Schimmelpilzallergie

Die Schimmelpilzallergie

Eine Schimmelpilzallergie wird durch Schimmelpilze und deren Sporen sowohl im Freien als auch in Innenräumen ausgelöst.

Eine Schimmelpilzallergie wird durch Schimmelpilze und deren Sporen sowohl im Freien als auch in Innenräumen ausgelöst.

Die Sporen von Schimmelpilzen können in Innenräumen und der freien Natur vorkommen und eine Schimmelpilzallergie hervor hervorrufen. Häufig wird sie nicht erkannt da die Symptome auftreten ohne dass eine Schimmelpilzbelastung erkannt wurde. So werden sie häufig mit denen von Heuschnupfen verwechselt. Darüber hinaus sind die Allergen die Schimmelpilzsporen meist kaum sichtbar.

Die Schimmelpilzsporen oder Bruchstücke von ihnen werden häufig mit der Atemluft inhaliert oder gelangen über den Verzehr von Nahrungsmittel in den Körper. Das Immunsystem reagiert dann allergisch auf die Sporen.

Sie können vor allem in schlecht belüfteten und feuchten Räumen enstehen. Aber auch draußen kommen sie gerade im Sommer und im Herbst häufig vor. So gelangen sie über pilzbelastete Getreide in die Atemluft, im Wald etc. in den Körper. Vor allem Landwirte und Gärtner sind daher häufig von einer Schimmelpilzallergie betroffen.

Der Schimmelpilz

Beim Kontakt mit dem Schleimhäuten kommt es vor allem durch Sporen der Schimmelpilze Aspergillus, Alternaria und Cladosporium zu allergischen Reaktionen.

Mikroskopisch betrachtet besteht der Schimmelpilz aus einem Geflecht von Zellfäden den Hyphen. Die Sporen dienen als Samen der Fortpflanzung der Pilze.

In den Monaten Juni und August treten vermehrt die Sporen von Cladosporium und Alternaria in der Luft auf. Grundsätzlich ist die Sporenkonzentration in den Monaten Mai bis Oktober besonders hoch. Manche Schimmelpilze setzen ihre Sporen tagsüber, manche nachts frei.

Ursachen für die Entstehung von Schimmelpilzen

In der Wohnung werden Schimmelpilze durch Temperaturen zwischen 20 und 25°C bei hoher Luftfeuchtigkeit begünstigt. Aber auch zu feuchte Blumenerde von Pflanzen, Matratzen, Mülleimer, schlecht gepflegte Luftbefeuchter und Filter für Klimaanlagen und Lüftungsanlagen können die Schimmelpilzbelastung erhöhen.

Im Freien können Schimmelpilze ganzjährig vorkommen.

Die Symptome einer Schimmelpilzallergie

Die Betroffenen leiden häufig an Niesanfällen, Husten, Fließschnupfen, Nesselfieber oder gar allergischem Asthma. Aber auch Magen- und Darmbeschwerden können mögliche Symptome sein. Insbesondere wenn Nahrung verzehrt wird die durch Schimmelpilze und deren Sporen belastet ist.

Es kann auch zu Symptomen wie Bauchschmerzen, Migräne, Übelkeit oder Erbrechen kommen.

Die Diagnose

Eine eindeutige Diagnose bei den typischen Symptomen kann durch eine ausführliche Anamnese und Allergietests erfolgen. Bei der Anamnese wird das Umfeld des Patienten auf mögliche Pilzquellen hin durchleuchtet. Dazu zählt das private als auch berufliche Umfeld in dem eine erhöhte Sporenbelastung vorliegen kann.

Durch einen Pricktest, Bluttest, Intrakutantest oder Provokationstest kann die Allergie diagnostiziert werden. Die Testergebnisse werden hierbei mit den typischen Symptomen abgeglichen.

Erhärtet sich der Verdacht einer Schimmelpilzallergie die durch Lebensmittel ausgelöst wird kann auch ein Tagebuch geführt werden in dem vermerkt wird wann welche Lebensmittel gegessen wurden und es zu Symptomen kam. Bei der Schimmelpilzallergie gilt es in erster Linie mögliche Allergenquellen zu identifizieren und zu meiden bzw. zu beheben.

Die Behandlung

Antiallergische Medikamente in Form von Tabletten und Nasentropfen können die akuten Beschwerden lindern. Neben Behandlung der akuten Beschwerden bietet sich auch eine dauerhafte Behandlung in Form einer Hyposensibilisierung an. Dabei wird das Immunsystem mit langsam gesteigerten Dosen der Allergene an diese gewöhnt. Ähnlich einer Impfung. Ziel ist es hierbei, dass das Immunsystem bei künftiger Konfrontation mit den Allergenen weniger heftig oder gar nicht reagiert.

Ein wichtiges Ziel der Behandlung ist es allerdings die Schimmelpilzsporen im Sinne einer Allergenkarenz (Schimmelpilzexposition) zu meiden und deren Entstehung zu vermeiden.

Wie kann man eine Schimmelpilzbelastung vermeiden?

Klimaanlagen sollten zur Vermeidung der Schimmelpizlallergie regelmäßig gewartet werden.

Klimaanlagen sollten zur Vermeidung der Schimmelpizlallergie regelmäßig gewartet werden.

Durch die Einhaltung einiger Tipps kann man im Vorfeld eine mögliche Entstehung und Belastung durch Schimmelpilze vermeiden.

Wohnräume sollten in regelmäßigen Abständen gute belüftetet und beheizt werden. Vorteilhaft sind hier die Stoßlüftung und die Querlüftung. Auch die Luftfeuchtigkeit im Raum sollte im Auge behalten werden. Sie liegt optimalerweise zwischen 40 bis 60%, aber keinesfalls darüber. Problematisch kann das regelmäßige belüften für Pollenallergier sein, da diese nur bei geringer Pollenbelastung lüften sollten. Also morgens in der Stadt, abends auf dem Land. Oder nach Regenschauern.

Mögliche Orte für Schimmelpilzbefall sind unter anderem Bad, Küche, Keller, Kühlschrank, Garten etc.

Kam es im Haus oder der Wohnung bereits zu einem Schimmelpilzbefall so gilt es den Schaden fachgerecht zu sanieren. Wichtig ist hierbei neben der Entfernung des Pilzes die Neubildung zu vermeiden. Man kann eine neue Entstehung meist am Geruch und Stockflecken an Kacheln, hinter Schränken, auf Tapeten, Holzverkleidungen etc. erkennen.

Aber auch der Hausmüll sollte vor allem in kurzen Abständen geleert werden. Vor allem durch Abfälle von Obst und Gemüse können sich schnell Sporen bilden. Diese sollten auch im Kühlschrank gelagert werden um eine Pilzbildung zu vermeiden. Generell sollten sie schnell verzehrt werden.

Bei Klimaanlagen im Wohnräumen, Arbeitsräumen und in Fahrzeugen gilt es diese regelmäßig zu warten. Luftbefeuchter an Heizkörpern sollten nicht verwendet werden.

Bei Zimmerpflanzen gilt es schon verschimmelte Erde durch neue auszutauschen und bei einer Schimmelpilzallergie gänzlich auf Pflanzen im Schlafzimmer zu verzichten.

Wer im Garten arbeitet sollte direkten Kontakt mit Kompost und verrotteten Pflanzen meiden. Auch das Tragen von Handschuhen und eventuellem Atemschutz ist bei einer bestehenden Allergie wichtig. Auch beim Rasenmähen gelten erhöhte Vorsichtsmaßnahmen. So können durch das Mähen vermehrt die Sporen in die Luft gewirbelt und eingeatmet werden.

Wasserschäden und schlechte Drainage sowie Kondenswasserbildung am Haus gilt es ebenfalls zu vermeiden bzw. beheben.

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