Faktoren die eine Allergie begünstigen
Jeder Mensch kann von einer Allergie betroffen sein, jedoch gibt es Faktoren die die Entstehung einer Allergie begünstigen. Dazu gehören folgende:
- Eine genetische Vorbelastung
- Die Ernährung und die Darmflora
- Luftverschmutzung und Umwelteinflüsse
- Eine übertriebene Hygiene die das Immunsystem unterbeschäftigt
- Rauchen
- Aggressiver werdende Pollen
- Heuschnupfen
Gibt es in der Familie bereits Allergiker so steigt das Risiko für die Kinder, dass auch sie eine Atopie entwickeln. Insbesondere wenn beide Elternteile betroffen sind steigt die Wahrscheinlichkeit auf 50 bis 70 % an, sind die Eltern keine Allergiker so liegt das Risiko für die Kinder bei nur 15 %.
Ein hoher Konsum an Fett und Fertigprodukten mit Konservierungsmitteln, Farbstoffen, Verdickungsmitteln verändert die Darmflora und fördert das Risiko für die Entstehung von Allergien. So neigen Frauen die viel Speiseöl zu sich nehmen dazu eine Neurodermitis zu entwickeln, Männer die viel Butter und Margarine essen leiden häufiger an Heuschnupfen.. Neben der Ernährung kann auch vermehrter Stress Allergien auslösen und begünstigen. Ebenso steht genmanipuliertes Gemüse in Verdacht für Allergien verantwortlich zu sein, bei Äpfeln sind die alten Sorten weniger problematisch für Allergiker als neuere Züchtungen.
Wird ein Heuschnupfen nicht rechtzeitig behandelt durch eine Hyposensibilisierung etc. so kann er sich zu einem Asthma entwickeln, es kommt zu einem Etagenwechsel. Daher ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung wichtig.
Die zunehmende Verschmutzung der Umwelt durch Autoabgase, Industrieabgase, Heizungsanlagen, Zigaretten, Feinstaub, Smog etc. verstärken die Symptome bei schon bestehenden Allergien. Die feinen Partikel können tief in die Lunge gelangen und hier zu Entzündungen führen und sich festsetzen, die natürliche Filterfunktion der Schleimhäute ist machtlos gegen die Kleinstpartikel. Stickoxide, Rußpartikel, Ozon, Zigarettenrauch usw. erhöhen zu dem die Durchlässigkeit der Schleimhäute der Atemwege, die Allergene gelangen so einfacher in den Körper.
Wer nah an befahrenen Straßen wohnt leidet beispielsweise auch häufiger an Heuschnupfen wie Studien in Japan zeigten.
Auch ist es wichtig Kinder nicht übermäßig vor Schmutz und Dreck zu bewahren. Im Gegenteil sie sollen mit Tieren und Pflanzen aufwachsen, so lernt das Immunsystem frühzeitig viele auch ungefährliche Fremdstoffe kennen und reagiert nicht falsch über wie bei einer Allergie. So leiden Kinder die auf dem Land aufwachsen seltener an Asthma und Heuschnupfen als Stadtkinder. Hier sind gut 10 % betroffen auf dem Land nur 4 %.
Durch eine übertrieben Hygiene kommt der Mensch weniger in Berührung mit Bakterien und fördert so die Entstehung von Allergien und mögliche Fehlreaktionen des Immunsystems.
Der frühe Kontakt mit Keimen kann eine Überempfindlichkeit gegenüber Allergenen um gut 33 % senken. Das Immunsystem lernt die Bakterien besser zu tolerieren.
In dem Zusammenhang ist es auch wichtig Kinder möglichst lange zu Stillen, bis zu 4 Monate nach der Geburt mit Muttermilch. Kinder die nicht gestillt werden, leiden häufiger an Allergien.
Nicht nur Allergiker sollten Zigarettenrauch meiden, auch die Kinder sollten davor geschützt werden, Mütter die in der Schwangerschaft rauchen erhöhen das Risiko, dass ihr Kind an Asthma erkrankt, sie entwickeln später als Erwachsene mit einer 60 % höheren Wahrscheinlichkeit ein Asthma. Ähnliches gilt für Enkel, wenn die Großmutter schon geraucht hat in der Schwangerschaft. Auch beim Aufwachsen sollte man Kinder von dem Rauch fernhalten, kommen sie in den ersten Jahren mit Zigarettenrauch in Kontakt so steigt das Risiko für Asthma und chronische Bronchitis.
Liegt eine Allergie vor so muss jedoch auf die Haltung von Haustieren in vielen Fällen verzichten und mögliche Allergene, Tierhaare etc. meiden.
Durch stärkere Umweltbelastung werden die Pflanzen mehr Stress ausgesetzt (Feinstaub, weniger Nährstoffe, Bodenmangel, Asphalt versiegelte Flächen etc.) und produzieren mehr und aggressivere Pollen die sich in den erschwerten Umweltbedingungen durchsetzen können, diese Pollen sind auch für den Allergiker problematischer und führen zu neuen Allergie-Erkrankungen und verstärkten Symptomen.