Feinstaub

Der Feinstaub

Feinstaub kann Allergien verstärken.

Feinstaub kann Allergien verstärken.

Häufig hört man im Zusammenhang mit Umweltverschmutzungen vom Feinstaub. Doch was genau ist Feinstaub und was für Folgen hat er auf die menschliche Gesundheit?

Bei dem feinen Staub unterscheidet man die Partikelgröße nach ihren Durchmessern PM (Particulate Matter) so bezeichnen  Angaben von

  • PM10 Feinstaub mit Partikelgrößen < 10µm
  • PM5 Feinstaub mit Partikelgrößen < 5µm
  • PM2,5 Feinstaub mti Partikelgrößen < 2,5µm
  • sowie ultrafeine Partikel UP (Ultrafeinstaub) mit Durchmessern <0,1 µm

Hierbei gilt je feiner die Partikel sind um so gefährlicher sind sie für den Menschen.

Man geht weltweit davon aus, dass sogar jeder 8. Todesfall auf Verschmutzungen der Umwelt zurück zu führen ist. Dieses übersteigt die Todesfälle aus Verkehrsunfällen um den Faktor 10. Durch die Atmung nimmt nämlich der Mensch die verschiedenen Verschmutzungen über die Lunge in Körper auf. Neben Überschreitungen bei den Ozonwerten kommt es auch in deutschen Großstädten regelmäßig zu überschrittenen Grenzwerten bei Feinstaub und Stickstoffdioxid.

Auswirkungen auf die Gesundheit

Bei Feinstaub gilt je feiner er ist umso schädlicher ist er für den Menschen.

Bei Feinstaub gilt je feiner er ist umso schädlicher ist er für den Menschen.

Der feine Staub kann verschiedene Erkrankungen der Atemwege hervorrufen. Neben Allergien führt er zu Lungenkrebs, Erkrankungen der Atemwege, Mittelohrentzündungen und Herzkrankheiten.

Partikelgrößen <10µm können von den menschlichen Filterfunktionen im Rachen- und Nasenraum nicht erfasst werden. So lagern sie sich in den Lungenbläschen ab, wo sie nur schwer entfernt werden können. Man spricht hier auch von einer Staublunge.

Gerade feiner Staub dem man längere Zeit ausgesetzt (exponiert) ist kann verschiedene Krankheiten hervorrufen. So führt PM2,5 zu Diabetes, Arteriosklerose, Herz-Kreislauferkrankungen.

Es kann sogar zu weiteren Folgen kommen wie verringerte Geburtsgewichte bei Neugeborenen, eine um fast 1 Jahr verringerte Lebenserwartung der Menschen, Einwirkungen auf das Hirn etc.

Wenn sich die Pollen von Bäumen und Gräsern mit dem Feinstaub kombinieren werden die Reaktionen des Immunsystems sogar verstärkt. So dass die Allergien durch die Luftverschmutzungen stärker ausfallen.

Wie ensteht der feine Staub?

Staubbelastungen der Luft haben verschiedene Ursachen. Es gibt dabei sowohl natürliche als auch durch den Mensch entstandene. So unterscheidet man:

  • Staub durch Verkehr, Abgase von Autos, Flugzeugen, Zügen
  • Abrieb von Bremsbelägen, Reifen und Straßenbelägen
  • Industrieabgase
  • Staub aus der Landwirtschaft
  • Seesalz durch Trocknung und Gischt
  • Kleinste Lebewesen wie Pilzsporen
  • Erosionen von Steinen durch Wind und Wasser, Flugstaub, Sahara-Staub etc.
  • Staub aus Vulkanausbrüchen
  • Staub aus Waldbränden und Buschbränden
  • Rauch von Tabakprodukten
  • Staub von Kopierern und Laserdruckern
  • Staub aus Holzheizungen und offenen Kaminen

Grenzwerte

Dabei gibt es den Versuch die Emissionen zu reduzieren. Dieses geschieht durch Einsatz verschiedener Filter in der Industrie, von Feinstaubplaketten an Autos (Euro-6-Schadstoffnorm) etc.

Die in der EU geltenden Grenzwerte liegen bei:

  • 80 µg/m^3 als Mittelwert tagsüber für das ganze Jahr
  • 130 µg/m^3 als Mittelwert tagsüber im Winter
  • 250 µg/m^3 als 98% der Summenhäufigkeit des ganzen Jahres der mittleren Tageswerte, dieser darf höchstens einmal an maximal 3 aufeinander folgenden Tagen überschritten werden

Bluthochdruck durch Feinstaub und Lärm

Feinstaub und Lärm können den Blutdruck erhöhen.

Feinstaub und Lärm können den Blutdruck erhöhen.

Nach neuen Studien können sowohl Feinstaub als auch Lärm den Blutdruck steigen lassen. So erkrankten von 41.100 Probanden aus Deutschland, Dänemark und Schweden bei einer Studie der Universitätsklinik Düsseldorf nach 9 Jahren 6200 Personen an Bluthochdruck.

  • So erhöht eine Konzentration von 5 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft das Risiko für Bluthochdruck um 22%.
  • Beim Lärm führen 50 Dezibel gegenüber einer durchschnittlichen Belastung von 40 Dezibel ein gesteigertes Risiko für Bluthochdruck um 6%.

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