Gestörtes Immunsystem

Gestörtes Immunsystem

Ist das Immunsystem gestört so kann es zu Erkrankungen kommen.

Ist das Immunsystem gestört so kann es zu Erkrankungen kommen.

Ist das Immunsystem oder Teile von ihm gestört, so kann es zu verschiedenen Erkrankungen kommen. Infektionen und Krankheitserreger können nicht mehr effektiv abgewehrt werden, auch die Vermehrung von Krebszellen kann nicht eingedämmt werden oder es kann zu einer fehlgeleiteten Abwehrfunktion kommen die sich gegen eigene Körperzellen richtet. Das Immunsystem kann Bakterien, Pilze, Viren und Parasiten abwehren mit denen es in Kontakt kommt. Ist das Immunsystem geschwächt oder der Erreger besonders aggressiv kann es zu Erkrankungen kommen, auch bei gesunden Personen. Besonders häufig kommt es dann zu grippalen Infekten, Schnupfen, Husten, Halsschmerzen, Magen-Darm-Problemen etc.

Für ein funktionsfähiges Immunsystem ist eine gesunde Ernährung entscheidend sowie genügend körperliche Bewegung und ein seelisches Gleichgewicht. Bei einer Unterernährung verfügt der Körper nicht über genügend Baustoffe zur Bildung von wichtigen Antikörpern und Immunzellen, um sich gegen Krankheitserreger zur Wehr zu setzen.

Verändert sich eine Zelle durch gestörtes Erbgut krankhaft so kann das Immunsystem sie in der Regel in Grenzen halten, nur wenn die Teilung der Zellen unkontrolliert erfolgt kommt es zu Krebs. Bei den Tumorzellen des Krebses handelt es sich um körpereigene fehlgebildete Zellen, die das Immunsystem als solche erkennen muss. Im Normalfall werden derartige Zellen sogar automatisch erkannt und beseitigt. Gelingt diese Unterscheidung nicht kann der Krebs sich ausweiten. Bei bösartigen Zellen im Blut spricht man von Leukämie, sind Zellen der Organe und des Lymphsystems betroffen so spricht man von malignem Lymphom.

Autoimmunerkrankungen

Für ein gesundes Immunsystem ist eine ausgewogene Ernährung wichtig mit genügend Vitaminen wie Vitamin C.

Für ein gesundes Immunsystem ist eine ausgewogene Ernährung wichtig mit genügend Vitaminen wie Vitamin C.

Bei einer Autoimmunerkrankung (von Griechisch „autos“ für selbst) werden eigene Körperzellen bekämpft, das sie fälschlicherweise als fremd und gefährlich eingestuft werden. So werden Antikörper produziert die sich gegen den eigenen Körper richten. Anhand von bestimmten Antikörpern in Blut kann man die Erkrankung erkennen, so gibt es den Rheumafaktor RF oder antinukleäre Antikörper (ANA), also gegen Zellkerne gerichtete Abwehrstoffe. Zu den Autoimmunerkrankungen zählen systemischer Lupus erythematodes, Diabetes mellitus vom Typ 1, Multiple Sklerose (MS), Morbus Bechterew oder Rheumatoide Arthritis als chronische Entzündung von Gelenken und Gefäßen.

IgE-Antikörper werden vom Immunsystem gebildet um fremde Stoffe abzuwehren, bei einer Allergie jedoch auch bei an sich harmlosen Stoffen der Umwelt. Bei einer Autoimmunerkrankungen richten sie sich gegen körpereigene Zellen.

Eine Immunschwäche kann angeboren oder erworben sein. Zu den häufigsten erworbenen Immunschwächeerkrankungen zählt AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome, also erworbenes Immundefektsyndrom), dabei werden die Zellen des Immunsystems durch HI (Human Immundefiizienz) Viren befallen. So können harmlose Infektionen lebensbedrohlich werden. Bei Leukämie oder Lymphomen kommt es zur krankhaften unkontrollierten Vermehrung von Immunzellen, die bösartig verändert sind und die Immunabwehr stören.

Auch kann eine chronische Erkrankung das Immunsystem auf Dauer schwächen.

Aber auch Medikamente oder radioaktive Strahlung wie bei einer Krebstherapie können das Immunsystem schädigen. Auch gibt es die Möglichkeit das Immunsystem gezielt außer Kraft zu setzten durch Immunsuppression, man unterdrückt hier die Immunabwehr (Lateinisch supprimere für unterdrücken) wie beispielsweise nach einer Organtransplantation, um Abstimmungsprozesse zu unterbinden.

Auch bei Autoimmunerkrankungen angewendete Medikamente wirken immunsuppressiv.

Idealerweise ist die unterdrückende Wirkung nur sehr gezielt wirksam wie bei modernen Wirkstoffen wie Biologika, also künstlich hergestellten Antikörpern etc. hier sind die Nebenwirkungen eher gering und die Wirkung sehr gezielt. Krebsmedikamente haben ebenfalls immunsuppressive Nebenwirkungen.

So werden auch gezielt Immunzellen im Knochenmark in in ihrer Bildung unterdrückt (Myelosuppression).

 

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