Allergien durch Magensäureblocker
Bei einer Säureüberproduktion im Magen werden gern Mangesäureblocker verschrieben. Doch diese können auch Allergien auslösen wie Studien zeigen.
Die Auswertung von Millionen Krankenkassendaten österreichischer Forscher ergab, dass Patienten die über Jahre Medikamente gegen Magensäure erhalten haben häufiger auch Medikamente gegen Allergien verschrieben bekommen haben. Die Magensäureblocker hemmen die Ausschüttung von Magensäure fast vollständig und helfen so gut gegen Magengeschwüre, Sodbrennen, Aufstoßen etc.
Nimmt man sie jedoch längerfristig ein so drohen Nebenwirkungen wie Knochenbrüche aufgrund von Osteoporose oder schwere Mängel an Magnesium die wiederum zu Krämpfen und Herzrhythmusstörungen führen können. Auch lässt sich das Medikament meist nur schwer wieder absetzen.
Bei einer übermäßigen Produktion von Magensäure und Beschwerden durch Sodbrennen, Magengeschwüren sollte auch die Ernährung umgestellt werden. Man verzichtet möglichst auf saure und fettige Lebensmittel sowie viel Zucker und Alkohol.
In Deutschland haben 2018 etwa 11,5 Millionen Versicherte der Krankenkassen, also jeder 7. Einwohner Säureblocker verabreicht bekommen.
Eine Studie der Universität Wien zeigte, dass Patienten die Magensäureblocker verschrieben bekommen haben etwa die doppelte Wahrscheinlichkeit hatten auch Medikamente gegen Allergien verschrieben bekommen zu haben.
Auch wurde beobachtet, dass Frauen besonders stark betroffen waren, ebenso wie ältere Menschen wie im Fachmagazin „Nature Communications“ veröffentlicht wurde.
Weiterhin wurde beobachtet, dass es keine Rolle spielte welches Medikament genau verschrieben wurde. Man vermutet, dass der veränderte pH Wert, Säurewert im Magen die Allergien bedingen kann. So werden Proteine, die man mit der Nahrung aufnimmt, nicht mehr so gut zerlegt wie ohne Säureblocker, die wiederum zu Allergien führen können. Auch können die Medikamente Signalwirkungen für die Entstehung von Allergien auslösen. Wichtig ist es das Säureblocker nur in benötigten Fällen verabreicht werden, um die Lebensqualität der Patienten zu erhöhen.
Außerdem sollten die Präparate sobald möglich, wieder abgesetzt werden, um die Entstehung von Allergien zu verhindern.