Allergisches Kontaktekzem

Das allergisches Kontaktekzem

Ein allergisches Kontaktekzem kann durch Schmuck aus Nickel hervorgerufen werden.

Ein allergisches Kontaktekzem kann durch Schmuck aus Nickel hervorgerufen werden.

Ein Allergisches Kontaktekzem ensteht durch eine verzögerte Immunreaktion auf ein von außen einwirkendes Kontaktallergen auf der Haut. Die Haut reagiert hier mit einem Ekzemerkrankung. Die Allergie entspricht hier einer Allergie vom Typ IV also eine Spättyp-Allergie deren Symptome erst 24 bis 48 Stunden nach dem eigentlichen Kontakt mit den Allergenen auftreten. Mögliche Auslöser können Schmuck, Kleidung etc. sein.

Wurden die Ursachen durch einen Epikutantest ermittelt erfolgt eine Ekzemtherapie zur Behandlung der Symptome.

Es gilt hier den Kontakt mit dem allergieauslösenden Allergen zu meiden. Kann die Allergenquelle nicht identifiziert werden können sich die Symptome wiederholen. Wichtig bei einem allergischen Kontaktekzem ist also das Ausfindig machen der Allergenquelle und die Meidung durch eine Allergenkarenz.

Allergisches Kontaktekzem wie ensteht es?

Die Kontaktallergene reagieren chemisch mit den Proteinen der Haut. Die Kontaktallergie erfolgt in 2 Phasen:

  1. Die klinisch stumme Sensibilisierungsphase verläuft häufig unbemerkt. Die Lymphknoten aktivieren spezifische T-Zellen, welche sich vermehren und bei neuem Allergenkontakt aktiviert werden.
  2. Die Auslösephase. Bei einem erneuten Allergenkontakt kommt es zu den Ekzemreaktionen der Haut. Meist vergehen hier 2 oder 3 Tage bis die Symptome in Erscheinung treten. Ein Kontaktekzem kann sogar noch nach Jahren der Sensibilisierung enstehen.

Mögliche Kontaktallergene können sowohl natürlichen Ursprungs sein wie die Inhaltsstoffe von Pflanzen oder künstliche Substanzen.

Die Möglichkeit der Sensibilisierung gegen ein Kontaktallergen kann jeden Menschen betreffen da sie vom Ablauf her einer Infektabwehr entspricht wie sie jeder Organismus zum Überleben vollzieht.

Bei einer Allergie vom Typ I der Sofottyp-Allergie wie Pollenallergie, allergisches Asthma, Heuschnupfen, Lebensmittelallergie liegt meist eine genetische Disposition vor.

Kontaktallergien sind in etwa soweit verbreitet wie die Volkskrankheit Diabetes mellitus. Wird das Allergen entdeckt und gemieden verläuft die eigentliche Allergie selbstlimitierend.

Symptome

Das allergische Kontaktekzem ähnelt einer Ekzemreaktion der Haut. Es kommt also folglich zu Rötungen (Erythem), Juckreiz, BrennenBläschen, Schwellungen, Schuppen, und Knötchen (Papeln) der Haut. Hier bei beginnt die Reaktion meist mit Bläschen sowie nässenden Rötungen und endet mit trockenen Verschuppungen. Es kann auch zu einem chronischen Ekzem kommen bei der das Hautbild gröber wird (Lichenifikation), gerade wenn der wiederholte Kontakt mit den Allergenen erfolgt.

Aber auch Schrunden (Rhagaden) und eine starke Verhornung (Hyperkeratose) können enstehen.

Die Diagnose

Allergene eines allergischen Kontaktekzems können bei einem Hauttest ermittelt werden.

Allergene eines allergischen Kontaktekzems können bei einem Hauttest ermittelt werden.

Wichtig ist es die Ursache des Kontaktekzems zu erkennen. So kann die Sensibilisierung im privaten Umfeld oder am Arbeitsplatz erfolgen. Aufgrund der zeitlichen Verzögerung mit der die Symptome auftreten ist es meist schwer die genau Ursache des allergischen Kontaktekzem auszumachen.

Daher kann ein genauer Nachweis durch einen Epikutantest erfolgen. Man befestigt hier spezielle Pflaster mit dem Allergenen für 48 Stunden auf beschwerdefreien Körperstellen wie der Haut auf dem Rücken und beobachtet mögliche Reaktionen. So können durch genau Planung und Ausführung des Testes verschiedene Allergene getestet werden.

Neben Allergenen als Auslöser können auch Überlastungen der Haut und ihrer Schutzmechanismen zu einem irritativen Kontaktekzem führen. Wenn man beispielsweise seine Hände übermäßig oft wäscht. Auch eine Übermäßige Austrocknung der Haut, Reaktionen auf Hefe oder Bakterien können zu Ekzemen führen.

Aber auch die Entstehung eines atopischen Ekzems die Neurodermitis kann durch verschiedene Auslöser in Erscheinung treten. Bei ihr liegt allerdings eine genetische Veranlagung bei den Patienten vor.

Die Therapie

Ein allergisches Kontaktekzem wird mit Salben behandelt und erfordert die Meidung der Allergene.

Ein allergisches Kontaktekzem wird mit Salben behandelt und erfordert die Meidung der Allergene.

In erster Linie gilt hier die Meidung der Allergene nach einer Allergenkarenz nachdem sie durch Tests ermittelt wurden. Hierzu kann auch das Tragen von Handschuhen und spezieller Kleidung beitragen. Eine schon bestehende Kontaktsensibilisierung bleibt häufig lebenslang bestehen als besonder stabile Reaktionsform des Immunsystems.

Glukokortikoide können auch auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden. Die Haut wird durch rückfettenden Cremes, Bäder und Öle sowie Feuchtigkeits- und Pflegeprodukte helfen dem Wiederaufbau der Haut nachdem diese gesäubert wurde.

Kortisonhaltige Salben und Cremes werden dünn auf die Haut aufgetragen und nicht über längere Zeiträume, da sie die Haut ausdünnen und es zu Flecken auf der Haut kommen kann. Auch kortisonhaltige Tabletten können eingenommen werden. Chronische Handekzeme können mit Alitretinoin zur Einnahme behandelt werden, dieses wirkt entzündungshemmend und reguliert das Immunsystem.

Ebenso kann eine UV-Therapie helfen und die Anwendung von Calcineurininhibitoren wie Pimecrolimus oder Tacrolimus in Betracht gezogen werden sofern die Haut noch nicht vorgeschädigt ist.

Hier kommt UV-A-Licht in Kombination mit dem Wirkstoff Psoralen (PUVA-Therapie) oder UV-B-Licht (UVB-Therapie) zur Anwendung.

Kommt es zur keiner Heilung des Ekzems gilt es die Ursache erneut zu analysieren. Eventuell wurde nicht das richtige Kontaktallergen erkannt oder nicht konsequent genug gemieden.

Eine Hyposensibilisierung wie bei einer Soforttyp-Allergie ist nicht möglich.

Aber auch Vermischungen aus allergischen Kontaktekzem, atopischen Ekzem und irritativen Ekzem sind möglich. Ein allergisches Kontaktekzem kann sogar zur Berufsunfähigkeit (Berufskrankheit) führen wenn ein Meiden des Allergenes im Beruf nicht möglich ist, Friseur, Metallverarbeitung etc.

Ursachen

Neben Risikofaktoren wie einer genetischen Vorbelastung, fettreiche Nahrung, Umweltschadstoffe, Rauchen, Alkohol oder eine übertriebene Hygiene können bestimmte Stoffe eine Kontaktallergie hervorrufen. Häufig werden Kontaktallergien hervorgerufen durch:

  • Duftstoffe in Parfüms, Seifen und Kosmetika
  • Metalle (Nickel in Schmuck etc.)
  • Konservierungsstoffe
  • Pflanzen wie Beifuß, Arnika, Kamille
  • Ätherische Öle (Pfefferminzöl oder Zitronenöl)
  • Latex
  • Reinigungsmittel durch Weichmacher etc.

Reinigungsmittel können auch eine toxische Kontaktdermatitis hervorrufen. So kommt es durch Laugen und Säuren zu Veränderungen an der Haut der Hände etc. Sie ähneln denen einer allergischen Reaktion.

Bei einer länger anhaltenden Kontaktallergie kann es zusätzlich zum Befall durch Pilze und Bakterien an den betroffenen Hautstellen kommen. Die Haut schmerzt dann, wird warm und schwillt an. Bei einer Infektion müssen die Erreger mit Antibiotika und Antimykotika bekämpft werden.

Wachsen Kinder mit Kindern auf oder werden länger gestillt sinkt das Risiko auf spätere Allergien wie sie auf der Seite über die Vermeidung bei von Allergien bei Kindern nachlesen können.

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