Funktion von Allergien
Kommt es zu einer Allergie so können Juckreiz, Niesen, laufende Nase und Atemnot die Folge sein. Neue Studien legen nah, dass die Evolution an dem bekannten Allergiemodul festgehalten hat, da es auch der Abwehr von Bakterien dient. Es kommt zu einer erhöhten Sensibilität gegenüber bestimmten Fremdstoffen die sogar lebensbedrohlich sein kann, allerdings gibt es auch eine Schutzfunktion gegenüber Infektionen und Giften durch Toxin-produzierende Bakterien.
In Europa leidet jeder zweite an einer Allergie die ausgelöst wird durch Pflanzenpollen, Hausstaub, bestimme Nahrungsmittel oder andere Substanzen. Es kommt zu unangenehmen oder gar lebensbedrohlichen Überreaktionen des Immunsystems, dieses Modul des Immunsystems hat jedoch eine wichtige Rolle und nicht nur lästige Nebenwirkungen.
Eine allergische Immunantwort ist somit nicht ausschließlich pathologisch, sondern wirkt auch schützend bei bakteriellen Infektionen. So können Toxin-produzierende Krankheitserreger wie Staphylococcus aureus abgewehrt werden durch die biologische Funktion des Allergiemoduls.
So schützt das System aus Immunglobulin-E-Antikörpern (IgE) und Mastzellen welches allergische Reaktionen hervorruft vor erneuten Infektionen mit dem Krankenhauskeim Staphylococcus aureus wie eine Untersuchung an Mäusen zeigte. Eine leichte Infektion gab den Mäusen eine erhöhte Resistenz gegenüber schweren Lungen-, Haut- oder Gewebeinfektionen mit dem Erreger, Mäuse aus einer genetisch veränderten Zuchtlinie denen Mastzellen oder der IgE-Effektormechanismus fehlt konnten diesen Schutz nicht aufbauen wie eine Studie des CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zeigte.
Bei der Allergie kommt es zu einer Sensibilisierung, bei der das Immunsystem eine bestimmte Kategorie von Immunoglobulinen: IgE-Antikörper bildet die auf allergieauslösende körperfremde Stoffe reagieren und sie bekämpfen, bei weiteren Kontakten mit dem Allergen vermitteln die IgE-Antikörper die Aktivierung spezieller Abwehrzellen des Immunsystems, den Mastzellen die im betroffenen Gewebe Histamine, Proteasen und unterschiedliche Zytokine frei setzen welche wiederum zu den typischen allergischen Reaktionen führen.
Studien zeigten, dass es zu einer Resistenz gegenüber Bienenstichen und Giften von Schlangen kommen kann, ähnlich verhält es sich auch bei der Abwehr von gift-produzierenden Bakterien im Zusammenspiel mit Mastzellen und IgE-Antikörpern.