Überbehütung und Allergien
Bei der Entstehung von Allergien können viele Faktoren eine Rolle spielen, auch gibt es unterschiedliche Theorien über die Entwicklung von Allergien.
Neben der übertriebenen Hygiene, Umweltfaktoren und genetischen Faktoren können auch Überbehütung und Hochsensibilität bei Kindern zu einer Allergie führen.
Kinder die zu wenig Kontakt zu Bakterien haben oder mit Tieren erkranken häufiger an Allergien, weil das Immunsystem nicht richtig geschult wird und überreagiert.
Liegt bei den Eltern oder einem Elternteil eine atopische Veranlagung vor so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch die Kinder eine Allergie entwickeln.
Die Anzahl der Allergiekranken nimmt zu, so erleidet heute fast jeder 2. einmal im Leben eine Allergie. In den 1970 er Jahren erkrankte nicht mal 1 % der Menschen.
Sind beide Eltern Allergiker steigt das Risiko auf 60 bis 80 %. Interessant ist weiterhin, dass Menschen mit höherem sozialen Status und Bildungsgrad häufiger an Allergien erkranken, auch das Alter, Wohnort etc. können mögliche Faktoren sein. Besonders in Großstädten wie Berlin steigt das Allergierisiko.
In der ehemaligen DDR waren Allergien weniger starkt verbreitet als in den alten Bundesländern, man vermutete, dass es am westlichen Lebensstil lag.
Hochsensibilität ist häufiger bei Kindern mit einer Neurodermitis vorhanden. Atopien und Hochsensibilität hängen eng zusammen.
Studien der 1970er Jahre zeigten, dass Überbehütung von Kindern diese krank machen kann. Dieses gilt jedoch in erster Linie für schon erkrankte Kinder, auf gesunde Kinder trifft dieses nicht zu.
Allergien bei hochsensiblen Menschen
Neben atopischen Krankheiten können sich auch psychische Störungen entwickeln. Die Eltern werden sogar erpressbar, die Kindern kratzen sich mehr um Aufmerksamkeit zu erhalten usw. So ist es die Überempfindlichkeit und nicht der Stress der die Schleimhäute und das Immunsystem schwächen.
Man spricht auch von Helikopter-Eltern die ständig ihr Kinder kreisen und dies überbehüten und überversorgen.
Neben Allergien wie Heuschnupfen können alle atopischen Erkrankungen wie Neurodermitis, allergisches Asthma von Hochsensibilität begünstigt werden.
Hochsensible Menschen nehmen ihre Umwelt intensiver und mit mehr Gefühlen wahr. Jeder nimmt die Welt anders wahr, ist man sehr emotional nimmt man mehr Dinge als Gefahr wahr, wird überempfindlich, überreagiert, genau das was eine Allergie ausmacht.
Bei Gefahren reagieren wird nicht das Großhirn, sondern automatisiert, negative Reize können bei empfindlichen Menschen so zu vegetativen (nicht dem Willen unterliegend, unterbewusst wirkend und ablaufend) Reaktionen führen, selbst an sich harmlose Reize, wie bei einer Allergie.
Unterbewusst finden Prozesse im Körper statt die alles im Gleichgewicht halten wie der Hypothalamus als Abschnitt im Zwischenhirn der durch die Hypophyse, die Hirnanhangsdrüse dafür sorgt, das wir gut an die Umwelteinflüsse angepasst werden.
Neben Medikamenten zur Behandlung der Allergien können auch Psychotherapien eine Behandlungsmöglichkeit bilden. Mitunter macht es Sinn eine systemische Familientherapie durchzuführen.
Genau wie der eigentlichen Allergie gilt es die Symptome frühzeitig zu erkennen und zu behandeln bzw. negative Prozesses zu unterbinden. Hier sind die Eltern in der Beziehung und Erkennung der Hochsensibilität der eigenen Kinder gefordert.