Tierhaarallergie

Die Tierhaarallergie

Bei Tierhaarallergie sind insbesondere die Allergene von Katzen besonders aggressiv.

Bei Tierhaarallergie sind insbesondere die Allergene von Katzen besonders aggressiv.

Die Tierhaarallergie ist eine Allergie vom Typ I dem Soforttyp. Es kommt also unmittelbar nach dem Kontakt mit den Allergen zu Symptomen beiden Betroffenen. Ca. 20% aller Allergiker leiden an einer Tierhaarallergie.

Vor allem die Tierhaare, Sekrete, Speichel auf den Haaren, Hautschuppen, Schweiß, Urin und Kot der Tiere führen zu allergischen Reaktionen.

Gerade der enge Hautkontakt mit der Tierbesitzer mit den Tieren kann zu allergischen Symptomen führen. So leiden etwa 10% der Tierbesitzer an einer Tierhaarallergie.

Aber auch das Einatmen der Allergene im Sinne einer Inhalationsallergie ist möglich.

Hierbei sind meist nicht die Tierhaare selbst die Allergen sondern der an ihnen haftende Speichel, Sekrete, Hautschuppen die die Allergene enthalten.

Welche Tiere führen häufig zu einer Tierhaarallergie?

Dabei gibt es Tierarten die besonder häufig Allergien auslösen können. So kommt es häufig zu einer Tierhaarallergie bei:

  • Katzen
  • Nagetieren wie Meerschweinchen, Kaninchen, Goldhamster etc.
  • Hunden
  • Vögeln wie Wellensittiche, Papageien, Kanarienvögel etc.
  • Pferden

Auch bei den einzelnen Hunderassen gibt es Unterschiede so führen vor allem Boxer und Schnauzer zu 30% der Allergien. Beagle und Schäferhunde hingegen nur zu 5%.

Insgesamt sind aber Hundeallergene weniger aggressiv als die von Katzen.

Unter Umständen müssen sich also die Besitzer von den Tieren trennen und vor allem Produkte meiden die Tierhaare enthalten oder an denen Tierhaare heften könnten wie Felle, Decken, Polster, Matratzen und Kleidung.

Es empfiehlt sich auch der Einsatz von Staubsaugern mit speziellen Mikrofiltern.

Wie kommt es zur Tierhaarallergie?

Bei einer Tierhaarallergie wird die Allergie nicht durch die Tierhaare, sondern durch an ihnen haftendem Speichel, Hautschuppe, etc. mit Allergenen herorgerufen.

Bei einer Tierhaarallergie wird die Allergie nicht durch die Tierhaare, sondern durch an ihnen haftendem Speichel, Hautschuppe, etc. mit Allergenen herorgerufen.

Gerade bei einer Katzenallergie befinden sich die aggressiven Allergenen lange in der Raumluft. Selbst wenn eine Katze nicht mehr anwesend ist verbleiben ihre Allergene oft Monate lang im Raum. Auch ein gründliches Putzen entfernt die Allergene kaum.

Dabei muss noch nicht mal eine Katze gehalten werden häufig reicht es wenn der Nachbar eine hat oder man in Kontakt mit Personen kommt die eine Katze halten. So haften die Allergene häufig auch der Kleidung der Besitzer und können so zur einer Sensibilisierung führen. Sie können so auch an anderen Orten verteilt werden wie im Bus, Klassenzimmer, Kino, der Arbeitsstelle etc.

Die Schwebeeigenschaften der Katzenallergene sind besonders gut, so dass sie sich lange in den Räumen, Teppichen, Tapeten, Möbeln halten können. Es kann auch zu Rassenunterschieden kommen und unterschieden bei einzelnen Katzen. So muss nicht zwangsläufig jede Katze bei einer Katzenallergie zu Symptomen bei den Betroffenen führen.

Eine Tierhaarallergie muss also nicht in Innenräumen auftreten wie eine Hausstaubmilbenallergie oder eine Schimmelpilzallergie.

Im Blut des Allergikers kommt es zur einer vermehrten Bildung von IgE-Antikörpern als Reaktion auf die Allergene (tierischen Eiweiße).

Bei Vögeln gilt besondere Vorsicht beim Reinigen der Käfige den hier befinden sich die meisten Allergene im Kot und auch in den Federn, die zudem auch Milben enthalten.

Bei Tauben und vor allem für Taubenzüchter gilt, dass deren Kot im getrockneten Zustand Schimmelpilze und Substanzen enthält die einen Staub verursachen der zur Störungen in den Lungenalveolen führen kann. So wird der Gasaustausch in der Lunge erschwert man spricht auch von einer „Taubenzüchterlunge“ oder „Vogelhalterlunge“ der lebensgefährlich werden kann. Es handelt sich hier um eine Typ III-Allergie.

Bei Meerschweinchen kommen die Allergene vermehrt im Urin vor.

Zu welchen Symptomen kann es kommen?

Die Allergene der Tiere führen zu Beschwerden an den Schleimhäuten der Augen, Nase und Bronchien.

Dabei kann es zu folgenden Symptomen kommen:

Die Diagnose

Eine Tierhaarallergie kann durch einen Hauttest oder einen Bluttest mit einem Nachweis von Antikörpern diagnostiziert werden. Auch ein Provoaktionstest kann in Frage kommen. Bei diesem wird das Allergen unter Aufsicht eines Arztes auf die Schleimhäute der Nase oder Lunge aufgetragen und kann schwere Symptome hervorrufen.

Verschwinden die Symptome nach dem Meiden von Tieren gänzlich ist eine Tierhaarallergie sehr wahrscheinlich

Die wichtigste Therapiemaßnahmen ist das strikte Meiden der Allergene. So können die meisten Symptome gelindert oder beseitigt werden.

Die akuten Symptome können mit Medikamenten wie Antihistaminika in Form von Sprays, Tabletten und Tropfen für Augen und Nase behandelt werden. Sie lassen Schwellungen abklingen und lindern Juckreize.

Auch eine spezifische Immuntherapie ist möglich sie dauert 3 bis 5 Jahre senkt aber die Stärke der auftretenden Beschwerden. Sie ist vergleichbar mit einer Impfung. Das Immunsystem wird hier mit einer langsam steiigenden Dosis des Allergens an dieses „gewöhnt“.

Was sollte man bei einer Tierhaarallergie beachten?

Liegt eine Tierhaarallergie oder Sensibilisierung vor gilt es einige praktische Tipps die man beachten sollte:

  • Nach dem Kontakt mit Tieren die Hände waschen
  • Tiere möglichst oft kämmen und waschen
  • Das Schlafzimmer tierfrei halten
  • Katzen nur draußen halten
  • Den Körperkontakt mit dem Tier meiden
  • Staubsauger mit Mikrofiltern nutzen und täglich saugen und feucht wischen
  • Gardinen und Vorhänge regelmäßig reinigen
  • Beim Einrichten der Wohnung auf wenig Möbel und Teppiche achten
  • Bettdecken und Kissen aus Polyester nutzen und diese bei 95°C oder mindestens 60°C waschen.

Eventuell muss man sich auch vorm Tier trennen bzw. auf die Haltung von Haustieren verzichten. Wurde eine Trennung vom Tier vollzogen gilt es die Möbel, Teppiche, Polstermöbel etc. gründlich zu reinigen, um mögliche Allergene zu beseitigen.

Gerade bei Katzenallergenen halten sich die Allergene noch viele Wochen lang. So dass eventuell ein Entfernen der Teppiche nötig wird und man neu tapezieren sollte.

Praktische Tipps bei einer Tierhaarallergie

Weiterhin sollte man Produkte meiden die mit Tierallergenen belastet sind und weitere Tipps beachten wie:

  • Matratzen und Polstermöbel mit Rosshaarfüllung meiden
  • Bei einer Allergie gegen Federn sollten Federbettdecken gemieden werden. Die Allergene werden beim Schütteln frei und oft mit einer Hausstauballergie verwechselt.
  • Bei Tieren im Bekanntenkreis den Kontakt mit den Allergenen meiden.
  • Auch Kleidung etc. aus Angorawolle oder Alpacawolle meiden. Diese stammt von Kaninchen und Ziegen.
  • Ähnliches gilt für Pelze, Schaffelle, Teppiche und Textilien aus Schafwolle sowie Decken und Filze aus Kamelhaar
  • Auf Rauchen verzichten und Zigarettenrauch meiden, denn dieser kann die schädliche Wirkung der Allergene verstärken.
  • In der Wohnung die Straßenschuhe ausziehen.

 

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