Migräne

Migräne

An Migräne leidet etwa 10% der Bevölkerung.

An Migräne leidet etwa 10% der Bevölkerung.

Migräne ist eine mittlerweile weit verbreitete Krankheit. So leiden etwa 10% der Bevölkerung an Migräne. Dabei stammt das Wort aus dem Altgriechischem Hemikrania also „halber Schädel“ und beschreibt die neurologische Erkrankung. Dabei leiden Frauen häufiger als Männer unter Migräne. Frauen leiden gut 3 Mal so häufig an der Volkskrankheit Migräne als Männer.

Interessanterweise leiden bis zu Pubertät beide Geschlechter gleichermaßen an ihr. Erst nach der Pubertät leiden mehr Frauen als Männer an der Krankheit. Typische Symptome sind ein pulsierender, wiederkehrender Kopfschmerz. Dieser erscheint anfallsartig und kann auch zu Übelkeit, Erbrechen sowie gesteigerter Geräuschempfindlichkeit (Phonophobie) und Lichtempfindlichkeit (Phtophobie) führen. Auch der Geruchssinn kann gestört sein. Bei der Wahrnehmungsstörung unterscheidet man:

  • Fortifikation bei der die optische Wahrnehmungen starke Zacken (Zick-Zack) wie bei den Spitzen eines Fort wahrnimmt.
  • Ein positives und negatives Skotom bei dem man mehr oder weniger Strukturen in der Umgebung wahrnimmt.
  • Auch kann es zum einseitigen Verlust der optischen Wahrnehmung auf einem Auge führen.

Vorbotenphase

In der Vorbotenphase kann sich die Attacke schon ankündigen. Bei gut 30% kommt es zu dieser Vorbotenphase. Diese dauert einige Stunden bis zu 2 Tage an bevor es zu einer Migräneattacke kommt. Insbesondere kommt es zu Symptomen die neurologisch, vegetativ und psychisch sind. So kommt es oft zu Müdigkeit, Gähnen und eine verstärkte Geräuschempfindlichkeit. Aber auch Probleme im Magen-Darm-Trakt können Vorboten sein oder der Heißhunger auf ein bestimmtes Nahrungsmittel.

Auraphase

In 20% der Fälle kommt es zu Wahrnehmungsstörungen bei einer Auraphase.

In 20% der Fälle kommt es zu Wahrnehmungsstörungen bei einer Auraphase.

Die Auraphase tritt in 20% der Fälle auf. Neben Wahrnehmungsstörungen kommt es zu Störungen beim Gleichgewicht, Störungen der Sensibilität, Kribbeln in Armen und Beinen, Taubheitsgefühlen, gerade bei straken visuellen Störungen spricht man auch vom „Alice-Im-Wunderland-Syndrom“ da es zu starken Verzerrungen bei der optischen Wahrnehmung kommt. Es gibt sogar Kunstwerke die von bekannten an Mirgäne leidenen Künstlern erstellt wurden in der Auraphase.

Prominente die an Migräne litten waren der Komponist Richard Wagner, der spanische Maler Salvador Dali und der Dichter Franz Kafka.

Bei einigen Patienten tritt vor dem eigentlichen Migräneanfall eine Migräneaura auf. Also eine gestörte Wahrnehmungsphase. Hier sind vor allem optische und sensorische Fähigkeiten gestört, aber auch die Motorik kann gestört sein während einer Migräneaura. Diagnostiziert wird die Migräne indem man bei einer Anamnese andere Erkrankungen nach dem Ausschlussverfahren ausschließt.

Typisch für die Smyptome ist auch die Dynamik so wandert das Kribbeln von Körperteil zu Körperteil und unterscheidet sich son von den Anzeichen eines Schlaganfalls.

Kopfschmerzphase und Rückbildungsphase

Bei der Kopfschmerzphase tritt in 70% der Fälle ein einseitiger Kopfschmerz auf im Bereich von Schläfe, Stirn und Auge. Dieser pulsiert und nimmt an Intensität zu. Linderung erreicht man durch Dunkelheit und Ruhe. Außerdem kommt es in 80% der Fälle zu Appetitlosigkeit und Übelkeit, die Rate von Erbrechen liegt bei 40% und von Photophobie bei 60% und von Phonophobie bei 50%. In ca. 30% der Fälle kommt es auch zur einer gesteigerten Geruchsempfindlichkeit.

Die Kopfschmerzphase dauert zischen 60 Minuten und bis zu 3 Tagen an. Bei Kindern ist die Zeit meist kürzer.

In der Rückbildungsphase nimmt der Kopfschmerz allmählich ab bis es zur vollständigen Erholung und Beschwerdefreiheit kommt. Diese Phase dauert in etwa 24 Stunden an dabei fühlt sich der Kranke angespannt und müde.

Linderung von Migräne kann durch Triptane erreicht werden. Diese werden als Nasenspray und Injektion verabreicht. Auch das Einatmen von Sauerstoff kann die Symptome lindern.

Bei einer Häufung von Schmerzen spricht man auch von Cluster-Schmerzen.

Wie entstehen die Schmerzen?

Ein Entzündungsprozess im Hirnstamm sorgt für die Schmerzen.

Ein Entzündungsprozess im Hirnstamm sorgt für die Schmerzen.

Der Schmerz kommt im Hirnstamm dem Hypothalamus zu Stande, an den Spitzen der Nervenfasern in der Hirnhaut schütten die Synapsen Botenstoffe aus die zu einem Entzündungsprozess führen der den typischen Schmerz verursacht.

Der Trigerminusnerv leitet die Reize der Hirnhaut weiter, der Drillingsnerv ist mit den Schläfen, den Schultern und dem Hals verbunden und sorgt dafür, dass der Schmerz weiter in den Körper strahlen kann. An den Synapsen des Trigerminusnerv wird Neuropeptid CGRP (Calcitonin Gene-Related Peptide) ausgeschüttet. Es kommt hier zu Entzündungen und so zum Schmerz im Kopf.

Auch Stress und der Druck alles richtig machen zu wollen kann die Attacken fördern. Durch die Überforderung kommt es zu Komplikationen.

Was hilft?

Bei Schmerzen werden gern Schmerzmittel wie Paracetamol, Aspirin, oder Ibuprofen eingenommen. Aber auch Botox kann nicht nur als gegen Falten verwende werden. Die Injektionen im Gesicht wirken auch prophylaktisch gegen den Kopfschmerz, da einer der Hauptleiter im Kopf für den Schmerz gelähmt wird.

Man unterscheidet 30 Unterarten der neurologischen Erkrankung, Botox hilft nicht bei allen. Auch Tiptane die häufig den Schmerz lindern wirken nicht bei allen Patienten.

Man kennt gut 44 Risikogene die für die Volkskrankheit verantwortlich sind.

Mittlerweile soll auch ein Impfstoff gegen Migräne helfen. So blockiert dieser mit Hilfe von Antikörpern ein Schlüsselmolekül (das Neuropeptid CGRP) des Schmerzes. Mit einer Spritze soll man so bis zu 4 Wochen lang Ruhe vor dem Kopfschmerz haben.

Ebenso wirken auch Betablocker und Antidepressiva gegen den Kopfschmerz.

Auslöser

Auch die Ernährung wird häufig als Auslöser genannt. So führen Alkohol und Lebensmittel die Histamin, Glutamat, Tyramin und Serotonin enthalten zu den Anfällen.

Also Rotwein, Schokolade und Käse. Ebenso wird Kaffee als Auslöser von einigen Patienten verbunden. Häufig kommt es sogar in der Vorbotenphase zum Heißhunger auf ein bestimmtes Lebensmittel.

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