Nanopartikel bei Allergien

Nanopartikel bei Allergien

Nanopartikel bei Allergien, kleine mit Allergenen gefüllte Kügelchen könnten das Immunsystem neu schulen.

Nanopartikel bei Allergien, kleine mit Allergenen gefüllte Kügelchen könnten das Immunsystem neu schulen.

In der Regel muss bei einem allergischen Asthma ein Leben lang die Auslöser meiden und Medikamente zu sich nehmen, um die entzündlichen Reaktionen des Immunsystems zu vermeiden. An der Northwestern University in Chicago wurde jedoch eine neue Methode mit Nanopartikeln an Mäusen erfolgreich getestet.

Dabei füllte man kleine Kügelchen aus einem Biopolymer (Polylactid-co-Glycolid, auch als PLGA bezeichnet) mit allergenen Stoffen, in diesem Fall ein Protein, das in Eiern enthalten ist, auf dass die Mäuse allergisch reagierten. So schleuste man das Allergen wie in einem trojanischen Pferd an der Immunabwehr unerkannt vorbei. Die Hülle der Kügelchen enthält unter anderem Milch- und Glycolsäure und kann schnell abgebaut werden.

Bei den Mäusen bliebt ein sonst auftretendes allergisches Asthma aus. Die Fresszellen der Mäuse verschlangen die Kügelchen samt Hülle und lösten die Hülle erst dann auf, dabei wurde der allergene Stoff freigesetzt und von den Makrophagen (den Fresszellen) dem Immunsystem präsentiert als unschädlicher Stoff.

So blieben Immunreaktionen auf das Protein aus. Aber auch bei weiteren Gaben des Allergens blieben die sonst auftretenden Symptome aus. Man konnte also so das Immunsystem erfolgreich neu ausrichten.

Eine dauerhafte Heilung von Asthma ist so möglich und auch Allergien wären so heilbar, denkbar sind die Nanopartikel auch gefüllt mit anderen Allergenen wie Erdnussproteinen, Amrosiapollen usw.

Bisher müssen Allergiker bestimmte Stoffe komplett meiden oder Medikamente gegen die Beschwerden nehmen. Nur eine Hyposensibilisierung kann auf Dauer bei einigen Allergiearten helfen, auch hier wird das Immunsystem an das Allergen gewöhnt, aber über einen langen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren mit immer wiederkehrender Injektion des Allergens in die Haut.

Die neue Methode wäre deutlich schneller und schonender, auch bleiben Nebenwirkungen aus wie die von Medikamenten wie Antihistaminika mit Müdigkeit oder Heiserkeit, Halskratzen und Pilzinfektionen bei Kortison, dieses kann bei Kindern sogar Wachstumsverzögerungen auslösen.

Der Markt für die Nanopartikel ist groß, allein in Deutschland gibt es immer mehr Allergiker, so leiden 30 % der Erwachsenen laut dem Robert-Koch-Institut an Allergien und gut 8 % an einem Asthma bronchiale.

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