Innenräume und Baumaterialien

Innenräume und Baumaterialien

Beim Anstreichen sollte man auf schadstoffarme Farben und Lacke achten.

Beim Anstreichen sollte man auf schadstoffarme Farben und Lacke achten.

Häufig verbringt man die Zeit in Innenräumen, daher gilt es hier auf mögliche Allergene und auch problematische Baustoffe zu achten, um Allergien zu vermeiden.

So kann es unter anderem zu Allergien gegenüber Schimmelpilzsporen, Tierhaare oder Hausstaubmilben kommen oder auch gegenüber chemischen Ausdünstungen aus Farben, Möbeln, Teppichen etc. So sind Kontaktallergien und Kontaktekzeme gegenüber Baustoffen und Einrichtungsgegenstände denkbar die sich als Spättyp-Allergie erst nach einigen Stunden oder Tagen äußern. Ebenso kann ein allergisches Asthma durch Ausdünstungen in Innenräumen, Staub etc. hervor gerufen werden.

So können Lacke Lösemittel enthalten die zu Kontaktallergien führen in Form von aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Toluol als flüchtige organische Verbindung ebenso wie diverse Konservierungsmittel. Wandfarben enthalten als Dispersionsfarben ebenfalls Konservierungsstoffe wie Biozide die ein Schimmeln verhindern sollen, aus ihnen kann sich aber Formaldehyd abspalten das zu den 20 häufigsten Auslösern von Kontaktallergien gehört. Auch andere Biozide wie Isothiazolinonderivate können vertreten sein in Wandfarben.

Beim Kauf von Farben sollte man daher auf Gütesiegel achten wie den Blauen Engel der schadstoffarme Lacke, Wandfarben, Tapeten, Matratzen, emmissionsarme Holzwerkstoffe, Bodenbeläge und Möbel auszeichnet. Dieses EU-Ökolabel existiert schon seit 1982. Auch der TÜV bietet Umweltlabel an wie Toxproof oder Gree-Product. Weiterhin gibt es ÖkoControl-Siegel für Möbel, Matratzen, das GuT-Siegel für Teppiche, Öko-Tex Standard 100 für Textilien, Care & Fair, Rugmarkt, Goldene M für Möbel, Emicode, Nature plus etc. auf die Allergiker beim Kauf von schadstoffarmen Produkten achten sollten.

Auch bei Möbel gilt es auf flüchtige organische Verbindungen zu achten, so kann auch hier Formaldehyd zu einer Kontaktallergie führen.

Allergien in Innenräumen

Durch regelmäßiges Lüften kann man viele Schadstoffe und Allergene beseitigen.

Durch regelmäßiges Lüften kann man viele Schadstoffe und Allergene beseitigen.

Bei Holzwerkstoffen ist es ebenfalls anzutreffen, da man hier Hölzer zerkleinert und verpresst und mit Bindemitteln verklebt. Als Bindemittel nutzt man Kunstharze welche Formaldehyd enthalten, ebenso wie Kleber in Form von Epoxidharzen die sogar genverändernd sein können und als Kontaktallergen gelten.

Im Wohnraum können sich vor allem in Teppichen, Matratzen, Bett Hausstaubmilben stark vermehren und zu Beschwerden wie Niesen, Schnupfen und Atemproblemen führen. Auch zu Atemproblemen kann es bei Schimmelpilzen kommen die sich in zu nasser Zimmerpflanzenerde bilden oder an Wänden im feuchten Milieu, hier kann es zu Asthma kommen. Tierallergene aus Eiweißen im Speichel, Talg, Schweiß, Urin der Tiere können sich in ihren Haaren und so im ganzen Raum verteilen, bei einer Allergie kommt es zu allergischen Schnupfen, geröteten Augen, Atemnot etc. Vor allem die Allergene von Katzen sind besonders aggressiv und können schon in geringen Mengen zu Beschwerden führen.

Zur Vermeidung von Allergenen und Schadstoffen in Innenräumen gilt es regelmäßig zu lüften und so Feuchtigkeit und Schwebstoffe im Raum zu verringern. Auch ist Heizen ist wichtig, um die Bildung von Schimmel zu unterbinden. Am besten lüftet man 2 am Tag 5 bis 10 Minuten lang in dem man gegenüberliegende Fenster weit öffnet, durch den Durchzug reinigt man die Raumluft am besten. Pollenallergiker sollten hier die Flugzeiten von Pollen beachten um die Raumluft nicht durch Pollen zu belasten, hier können Pollengitter am Fenster helfen. Auch bei viel Wasserdampf nach Duschen und Kochen gilt es zu lüften. Arbeitet man mit Farben und Lösungsmitteln ist Lüften ebenfalls wichtig.

Auch regelmäßiges feuchtes Wischen und Staubsaugen sind wichtig um die Anzahl der Allergene zu reduzieren. Bei einer Milbenallergie gilt es auf Staubfänger wie Teppiche, Polstermöbel etc. zu verzichten und im Bett spezielle Schutzbezüge zu nutzen und regelmäßig die (Bett-)Wäsche heiß zu waschen.

Schon beim Möbelkauf, Kauf von Baustoffen, Einrichtungsgegenständen, Verlegen von Böden, Hausbau, Renovierung sollte man auf allergenfreie Materialien achten und sich an bekannten Gütesiegeln orientieren.

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