Henna-Tattoos-Allergie
Neben richtigen Tattoos gibt es auch Henna-Tattoos, diese halten nur ein paar Tage an, können aber auch zu einer Henna-Tattoos-Allergie führen, wenn man auf den Farbstoff allergisch reagiert.
Gerade in südlichen Urlaubsländern sind Henna-Tattoos sehr beliebt. So lassen sich Touristen gerne mal ein Henna-Tattoo machen als Erinnerung an den Urlaub, im Glauben, dass dieses keine dauerhaften Spuren hinterlässt.
Diese werden nicht gestochen, wie normale Tattoos, sondern einfach auf die Haut gemalt mit verschiedenen Blumenranken-Motiven etc. Sie können jedoch zu einer Kontaktallergie führen und heftigen Kontaktekzemen.
Sogar kleine Brandblasen können sich bilden die dann aufgeschnitten werden müssen, so kommt es zur Narbenbildung und dauerhaften Schäden an der Haut.
Wer also eine Tattoo-Allergie hat bzw. auf einen Farbstoff allergisch reagiert, sollte auch bei einem Henna-Tattoo vorsichtig sein.
Gerade bei Kindern und Jugendlichen sind die Tattoos aus Henna im Urlaub sehr beliebt, wenn der Wunsch nach einem echten Tattoo da ist, aber von den Eltern nicht erlaubt wird, wird gerne mit Tattoos aus Henna rumexperimentiert.
Bei Henna handelt es sich um einen rotgelben Farbstoff, welcher aus den Blättern des Hennastrauches (Lawsonia inermis) gewonnen wird. Dazu werden die Blätter getrocknet und zu einem Pulver zermahlen. Man verwendet Henna zum Färben von Nägeln, Haaren und Haut.
Der enthaltenen Stoff Lawson löst auf der Haut eine dunkelrote bis braune Färbung aus. Er wird auch gern zum Färben der Augenbrauen bei Frauen genutzt.
Ein Tattoo aus Henna verbleibt etwa 2 Wochen auf der Haut bevor es allmählich beginnt sich auszuwaschen und mit der zeigt völlig verblast.
Gefährliche Henna-Tattoos
Besonders gefährlich wird es bei einem Henna-Tattoo wenn man den Farbstoff mit PPD (Para-Phenylendiamin) vermischt. Häufig wird das in Urlaubsländern gemacht damit die Farbe kräftiger wird.
Dabei ist PPD in Deutschland als Zusatz in Kosmetika verboten da es häufig Allergien auslösen kann (hohe Sensibilisierungsneigung). In Deutschland findet man es nur in Oxidationshaarfärbmitteln.
Körpereigene T-Zellen des Immunsystemes erkennen den Fremdstoff beim ersten Kontakt und bilden Antikörper. So ist der Körper sensibilisiert. Bei jedem weiteren Kontakt mit dem Farbstoff kommt es dann zu entzündlichen allergischen Reaktionen.
Die Sensibilisierungsphase in der das Immunsystem die falsche Immunantwort erlernt beträgt zwischen 12 und 20 Tagen. Danach kommt es bei einem erneuten Kontakt der Haut mit PPD zu Rötungen, Schwellungen, Juckreiz, Bildung von Bläschen und Entzündungen der Haut.
Durch die Blasen ensteht entlang der Henna-Farbspur eine Erhöhung der Haut. Das Tattoo zeichnet sich also eine angeschwollene, gereizte Haut in Form des ursprünglichen Henna-Motives.
Dabei bleibt eine derartige Allergie ein Leben lang bestehen. Auch können Probleme im Alltag beim Beruf auftreten. So kann eine Friseuse zum Beispiel in Folge dessen Probleme bei Kontakt mit Haarfärbmitteln bekommen oder ein Automechaniker beim Kontakt mit Autoreifen etc.