Allergie gegenüber Penicillin

Allergie gegenüber Penicillin

Allergie gegenüber Penicillin, was sollte man beachten.

Allergie gegenüber Penicillin, was sollte man beachten.

Die Penicillin-Allergie ist eine der am häufigsten vorkommenden Allergien gegenüber Arzneistoffe. Deutschlandweit sind ca. 10% der Menschen von ihr betroffen, häufig liegt jedoch gar nicht eine Allergie gegenüber diesem Medikament vor.

Bei einer Penicillin-Allergie kommt es zu allergischen Beschwerden nach dem das Medikament eingenommen wurde. Problematisch ist jedoch, dass die Diagnose einer Penicillin-Allergie häufig falsch gestellt wird und der eigentliche Auslöser ein anderer ist.

So sollte man beachten, kommt es nach der Einnahme von Medikamenten die Penicillin enthalten zu Beschwerden wie Atemnot oder Ausschlägen so muss nicht das Penicillin daran schuld sein. Meistens ist der Infekt der Auslöser für die Beschwerden, auch sind einige Nebenwirkungen normal wie zum Beispiel eine Pilzerkrankung, Magenschmerzen, Übelkeit oder Durchfall und keinesfalls Auswirkungen einer Allergie gegenüber Penicillin.

Antibiotika mit Penicillin helfen bei einer schweren Infektionskrankheit und können lebensrettend sein. Sie wirken besonders gut gegen Bakterien und werden so angewendet bei einer Lungenentzündung, Mittelohrentzündung, Blutvergiftung oder Meningitis.

Es handelt sich heute auch um ein recht günstiges Medikament, wird es jedoch zu häufig verschrieben so bilden sich Resistenzen bei den Bakterien, sie werden immun gegen Penicillin und machen es so wirkungslos.

Echte allergische Symptome können sein:

  • Hautausschläge mit Rötungen, Pusteln und Quaddelnbildung
  • Ekzeme
  • Ödeme
  • Geschwollene Lymphknoten
  • Starker Juckreiz
  • Fieber
  • Schwellungen der Zunge
  • Nesselsucht
  • Ein anaphylaktischer Schock mit Blutdruckabfall, Atemnot, Krampfanfällen, Erbrechen, Durchfall, dem Verlust des Bewusstseins

Diagnose Penicillin-Allergie

Wie wird die Diagnose Penicillin-Allergie gestellt?

Wie wird die Diagnose Penicillin-Allergie gestellt?

Allergie- und Impfpässe werden häufig wegen einer falschen Diagnose falsch ausgestellt, bei einem Verdacht auf eine Penicillin-Allergie sollte man einen Allergietest durchführen und nicht auf Verdacht alternative Medikamente verschreiben wie Fluorchinolone, Clindamycin, Vancomycin, man spricht hier auch von Reserveantibiotika als Alternative zum Penicillin.

Durch die Verschreibung können sich außerdem Resistenzen bilden, die die Medikamente im Notfall wirkungslos machen.

Beim Allergietest werden verschiedene Penicilline am Patienten getestet, als Hauttest wie dem Pricktest, Epikutantest, Intrakutantest oder durch einen Provokationstest.

In der Regel muss der Patient dazu 2 bis 3 Mal in ein Allergieamulatorium und 3 bis 4 Mal in die Allergieambulanz, also ein aufwendiger Vorgang. Bei Verdacht auf eine Penicillinallergie wendet man sich am besten an einen Allergologen.

Neben einem Allergietest kann auch eine gründliche Anamnese, ein Patientgespräch dabei helfen heraus zu finden, ob es wirklich eine Allergie ist. So gilt es zu klären, was verschrieben und eingenommen wurde, wie viel Zeit vergangen ist bis die Reaktionen eintragen, was genau wurde behandelt, wie haben sich die Symptome geäußert, wie ist die Behandlung ausgegangen etc.

Liegt tatsächlich eine Allergie gegenüber Penicillin vor so setzt man das Medikament ab bzw. verschreibt in Zukunft alternative Präparate. Ist das nicht möglich so kann man den Patienten auch an Penicillin langsam gewöhnen in de man die Toleranzinduktion durchführt bei der man die Dosis immer weiter erhöht bis sich eine Toleranz auf die Gabe des Antibiotikums gebildet hat.

Eine Allergie auf Penicillin kann auch mit der Zeit abklingen, so tritt sich nach 10 Jahren meist nur noch in 20% der Fälle wieder auf.

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