Allergien auf Nahrungsmittel

Allergien auf Nahrungsmittel

Manche Lebensmittel können verstärkt zu Allergien führen.

Manche Lebensmittel können verstärkt zu Allergien führen.

Bei Allergien auf Nahrungsmittel kommt es nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel zu Beschwerden die sich mit Unwohlsein, Übelkeit, Hautausschlägen, Magen-Darm-Problemen etc. äußern können.

Allerdings sind echte Allergien auf Nahrungsmittel selten. Viel häufiger sind Unverträglichkeiten gegenüber Nahrungsmittel. Bei einer richtige Allergie auf Lebensmittel führt schon der Genuss von kleinen Mengen zu Beschwerden, bei einer Unverträglichkeit können hingegen kleine Mengen ohne Beschwerden konsumiert werden.

An einer echten Allergie auf Nahrungsmittel, bei der auch Antikörper im Blut gebildet werden, leiden etwa 4 % der Bevölkerung.

Die Beschwerden treten in der Regel innerhalb von 30 Minuten oder nach einigen Stunden nach dem Verzehr der allergenen Stoffe auf.

Auch können andere Dinge der Auslöser für allergische Symptome sein, daher ist es wichtig den genauen Auslöser zu ermitteln und ihn zu meiden bzw. im Speiseplan zu ersetzen. So kann man beispielsweise Kuhmilch gegen Sojamilch tauschen etc.

Abhängig von der Ausprägung der Allergie können die Symptome unterschiedlich stark ausfallen von leichten Beschwerden mit Juckreiz, Schluckbeschwerden, Schwellungen im Mund- und Rachenbereich kann es bis hin zu einem anaphylaktischen Schock reichen, der lebensbedrohlich werden kann wie beispielsweise bei einer Allergie gegenüber Nüssen.

So kann es schlimmsten Falls zu einem Blutdruckabfall, Kreislaufversagen, Bewusstlosigkeit und Atemnot kommen, auch können die Atemwege stark zu schwellen.

Die Symptome von einer echten Allergie und einer Unverträglichkeit gegenüber Nahrungsmitteln sind ähnlich, so kann es auch bei einer Intoleranz auf bestimmte Lebensmittel, Aromastoffe und Zusatzstoffe wie Glutamat zu Beschwerden kommen mit Magen-Darm-Problemen, Hautausschlägen, Unwohlsein Bildung von Quaddeln, Schwellungen etc.

Insbesondere sind in Fertigprodukten oder bei Fast-Food-Essen und Speisen im Restaurant häufig auch Zusatzstoffe im Essen enthalten die zu Beschwerden führen, wie das Glutamat vor allem in China-Restaurants als Geschmacksverstärker genutzt kommt es hier zu einer Intoleranz und nicht zu einer echten Allergie.

Eine Nahrungsmittelallergie kann auch als Kreuzallergie zu anderen schon bestehenden Allergien auftreten. So reagieren Personen, die auf Pollen allergisch reagieren häufig auch auf bestimme Lebensmittel allergisch. Häufig kommt es bei einer Birkenpollen-Allergie zu Kreuzallergien auf Nüsse, Äpfel, Karotten, Sellerie etc. Dieses liegt daran, dass die die Allergie auslösenden Proteine denen in den genannten Obst- und Gemüsesorten ähneln.

Allergien gegenüber Nahrungsmitteln können in jedem Alter auftreten, bei Kindern klingen sie jedoch meist mit dem Erwachsen werden wieder ab. So sind Kinder häufig allergisch auf Weizen, Milcheiweiß (Laktose), Soja, Hühnereiweiß oder Nüsse. Bei Kindern lernt das Immunsystem mit Zeit häufig bestimmte Auslöser zu tolerieren und reagiert nicht mehr über. Etwa die Hälfte der Kinder mit einer Nahrungsmittelallergie entwickelt später ein allergisches Asthma oder einen allergischen Schnupfen.

Bei Erwachsenen kommt es häufiger zu Allergien gegenüber Fischen, Sellerie, Nüssen, Soja und Meeresfrüchten, auch klingen die Allergien hier selten wieder von allein ab.

Diagnose und Behandlung der Nahrungsmittelallergie

Allergien auf Nüsse können besonders heftig und gefährlich ausfallen.

Allergien auf Nüsse können besonders heftig und gefährlich ausfallen.

Genetisch bedingt treten Allergien auf Nahrungsmittel bei manchen Menschen häufiger auf als bei anderen. Häufige und typische Auslöser können sein:

  • Hühnerei, Kuhmilch, Soja und Weizen
  • Nüsse, Hülsenfrüchte: Erdnuss, Walnuss und Haselnuss
  • Kern- und Steinobst, Sellerie, Möhren
  • Fisch, Meeresfrüchte sowie Fleisch

Kommt es nach dem Verzehr von bestimmten Speisen zu Problemen so sollte man sie meiden. Mit Hilfe eines Allergietest kann der genaue Auslöser bestimmt werden.

Durch einen Hauttest wie dem Prick-Test kann man eine Sensibilisierung auf bestimmte Substanzen nachweise, diese werden als Lösung auf die Haut des Unterarmes aufgetragen und diese anschließend angeritzt, kommt es dann zu Juckreiz, Bildung von Rötungen, Schwellungen, Quaddeln etc. kann man den Grad der Sensibilisierung nachweisen, alternativ kann man auch das Blut untersuchen im Hinblick auf die Bildung von IgE-Antiköpern.

Auch ein Provokationstest kann bei der Diagnose helfen, dabei werden die im Verdacht stehenden Stoffe die die Allergie auslösen gegessen und man beobachtet die Symptome.

Eine Elimination-Diät kann auch bei der Suche helfen, dabei schränkt man sich bei den zu verzehrenden Lebensmitteln immer mehr ein, um die zu ermitteln die zu Problemen führen. Ein Beschwerde-Tagebuch und Ernährung-Tagebuch kann ebenfalls helfen, dabei notiert man genau wann man was gegessen hat und wann sich welche Symptome gezeigt haben.

Kinder die jedoch an einer Nahrungsmittelallergie erkranken weisen ein erhöhtes Risiko für weitere Allergien auf, etwa die Hälfte von ihnen bekommt später auch einen allergischen Schnupfen oder ein allergisches Asthma.

Die wichtigste Therapiemaßnahme ist das konsequenten Meiden bestimmter Lebensmitteln die zu Beschwerden führen oder sie im Speiseplan durch alternative zu ersetzen.

Ist die Allergie stark ausgeprägt so sollte man ein Notfallset mit sich führen, es enthält Medikamente wie Antihistaminika, Kortison und Adrenalin-Spritze die im Notfall lebensrettend sein können. Auch sollte man Angehörige, Freunde, Arbeitskollegen informieren wie sie sich im Notfall verhalten sollten. Ebenso sollte man ein Allergiepass mit sich führen für die Rettungskräfte im Notfall, damit diese schnell und richtig handeln können.

Bei fertigen Gerichten, Fast-Food, im Restaurant gilt es auch die Packungsanweisungen und Speisekarten genau zu studieren im Hinblick auf Konservierungsstoffe, Bestandteilen usw. oder dem Hinweis wie „kann Spuren von Nüssen enthalten“, um mögliche Beschwerden zu vermeiden.

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