Veränderte Pollensaison

Veränderte Pollensaison

Ein verändertes Klima führt zu veränderten Pollen-Flugzeiten.

Ein verändertes Klima führt zu veränderten Pollen-Flugzeiten.

Bei einer Pollenallergie kann die veränderte und verlängerte Pollensaison zu Beschwerden führen.

Durch das veränderte Klima steigen die Temperaturen und damit ändern sich auch die Flugzeiten der Pollen. Das Wetter beeinflusst das Wachstum von Pflanzen und Tieren. So hat sich die Wachstumsperiode der nördlichen Erdhalbkugel um 2 Wochen verlängert wie viele Studien belegen und damit auch die Blütezeit während der sich die Pollen über die Luft verbreiten.

Durch die wärmeren Temperaturen blühen die Pflanzen auch früher, da das Wachstum der Keimlinge gefördert wird. Darunter auch die Pollen der Birke. So hat sich die Anzahl der Esche-Pollen 6,5-fach und bei der Birke ca. 1,2-fach vermehrt.

Mehr Wärme führt nicht nur zur vermehrten Bildung von Pollen, auch Tiere wie Eichen-Prozessionsspinner vermehren sich verstärkt. Es handelt sich hierbei um Nachtfalter, welche vorher als Raupen mit Widerhaken an den Härchen vor allem Hainbuchen und Eichen besiedeln. Die Tiere können selbst zu allergischen Reaktionen der Haut beim Menschen führen oder Beschwerden im Rauchen und an den Augen.

Durch mehr CO2 (Kohlendioxid) wird die Photosynthese der Pflanzen gefördert, ähnlich wie durch einen Dünger und es kommt zur Zunahme von Pollen.

Umweltschadstoffe wie Feinstoff, Stickoxide, Ozon können zur Mutation von Pollen führen, so können neue Allergene enstehen bzw. veränderte Proteine und eine vermehrte Bildung der Pollen. Aber auch auf den Mensch wirken die Schadstoffe der Umwelt negativ, so kann es zu einem allergischen Asthma kommen und die Entstehung von Allergien begünstigt werden.

Bei einer Allergie kommt es zu einer Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Proteine der Pollen (Allergene). Die Allergene können über die Atemwege inhaliert und so aufgenommen werden oder auch durch den direkten Hautkontakt als Kontaktallergie. Typische Beschwerden sind Juckreiz, Rötungen der Haut, Kontaktekzemen, geröteten Augen, Niesen, Schnupfen, Husten, Atemnot etc.

Auch die Globalisierung der Wirtschaft und die Ausbreitung von Tourismus haben Einfluss auf Änderungen bei Allergien. So kommen Menschen häufiger in Kontakt mit fremden Lebensmitteln und Pflanzen. Außerdem verbreiten sich Pollen und Pflanzensamen durch Flugzeuge, Schiffe und mit den Waren, dem Reisegepäck von Touristen usw.

So werden fremde Pflanzen heimisch und können zu allergischen Reaktionen führen. Viele heute verbreitete Nutzpflanzen und Zierpflanzen wie Mais oder Kartoffeln wurden bewusst importiert, andere eher unbemerkt wie Ambrosia und verdrängen sogar heimische Pflanzen.

Allergene meiden

Durch Globalisierung und Tourismus werden immer mehr fremde Pflanzen und Tierarten heimisch.

Durch Globalisierung und Tourismus werden immer mehr fremde Pflanzen und Tierarten woanders heimisch.

Durch verunreinigtes Saatgut, Vogelfutter usw. können sich allergieauslösende Pflanzen vermehren.

Zu den an sich fremden Pflanzen gehören beispielsweise:

  • Ambrosia oder Traubenkraut (Neophyten) die schwere Allergien auslösen können und im Ursprung aus Amerika stammen.
  • Der Olivenbaum kann auch zu Allergien führen.
  • Der japanische Staudenknöterich nimmt vermehrt anderen Pflanzen des Lebensraum weg.
  • Das indische Springkraut neben ebenfalls anderen Pflanzen den Lebensraum weg.
  • Der Riesenbärenklau (Kaukasus) kann andere Pflanzen vergiften.

Ambrosia ist der griechische Name der Speise für Götter, man nennt sie auch Beifußblättriges Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia) und eine sehr allergene Pflanze. Sie vermehrt sich schnell und ihre Pollen können zu heftigen allergischen Reaktionen führen. In Ländern wie der Schweiz, Ungarn und Italien ist es sogar unter Geldstrafen verboten die Pflanzen nicht zu vernichten.

Liegt eine Allergie vor so kann man durch Medikamente die Beschwerden lindern, hierzu nutzt man Antihistaminika in Form von Tabletten, Nasensprays, Augentropfen, Asthmasprays etc. Bei schweren allergischen Reaktionen (anaphylaktischem Schock) kann ein Autoinjektor mit Epinephrin lebensrettend sein.

Wichtig ist es Allergene zu meiden und das Immunsystem durch eine gesunde Ernährung zu stärken. Bei der Wohnungseinrichtung kann man auch einige Dinge beachten wie das Meiden von Teppichen, Postermöbeln und anderen Staub- sowie Pollenfängern. Vorteilhaft sind glatte Bodenbeläge und Lederpolster die man gut und leicht abwischen und reinigen kann.

Kleidung die man draußen trägt sollte man keinesfalls mit ins Schlafzimmer bringen, da man sonst Pollen mit einschleppt. Auch das Haarewaschen und Duschen hilft dabei die Pollen zu entfernen.

Beim Staubsaugen verwendet man am besten HEPA-Filter, auch im Auto sollte man die Pollenfilter regelmäßig wechseln. An den Fenstern der Wohnung können Pollenfilter dabei helfen die allergene Belastung zu senken.

Bettwäsche sollte man bei einer Milbenallergie regelmäßig heiß mit mindestens 60° C waschen. Weiterhin gilt es den Wohnraum kühl, bis 18° C und trocken zu halten, da Milben sich gut in feucht warmen Milieu fortpflanzen. Den Wohnraum gilt es ebenfalls regelmäßig zu lüften und Schimmelbildung zu vermeiden.

Bei einer Allergie auf Tierhaare sollte man den Kontakt zu den Tieren meiden bzw. diese nicht mit ins Bett lassen, täglich bürsten und Hunde einmal im Monat baden, wenn man nicht auf die Haltung von Haustiere verzichten möchte.

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