Medikamente bei Heuschnupfen
Medikamente gegen Allergien und Heuschnupfen gibt es viele. Jedoch sind nicht alle empfehlenswert. Hat der ÖKO-TEST sogar vor veralteten Wirkstoffen und bedenklichen Konservierungsstoffen in Allergiemitteln gewarnt. Hier erfahren sie welche Medikamente bei Heuschnupfen empfehlenswert und beliebt sind und worauf man achten sollte.
Durch Tabletten, Augentropfen und Nasensprays kann man die Symptome bei Heuschnupfen wie laufende Nase, juckende Augen etc. gezielt bekämpfen.
Die Antihistaminika in Form von Augentropfen und Nasensprays wirken lokal und schnell bei Beschwerden. Man wendet sie mehrfach täglich an. Alternativ nutzt man Tabletten als Antiallergika die leichter in der Anwendung sind.
Kommt es zu einer Kombination von Heuschnupfen mit juckender Haut so sollte man hingegen generell Tabletten bevorzugen.
Der Test ergab das 11 von 22 getesteten Antiallergika die Note „sehr gut“ erhielten, zu diesen Produkten zählen vor allem Tabletten die Cetirizin oder Loratadin als Wirkstoff enthalten.
So ist jedes 2. Antiallergikum empfehlenswert. Bei den Augentropfen konnten die Wirkstoffe Azelastin und Cromoglicinsäure überzeugen.
Auch in den Nasensprays findet man den Wirkstoff Azelastin wieder.
Es gibt jedoch auch veraltete Wirkstoffe die häufig in den Apotheken verkauft werden wie „Fenistil Tropfen Antiallergikum zum Einnehmen“ oder „Zaditen Ophtha Sine 0,25 mg/ml Augentropfen Einzeldosis“. Diese enthalten noch Antihistaminika der ersten Generation und gelten somit als veraltet.
Antihistaminika blockieren die Andockstellen für den Botenstoff Histamin und senken so die allergischen Beschwerden, da dieser die Beschwerden auslöst.
Welche Wirkstoffe wo verwendet werden
Auch bedenklich sind nach dem ÖKO-TEST die Antihistaminika Ketotifen und Dimetinden, sie machen unter anderem müde und einen trockenen Mund, auch kann es zu Nervosität kommen sowie Magen-Darm-Beschwerden nach der Einnahme.
Vor zu ziehen sind Antihistaminika der zweiten Generation, das sie weniger Müde machen und in der Regel von den Patienten besser vertragen werden (weniger Nebenwirkungen) zu ihnen gehören Azelastin, Cetirizin, Levocabastin und Loratadin.
Durch Augentropfen die Cromoglicinsäure enthalten gekennzeichnet als Natriumcromoglicat kann eine Dauertherapie erfolgen. Durch diesen Wirkstoff wird verhindert, dass sich Botenstoffe in den Abwehrzellen freigesetzt werden und so zu allergischen Reaktion führen. Somit kann man mit Medikamenten die Cromoglicinsäure enthalten vorbeugend und auch dauerhaft therapieren. Für eine akute Behandlung die schnell wirken soll sind sie jedoch nicht geeignet, da sich die Wirksamkeit der Cromoglicinsäure erst nach 1 bis 2 Wochen vollständig einstellt.
Leidet man an Heuschnupfen so sollte man diesen Wirkstoff vielmehr vor ab, als 2 Wochen vor der Pollenflugzeit regelmäßig einnehmen.
In den getesteten Nasensprays kamen 3 Mal Glucocorticoide als Wirkstoff zum Einsatz, dabei handelt es sich um künstlich hergestellte Nachkommen des Hormones Kortisol. Durch sie wird die Bildung von Botenstoffen gehemmt und somit die Entzündung gehemmt. Sie wirken jedoch erst nach Stunden oder Tagen. Für Erwachsene sind sie geeignet, für Kinder jedoch nicht, in den Mitteln findet man die Wirkstoffe Mometasonfuroat, Fluticasonpropionat oder Beclometasondipropionat wieder. Dabei ist der letzte eher kritisch zu sehen, da er stärker vom Körper aufgenommen wird als die beiden ersten und so verstärkt Nebenwirkungen im ganzen Körper auftreten können.
Die Medikamente enthalten neben den Wirkstoffen auch Hilfsstoffe, hierbei gilt es zu beachten, dass diese sonstigen Bestandteile auf dem Beipackzettel auch Allergien auslösen können. So können Konservierungsmittel in den Antiallergika wie beispielsweise das Benzalkoniumchlorid dazu führen das die Zellen geschädigt werden, die Haut gereizt wird und es zu einer allergisierenden Wirkung kommt. Nutzt man sie auf der Nasenschleimhaut an drohen sogar irreversible Schäden.
Auch anderer Konservierer sind problematisch wie Benzoesäure oder Propylparaben. So soll Propylparaben hormonell wirken und ist in Lebensmittel aufgrund von gesundheitlichen Bedenken nicht zugelassen. Man findet auf dem Beipackzettel häufig „Propyl-4-hydroxbenzoat“, es ist zum Beispiel enthalten in Cetirizin-Ratiopharm Saft und in Cetirizin AL 10mg/ml, Tropfen. Benzoesäure findet man in Fenistil Tropfen Antiallergikum, welches somit selbst Allergien auslösen kann.
Sieger im Test bei den Antiallergika
Folgende Medikamente wurde mit „sehr gut“ bewertet:
Art | Name | Wirkstoff |
---|---|---|
Nasenspray | Allergodil akut 1 mg/ml | Azelastin |
Nasenspray | Vividrin Akut | Azelastin |
Tabletten | Cetirizin Hexal bei Allergien | Cetirizin |
Tabletten | Cetirizin-ADGC Antiallergikum | Cetirizin |
Tabletten | Cetirizin-Ratiopharm bei Allergien | Cetirizin |
Tabletten | Lora-ADGC Antiallergikum | Loratadin |
Tabletten | Lorano akut | Loratadin |
Tropfen (zum Einnehmen) |
Cetirizin Hexal: Tropfen bei Allergien | Cetirizin |
Augentropfen | Azela-Vision sine 0,5 mg | Azelastin |
Augentropfen | Cromo-Ratiopharm | Cromoglicinsäure |
Augentropfen | Vividrin Iso Edo | Cromoglicinsäure |
Weitere problematische Konservierer: Propylparaben und Benzoesäure kritisiert ÖKO-TEST ebenfalls. Propylparaben steht im Verdacht, hormonell wirksam zu sein und ist in Lebensmitteln wegen gesundheitlicher Bedenken nicht zugelassen. Im Beipackzettel heißt es oft „Propyl-4-hydroxybenzoat“. Es steckt im Cetirizin-Ratiopharm Saft und in den Cetirizin AL 10mg/ml, Tropfen. Das Produkt Fenistil Tropfen Antiallergikum enthält Benzoesäure. Dieser Stoff kann selbst Allergien auslösen.