden dauerhaft gesenkt werden oder verschwinden gänzlich. Auch muss man nicht mehr mit möglichen Nebenwirkungen der Medikamente kämpfen.

Alternative zu Medikamenten bei Allergien

Eine Desensibilisierung kann die Einnahme von Medikamenten überflüssig machen.

Eine Desensibilisierung kann die Einnahme von Medikamenten überflüssig machen.

Allerdings ist eine Hyposensibilisierung nicht bei jeder Allergieart möglich und sie erfordert mehrere Jahre.

Besonders gut geeignet ist sie für Allergien vom Typ I, dem Soforttyp. Bei der SIT (spezifischer Immuntherapie) wird das Immunsystem allmählich an die Allergene gewöhnt, in dem man sie in Abständen immer wieder unter die Haut spritzt. Auch der Weg zum Arzt für jede Spritze entfällt, da die Medikamente selbst eingenommen werden können bzw. unter Aufsicht der Eltern.

Auch die Einnahme als Tropfen unter die Zunge als SLIT (sublinguale Immuntherapie) ist möglich, jedoch nicht bei allen Allergien. Diese Form der Therapie ist besonders gut geeignet für Kinder die sich vor Spritzen fürchten oder bei älteren Menschen.

Die Therapie läuft mindestens 12 bis 24 Monate lang, bis zu 3 Jahre.

Man senkt die Hyperreagibilität, also die Überempfindlichkeit des Immunsystems gegenüber den an sich harmlosen Fremdstoffen. Die Toleranz gegenüber diesen Stoffen wird auf Dauer erhöht.

So kann man sich gegen Milben, Pollen, Insektengift, Schimmelpilze etc. impfen.

Es kommt so zu einer Desensibilisierung, also dem Gegenteil der Sensibilisierung die am Anfang der Allergie steht beim ersten Kontakt mit dem Allergen. Dabei werden nun nicht mehr IgE-Antikörper vom Körper gebildet, sondern IgG. Diese Immunglobuline können das Allergen neutralisieren bevor eine Bildung von IgE-Antikörpern und Freisetzung von Histamin erfolgt.

Besonder bei Kindern und Jugendlichen funktioniert die Desensibilisierung sehr gut.

Nach einer Hyposensibilisierung fallen die Symptome in der Regel deutlich schwächer aus oder verschwinden ganz, so dass Medikamente weniger oder gar nicht mehr eingenommen werden müssen.

Auch ein Etagenwechsel von einem Heuschnupfen auf ein Asthma kann durch die Behandlung verhindert werden. Hier wandeln die Beschwerden sonst von den oberen Atemwegen auf die unteren und führen zu einem chronischen allergischen Asthma.

Neben der klassischen Medizin wird mit unter auch die Homöopathie zur Behandlung von Allergien eingesetzt.

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