Intoleranz
Was genau ist eine Intoleranz? Wann spricht man von einer Intoleranz? Der Begriff der Intoleranz leitet sich aus dem Lateinischen ab, von „intolerantia also von toleräre“ und bedeutet soviel wie ertragen bzw. aushalten. Durch die Vorsilbe „In-“ werden innerhalb der Medizin viele Stoffwechselstörungen bezeichnet.
Diese Enstehen durch eine nicht vollständige Verdauung der aufgenommen Nährstoffe und Substanzen. Häufig liegt auch ein Enzymdefekt vor. Auch ein vollständiger Mangel des jeweiligen Enzymes ist möglich, so dass der Abbau des Stoffes nicht stattfinden kann und es zu Unverträglichkeiten bei der Nahrungsaufnahme kommen kann.
Die Symptome welche aus einer Intoleranz resultieren sind ähnlich den Symptomen einer Allergie oder Pseudoallergie. Daher werden die Begriffe im alltäglichen Sprachgebrauch häufig, fälschlicherweise, synonym verwendet.
Erst wenn eine Diagnose durch Allergietests etc. vorliegt sollte man hier von einer Allergie sprechen und zuvor von Begriffen wie Unverträglichkeit, unerwünschter Nebenwirkung oder auch Überempfindlichkeitsreaktion sprechen.
Symptome von Intoleranzen
Durch die Aufnahme von Stoffen in einer Dosis die an sich unbedenklich und verträglich ist kommt es bei einer Intoleranz zu Symptomen einer Vergiftung. Im Gegensatz zu einer Allergie werden vom Immunsysteme keine Mediatoren wie Histamin (bei der Pseudoallergie hingegen schon) freigesetzt.
Zu den Pathomechanismen gehören Stoffwechselstörungen der Arachidonsäure, basophile Granulozyten, Enzymopathien durch Komplementaktvierung und übermäßig labile Zellmembranen der Mastzellen.
Welche Arten von Intoleranzen gibt es?
Man unterscheidet verschiedene Arten von Intoleranzen. So gibt es
- Eine Intoleranz auf Histamin
- Die Laktoseintoleranz mit einer Unverträglichkeit auf Milchzucker
- Intoleranzen gegenüber verschiedenen Nahrungsmitteln
- Anaphylaktoide Reaktionen die in ihrer Heftigkeit bis hin zu einem anaphylaktischem Schock reichen können. Eine Sensibilisierungsphase bleibt hier aus. Sie treten meist durch Medikamente, wie Analgetika, Röntgenkontrastmittel oder Anästhetika ausgelöst, auf.
- Die klinische Analgetika-Intoleranz
- Die Zöliakie wird häufig auch als Intoleranz aufgefasst. Allerdings sind hier Autoantikörper verantwortlich für die fehlerhafte Verdauung der Glutenproteine, welche mit der Nahrung aufgenommen werden. Man spricht hier auch von einer einheimischen Sprue oder Glutenintoleranz.
Kommt es zu einer Intoleranz durch falsch gebildete oder mangelnde Enzyme spricht man von einer Idiosynkrasie bzw. einer idiosynkratischen Enzymopathie (wie bei der Laktoseintoleranz).